Update vom 26. Oktober 2015 (Casi):
Ab sofort kann das Zenfone 2 nun auch in Deutschland vorbestellt werden und zwar im ASUS Online Shop. Für 379 Euro bekommt ihr das Gerät mit 32 GB Speicher und 4 GB RAM. Damit ist es – wie so oft bei technischem Gerät in der letzten Zeit – deutlich teurer, als es beim Release in Taiwan gewesen ist. Immerhin hat man dafür aber auch den Arbeitsspeicher verdoppelt – unser Testgerät musste ja noch mit 2 GB RAM auskommen.
Auch für 380 Euro haben wir es hier noch mit einem sehr starken Smartphone zu tun, in dieser Preisklasse ist die Konkurrenz aber auch natürlich ungleich größer als in der 200 Euro-Klasse. Wer dennoch das Gefühl hat, dass er hier sein nächstes Smartphone gesichtet hat: Vorbestellen könnt ihr es ab sofort, ausgeliefert werden soll spätestens dann am 16. November. ASUS erwähnt übrigens, dass der Vorverkauf nur für eine limitierte Auflage gilt – wer das ASUS Zenfone 2 ins Haus holen will, sollte sich also vielleicht sputen, denn manchmal sind diese limitierten Mengen bei den Taiwanern nicht sonderlich groß.
Update (2.9.2015): Vor wenigen Tagen hat ASUS das Asus Zenfone 2 Deluxe vorgestellt und nun konnten wir es endlich näher begutachten. Die Deluxe Edition ist zum Großteil baugleich, bietet aber als größtes Alleinstellungsmerkmal ganze 128GB Speicher, der sich per microSD-Karte auf bis zu 256GB(!) erweitern lässt. Ebenfalls deluxe ist die Rückseite, die zwar weiterhin aus Kunststoff besteht, aber durch eine Art Diamantschliff ein echter Hingucker ist. Der blau-violette, matte Lack wechselt die Farbe im Licht und macht ordentlich was her.
Die technische Ausstattung entspricht ansonsten dem normalen Zenfone 2, das wir hier schon ausführlich getestet haben, besitzt allerdings 4GB Arbeitsspeicher. Das ASUS Zenfone 2 Deluxe wird in Deutschland voraussichtlich Mitte/Ende Oktober erscheinen.
Originalbeitrag vom 6. April 2015: Das ASUS Zenfone 2 ist ein günstiges aber sehr gut ausgestattetes LTE Smartphone. Das Zenfone 2 ZE551ML ist dabei die besser ausgestattete Version, die viel Smartphone für nur umgerechnet 200€ bietet. Wir haben den Preisbrecher getestet.
Spezifikationen ASUS Zenfone 2 ZE551ML
- 2,3 GHz Intel Atom Z3580 QuadCore CPU
- 5.5 Zoll großes Full HD-Display (400ppi)
- 2 GB RAM
- 32 GB interner Speicher, erweiterbar
- Android 5.0 Lollipop mit ZenUI
- 13 MP Cam hinten, vorne 5 Megapixel
- 3,000 mAh Akku
- Preis: 6999NTD (ca. 200€)
Design & Verarbeitung
Nimmt man das ASUS Zenfone 2 das erste Mal in die Hand, fällt einem die abgerundete Rückseite auf, die das Smartphone angenehm in der Hand liegen lässt. Der gebürstete Alu-Look unseres Testgeräts sieht nicht nur schick aus, sondern bietet auch noch eine gute Griffigkeit, sodass auch bei etwas schwitzigen Händen das Handy sicher in der Hand liegt. Nach etwa zwei Wochen Nutzung zeigt die Rückseite keine Abnutzungserscheinungen, auch Kratzer konnte ich nicht erkennen. Gleiches gilt auch für die Vorderseite, die bis auf einen kleinen Streifen am unteren Rand komplett durch Gorilla Glas 3 geschützt wird. Die Android-Tasten auf der Unterseite sind wie beim Vorgänger nicht beleuchtet.
Bei der Zenfone 2 Reihe hat sich ASUS entschieden, weder Anschlüsse noch Tasten an die Seiten des Geräts zu legen. Die Lautstärketasten sind ähnlich wie beim LG G3 auf die Rückseite unter die Kamera gewandert, die Anschalttaste ist ganz ungewöhnlich in der Mitte der Oberseite platziert. Während die Lautstärketasten auf der Rückseite wenigstens ergonomisch zu erreichen sind, gehört der Powerbutton bei einem 5,5 Zoll Smartphone definitiv nicht nach oben und schon gar nicht in die Mitte; selbst nach mehreren Tagen Nutzung konnte ich mich damit nicht wirklich anfreunden. Zum Glück muss man ihn nicht zwingend nutzen, weil das Display auch durch ein Doppeltippen auf den Bildschirm eingeschaltet werden kann; zum Ausschalten reicht ein Doppeltippen auf die Benachrichtigungszeile.
Die Verarbeitungsqualität überzeugt. Alle Tasten haben einen knackigen Druckpunkt, die Rückseite wackelt nicht und knarzt nicht und auch ungewöhnliche Spaltmaße gibt es nicht. Das ASUS Zenfone 2 ist einfach ein solides Gerät. Ja, 170g Gewicht sind nicht ganz wenig, aber schaut man sich andere Phablets dieser Größenordnung wie das OnePlus One mit 162g oder das iPhone 6 Plus mit 172g an, dann geht das Gewicht des Zenfone 2 mehr als in Ordnung – das große Display und der üppige Akku wiegen nunmal was.
Das ASUS Zenfone 2 ZE551ML kommt in einem schicken Karton, der ein USB-Ladegerät, ein microUSB-Ladekabel sowie ein Paar In-Ear-Kopfhörer enthält. Das Ladegerät lädt mit 5,2V und 1.35A und soll das Zenfone 2 innerhalb von 39 Minuten auf 60% Kapazität aufladen – das ist schnell. Die Kopfhörer werden mit Silikoneinsätzen ausgeliefert, sodass sie in jedes Ohr passen sollten. Bis auf ein Paar Leaflets und Schnellanleitungen ist sonst nichts dabei. Kurzer Hinweis: Der taiwanische Lieferumfang kann sich vom deutschen unterscheiden, wir gehen davon aber nicht aus.
Display
Sehr positiv überrascht bin ich vom hochaufgelösten Display, das über eine Displaydiagonale von 5,5 Zoll bei einer Auflösung von 1920×1080 verfügt. 403ppi sind damit angesagt und somit liegt das ASUS Zenfone 2 was die Schärfe angeht auf dem gleichen Niveau wie das iPhone 6 Plus. Nochmal kurz zur Erinnerung: Wir haben es hier mit einem Smartphone zu tun, das nur 200€ kostet!
Das IPS-Panel bietet schön weite Blickwinkel und lässt sich somit von allen Seiten sehr gut ablesen. Um die Reflexionen zu minimieren, wurde das Display an das Glas laminiert und das Ergebnis kann sich zusammen mit der natürlichen Farbdarstellung sehen lassen. Wem das nicht reicht, für den hat ASUS eine eigene App namens Splendid entwickelt, in der ihr die Farbtemperatur sowie den Farbmodus nach euren Bedürfnissen einrichten könnt. Ihr steht auf knallige Farben? Kein Problem. Schwarz-weiß ist für eure Augen besser geeignet? Auch kein Problem. Ihr wollt angenehmer Texte lesen? Dafür gibt’s einen Sepia-Modus. Die Einstellungsmöglichkeiten sind wirklich sehr vielfältig, ich war allerdings mit dem recht natürlichen Balance-Modus sehr zufrieden.
Bei derzeit 32 Grad und strahlendem Sonnenschein kann man hier in Taiwan vor allem eins perfekt testen: Die Displayhelligkeit im Außeneinsatz. Und auch hier enttäuscht das ASUS Zenfone 2 nicht. Ein komplettes Buch in der strahlenden Sonne würde ich nicht lesen (wie mit keinem aktuellen Smartphone), aber die Leuchtstärke ist mehr als ausreichend, um unterwegs ein Paar Fotos zu schießen oder sich bei Google Maps das nächste Eiscafé herauszusuchen. Selbstverständlich ist auch eine automatische Helligkeitsregulierung eingebaut, die zuverlässig funktioniert und auch eine mehrfarbige Benachrichtigungs-LED ist mit an Bord.
Performance & Hardware
Bei meinem ersten Eindruck habe ich über die hervorragende Performance des ASUS Zenfone 2 gestaunt und ich muss zugeben: Ich bin immer noch begeistert. Der Intel Atom Z3580 Quad Core Prozessor lässt Android 5.0 Lollipop wahrlich fliegen. Apps öffnen sofort, das Multitasking ist sehr schnell, obwohl wir „nur“ die Version mit 2GB Arbeitsspeicher erhalten haben. Vergleiche ich das ASUS Zenfone 2 mit meinem Huawei Ascend Mate 7, dann lässt das ASUS das Mate ein bisschen alt aussehen. Schaut man sich die einschlägigen Benchmarks an, dann wird dieser Eindruck nur bestätigt – der Z3580 liefert ordentlich Dampf. Insgesamt liegen wir bei Benchmarks in etwa auf Höhe eines Samsung Galaxy S5, was vor einem Jahr immerhin eines der schnellsten Geräte auf dem Planeten war.
Im Alltag ist die Bedienung butterweich, Aussetzer oder Ruckler gibt es nicht. Android 5.0 Lollipop bringt alles einfach auf eine andere Stufe, was Geschwindigkeit und Flüssigkeit der Benutzeroberfläche angeht und macht einfach Spaß. Wer gerne spielt, wird ebenfalls nicht enttäuscht, denn das ASUS Zenfone 2 schafft alle aktuellen Titel ohne Probleme. Ob Real Racing 3, Modern Combat 5 oder Leo’s Fortune (an dieser Stelle eine Kaufempfehlung), ihr könnt alle Spiele flüssig in bester Qualität auf dem Zenfone spielen. Das Gerät wird dabei auf der Oberseite heiß, was aber gut auszuhalten ist.
Benchmarks ASUS Zenfone 2 ZE551ML
BENCHMARKS | ASUS Zenfone 2 ZE551ML |
---|---|
Geekbench 3 (single/multi-core) | 889/2776 |
3DMark Ice Storm Extreme | 9818 |
Quadrant | 23209 |
GXFBench 3.1 T-Rex 1080p Offscreen | 1617 (28fps) |
AnTuTu v5.6.2 | 45830 |
Vellamo Metal/ Multicore | 1179/1486 |
Speicher
Das ASUS Zenfone 2 in der ZE551ML Ausführung gibt es mit 32GB eingebautem Speicher, wer sich für die Version mit 4GB Arbeitsspeicher entscheidet, erhält wahlweise sogar 64GB Speicher. Bei der von uns getesteten 32GB Variante bleiben dem Nutzer 25,53GB zur freien Verfügung. Zusätzlich lässt sich der Speicher mit microSDXC Speicherkarten derzeit um bis zu 200GB erweitern. Weil sich während der Nutzung diverser Datenmüll durch Downloads, Updates etc ansammelt, hat ASUS die App Clean Master vorinstalliert, die auch über die Schnelleinstellungen erreichbar ist und euer Gerät von diesen Dateien bereinigt.
Konnektivität & Dual SIM
Die von uns getestete ZE551ML Ausführung verfügt über eine Dual SIM Funktionalität, ihr könnt also zwei SIM-Karten gleichzeitig betreiben. Die Haupt-SIM kann über 2G, 3G und 4G LTE funken, die zweite SIM nur über 2G; ihr entscheidet also schon beim Einlegen, welche der microSIM-Karten für die Datenverbindung zuständig ist. LTE wird in der Kategorie 4 unterstützt, was bis zu 150MBit/s im Down- und 50MBit/s im Upload bedeutet. Weitere Konnektivitätsfeatures beinhalten WLAN ac, Bluetooth 4.0, GPS, Glonass und natürlich NFC.
Audio
Sieht man den großen Lautsprechergrill auf der Rückseite, denkt man zunächst, dass dort ein Stereo-Lautsprecher darunterliegt. Stattdessen haben wir es mit einem recht großen Monolautsprecher in der unteren linken Ecke zu tun, der so positioniert ist, dass es gar nicht so einfach ist ihn beim Spielen mit der Hand abzudecken. Die Qualität und Lautstärke gehen vollkommen in Ordnung, Musik kommt klar und laut raus, kommt aber beispielsweise nicht an ein Huawei Ascend Mate 7 oder ein HTC Desire 816 heran.
Im Lieferumfang ist ein Stereoheadset enthalten, das über In-Ear-Kopfhörer sowie ein Mikrofon mit Rufannahmetaste verfügt. Während der Tragekomfort wirklich gut ist, ist die Qualität eher bescheiden. Der Sound ist deutlich zu basslastig und klingt zudem sehr gedämpft. Glücklicherweise ist die Tonqualität über den 3,5mm Klinkenanschluss gut, nehmt ihr also etwas bessere Kopfhörer, dann profitiert ihr definitiv von besserem Sound.
Nicht ganz unwichtig ist natürlich auch die Sprachqualität. Das ASUS Zenfone 2 hat dafür zwei Mikrofone eingebaut, wovon eins zur Geräuschunterdrückung benutzt wird. Der Ohrhörer ist laut und klar und am anderen Ende wird man gut verstanden.
Kamera
Die Hauptkamera des ASUS Zenfone 2 löst mit 13MP auf und die Bildqualität kann sich für diese Preisklasse auf jeden Fall sehen lassen. Bei Tageslicht oder in gut beleuchteten Räumen sind die Bilder gut ausgeleuchtet und bieten einen angenehmen Kontrastumfang. Die Farben sehen natürlich aus, auch die Schärfe stimmt. Standardmäßig ist eine Bildoptimierung eingeschaltet, die zwar Bilder angenehm und natürlich aufhellt, aber auch dazu tendiert die Bilder zu überschärfen. Wem das nicht gefällt, der kann die Optimierungen selbst einstellen oder komplett ausschalten. Ziemlich präzise und schnell arbeitet der Autofokus, der auch eine Gesichtserkennung eingebaut hat. Bei dunklerem Licht hilft zum einen der zweifarbige LED-Blitz, der Gesichter natürlich beleuchtet, und zum anderen die PixelMaster Technologie, die deutlich mehr Details im Dunkeln einfangen kann. Insgesamt bin ich von der Qualität der 13MP angenehm überrascht, aber klar ist auch, dass es nicht mit einem Samsung Galaxy S6 oder iPhone 6 Plus mithalten kann. Aber diese kosten auch mehr als das dreifache und das darf man dabei einfach nicht vergessen.
Mit einem Wischen eines C (für Camera) auf dem ausgeschalteten Bildschirm gelangt ihr zu der Kamera-App. Der Start dauert etwa 2 Sekunden und könnte durchaus schneller vonstattengehen. Dafür ist der Auslöser recht flott, wobei man vor allem nachts aufpassen muss das Gerät still in der Hand zu halten, um das Bild nicht zu verwackeln. Bei schwachem Licht wird automatisch der Lowlight Modus in einer Ecke vorgeschlagen, bei hohem Kontrastverhältnis findet man eine HDR-Taste – sehr praktisch. Die Kamera-App ist schön aufgeräumt und lässt sich einfach bedienen, wer mehr Einstellungen möchte, kann diese im sehr ausführlichen Menü vornehmen oder wählt eines der unzähligen vorinstallierten Modi. Im manuellen Modus kann man dabei ISO, Weißabgleich, Belichtungskorrektur, Verschlusszeit und Fokus manuell wählen, die anderen Modi sind recht selbsterklärend. Mir persönlich sind es ein Paar zu viel, eine Abnehmkur würde da nicht schaden.
Die Videoqualität ist ausreichend, Videos können mit FullHD bei 30fps aufgenommen werden. Die Bilder könnten ruhig Schärfe gebrauchen und auch ein optischer Bildstabilisator würde zu einem weniger zittrigen Bild verhelfen. Dafür ist die Belichtungseinstellung ziemlich flott und der Autofokus recht genau, auch wenn er gerne manchmal „pumpt“.
Selfie-Freunde aufgepasst: ASUS hat für euch eine 5MP Weitwinkelkamera auf der Front eingebaut, damit ihr auch Gruppenselfies schießen könnt. Die Qualität kann sich sehen lassen, ob bei künstlichem Licht oder strahlendem Sonnenschein. Bei dunkler Umgebung nimmt das Rauschen leider ordentlich zu, aber für ein Posting bei Instagram oder Facebook reicht es immer noch aus. Dazu habt ihr eine Auswahl von diversen Filtern, die unter anderem eure Haut rosa glänzen lassen und eure Augen vergrößern können. Wer’s braucht.
Software
Auf dem ASUS Zenfone 2 läuft das neueste Android 5.0 Lollipop, das von der ZenUI ergänzt wird. Eines Vorweg: Es bremst das System nicht aus und das ist sehr erfreulich. Was hat ASUS nun alles verändert? Vieles. Vor allem die Optik wurde verändert, dazu gibt es einige zusätzliche Apps und Einstellungsmöglichkeiten.
Fangen wir mit dem Homescreen an, der sich optisch klar von Lollipop unterscheidet. Wir haben andere Symbole für alle Grundfunktionen, immerhin bleiben die Symbole für die Google Apps unverändert. Das Design ist frisch und hält sich an die modernen und flachen Züge von Android Lollipop, sodass es zumindest mir gut gefällt. Wischt man nach oben, erscheinen diverse Einstellungen, um zu Apps und Widgets zu gelangen, einen Hintergrund zu wählen, Übergangseffekte einzustellen und mehr. Die Einstellungsmöglichkeiten gehen wirklich recht weit, wobei ich mich frage, ob das für den durchschnittlichen Nutzer überhaupt interessant ist – der Geek wird sich eh den Nova oder Apex Launcher installieren. Auch Iconpacks sind verfügbar, davon gibt es unzählige im Google Play Store herunterzuladen.
Lob gibt es für das aufgeräumte Benachrichtigungsmenü, das die nützlichen Android Lollipop Features übernimmt. Benachrichtigungen werden somit auch in einer Liste aus Karten auf dem Lockscreen angezeigt und man gelangt bei einem Doppeltippen auf die Benachrichtigung direkt in die App. Darüber gibt es eine große Uhr mit Wetterinformationen, sowie drei Schnellzugriffe zu der Kamera, dem Telefon und den Nachrichten. Natürlich hat man von überall Zugriff auf Benachrichtigungen, in dem man von oben herunterwischt. wischt man erneut herunter, so zeigen sich die Schnelleinstellungen. Diese haben nicht nur die üblichen Schaltflächen für WLAN, Bluetooth etc, sondern auch noch vier speziell markierte Schnellzugriffe auf die Taschenlampe, den Taschenrechner, eine Quick Memo sowie einem Boost-Knopf, der den Speicher bereinigt. Vor allem den Taschenrechner und die Taschenlampe fand ich praktisch, wer diese Einstellungen allerdings nicht braucht, der kann sie ausschalten. In der oberen rechten Ecke kann man übrigens den Benutzer ändern, um Gästen oder Kindern einen beschränkten Zugriff auf das Gerät bieten zu können.
Zudem sind einige Apps vorinstalliert. Neben den üblichen Apps für Kalender, Wetter, Kontakte, Dateien etc, die alle im schönen, modernen Design gehalten sind und flott funktionieren, gibt es standardmäßig folgende weitere Apps in einem ASUS-Ordner auf dem Homescreen: Do It Later, SuperNote, WebStorage, Audioassistent und Splendid (siehe Abschnitt zum Display). Das ist allerdings noch nicht alles. In der App-Liste findet man dann noch weitere Apps: ASUS Support, Auto-Start-Manager, Anwendungssicherung, Datenübertragung, Kindermodus, Spiegel, MyASUS, Fotocollage, Einrichtungsassitent, Systemaktualisierung, Themes, What’s Next, Zen Circle, Remote Link, Share Link, Party Link, PC Link. Das sind ganze 22 (zweiundzwanzig!) Apps, die ich genau nie aufgerufen habe. ASUS, das ist einfach ein bisschen zu viel des Guten. Bietet das ganze doch als optionalen Download im Google Play Store an und von mir aus macht eine App, die den Nutzer direkt zu euren Apps nimmt, aber bitte nicht so.
Neben den ganzen weniger nützlichen Apps gibt es einige nützliche Funktionen in den Systemeinstellungen. So könnt ihr beispielsweise Benachrichtigungen und Töne für einen bestimmten Zeitraum blockieren und das ganze ziemlich genau einstellen. Außerdem gibt es einen einfachen Benutzermodus, der allerdings nicht viel mehr macht als große Icons auf dem Homescreen anzuzeigen und die Telefon sowie die SMS-App zu vergrößern.
Insgesamt hat mich die ZenUI überzeugt, auch wenn sie an Featuritis leidet. Es sind einige nützliche Funktionen dabei, vor allem ist aber das Design frisch und modern und wirkt sehr aufgeräumt. Nur die vielen vorinstallierten Apps stören.
Akku
3000mAh liefert der Akku des ASUS Zenfone 2 ZE551ML, was in Verbindung mit dem großen, hochauflösenden Display zu durchschnittlicher Akkulaufzeit ausreicht. Zwischen 4-5 Stunden Display-An-Zeit (ca. 75% Helligkeit) habe ich damit im Alltag erreicht, wobei davon etwa 20min gespielt wurde, sowie 20min Videos bei Youtube geschaut wurden. Der Rest teilt sich recht gleichmäßig auf Twitter, Facebook, Whatsapp und den Webbrowser auf, etwa eine Stunde lang wurde im Hintergrund über 3G Spotify gehört. Für den durchschnittlichen Nutzer bedeutet das, dass er etwa 1,5 Tage mit dem Smartphone auskommt. Dieser Wert ist zwar nicht überragend, geht jedoch vollkommen in Ordnung.
Fazit
Das Fazit in einem Wort? Kaufen! Für 200€ erhaltet ihr aktuell kein besser ausgestattetes Gerät. Die Kombination aus schneller Bedienung im Alltag und großartiger Performance bei Spielen, der guten Kamera, aktuellster Android Version sowie dem brillanten FullHD Display ist im Moment einzigartig. Bis auf die Kamera seid ihr hiermit komplett auf Samsung Galaxy S5 Niveau und das für knapp die Hälfte des Geldes. Punktabzug gibt es für den Powerbutton auf der Oberseite sowie die vielen vorinstallierten Apps. Hoffentlich behebt ASUS den letzten Punkt vor der Einführung der neuen Zenfones in Deutschland, im zweiten Halbjahr 2015 soll es soweit sein.
Wenn ich mir den Preis vor Augen führe bin ich immer noch schwer begeistert. Mit dem ASUS Zenfone 2 erhaltet ihr ganz klare High-End Hardware für einen sehr fairen Preis.