Der SEO-Kritiker Hauke Eilers ist nicht per se gegen Suchmaschinenoptimierung. Ganz im Gegenteil. Aber er hält nicht viel von den Extrempositionen für oder gegen SEO. Auf BASIC thinking versucht er Ein- und Überblicke zu geben, was lohnt, was nicht und warum es am Ende vermutlich gar keine klare Antwort gibt. Diesmal: SEO für Blogger.
Blogs waren und sind für viele Menschen ein wichtiges Medium, um sich zu informieren, um sich auszutauschen – aber eben auch, um sich mitzuteilen. Als Blogger will man in aller Regel über den eigenen Blog seine Meinung verbreiten, Informationen streuen und Inhalte präsentieren. Was aber, wenn diese Inhalte am Ende niemand liest? Das wäre nicht nur schade, sondern am Ende auch vergebliche Arbeit gewesen. So, als würde ein Bäcker Brötchen backen und sie am Ende des Tages unverkauft entsorgen. Im Internet ist das ein wenig anders und die meisten Inhalte sind auch am Folgetag, im nächsten Monat oder Jahre später noch abrufbar. Potential ist also immer vorhanden. Es muss nur genutzt werden.
Und spätestens an dieser Stelle kommt vielen Bloggern in den Sinn, ihren Blog für Google (und andere Suchmaschinen) zu optimieren. So, dass letztlich mehr Menschen den Weg darauf finden, wenn sie über relevante Suchbegriffe den Link bei Google finden. Was man bei Google findet, ist keinesfalls Zufall, wie man es vor allem von weniger versierten Internet-Nutzern immer wieder hört. Die Optimierung eines Blogs für Suchmaschinen kann hier ein Ansatz sein.
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SEO-Ansätze, von denen Blogger profitieren können
Bevor es daran geht, den Bereich OffPage-SEO anzugehen, – also alle Maßnahmen, die außerhalb des eigenen Blogs eine Rolle spielen – ist der Bereich OnPage-SEO besonders wichtig. Dabei werden die Weichen gestellt, Grundlagen geschaffen. Hier gibt es vor allem unter WordPress eine Menge Möglichkeiten. Aber auch andere Blogsysteme sind hier natürlich nicht ausgenommen. Anhand von zwei Beispielen möchte ich die Bedeutsamkeit der Suchmaschinenoptimierung für Blogger ein wenig darstellen.
Sprechende URLs oder kryptische Zeichenfolgen
Ich bezweifle nicht, dass sprechende URLs eine optimale Lösung sind. Im Gegenteil. So kann der Besucher der Webseite schon vorher erahnen, welche Inhalte er finden kann. Ich ändere bei allen von mir betreuten Projekten direkt zu Beginn die Linkstruktur – vor allem, damit die Leser und Besucher davon profitieren können.
Würde dem Leser ein Link in Form von basicthinking.de/blog/index.php?=p1276 irgendeine Information vorab bieten? Nein. Eine URL wie diese hier oben ist deutlich hilfreicher – das sieht im Übrigen auch Google so. Füllwörter können dabei in den URLs ganz entspannt weggelassen werden. Statt /wie-viel-seo-fuer-blogger-ist-wichtig reicht beispielsweise eine URL wie /seo-massnahmen-blogger aus. Am Ende sieht das aber jeder Blogger wieder anders – vielfach wird auch noch die Kategorie miteingeschoben. Ich selber verzichte in meinen Projekten darauf. Wie handhabt ihr das?
Bei WordPress kann diese Einstellung sehr leicht angepasst werden. In den Einstellungen findet sich im Backend der Punkt Permalinks. Dort sind diverse Optionen vorhanden, es kann aber auch eine eigene Linkstruktur festgelegt werden.
Headlines mit Sinn und Verstand
Nachdem die reguläre H1-Überschrift ganz zu Beginn eines Artikels im Blog bereits einen hohen Stellenwert genießt und mit Bedacht ausgewählt werden sollte, gilt dies natürlich auch für Zwischenüberschriften. In einem Blogartikel sollte man daher auf jeden Fall auch mit sinnvollen H2-Überschriften arbeiten. Theoretisch kann man dieses Netz auch runter bis zur H6-Überschrift spinnen – davon halte ich allerdings wenig. Reine Fettmarkierungen ersetzen eine Überschrift übrigens nicht – auch beim Google-Ranking darf davon kein Effekt erwartet werden.
Je nach Länge des Textes kann man alle 200 Wörter (ungefähr, einen Standardwert kann man hier kaum ermitteln) eine passende Überschrift setzen. Diese kann beispielsweise den folgenden Inhalt prägnant zusammenfassen und dem Leser einen Vorgeschmack bieten. Ein Blogartikel über die Haltung von Hunden sollte dabei auch am Thema orientiert sein. Eine Überschrift wie „So klappt es am besten“ bietet weder ein Keyword, noch weiß der Leser, was ihn konkret erwartet. Die Headline „Tipps für die optimale Hundehaltung“ hingegen signalisiert dem Leser sofort, dass er jetzt einige Hinweise erhält, wie er einen Hund halten kann. Wichtig sind dabei die Begriffe „Tipp“ und „Hund“. Beide haben eine starke Signalwirkung und können den Leser beim Überfliegen des Textes einfangen.
Wie man sieht, spielen beide Optionen gar keine allzu große Rolle im SEO-Bereich. Zumindest nicht auf den ersten Blick. Denn der Leser und Besucher steht im Vordergrund, bekommt einen effektiven Vorteil geboten. Natürlich wirkt sich das auch auf die Rankings in den Suchergebnissen aus. Denn wenn der Leser zufrieden ist, lange auf der Seite bleibt und mehrere Unterseiten aufruft, ist am Ende auch Google zufrieden.
SEO ist aber nicht alles – vor allem für Blogger nicht
Dass SEO aber für Blogger nicht das Werkzeug schlechthin ist, wird an anderer Stelle deutlich: Das Thema OffPage kann von vielen Bloggern ganz oder zumindest in großen Teilen vernachlässigt werden. Sehe ich zumindest so und ich handhabe das vielfach auch entsprechend. Das mag eine gewagte These sein, aber das Thema Linkaufbau hatte ich diesbezüglich bereits behandelt.
Sicherlich kann ein Blogger durch Kommentare in anderen Blogs Links aufbauen und so den einen oder anderen Besucher erreichen – aber den Linkaufbau aktiv zu betreiben halte ich für überflüssig. Korrigiert mich, aber aus meiner Sicht ist es deutlich wichtiger, hochwertige und gute Inhalte zu platzieren und diese aktiv unter die Menschen zu bringen. Sei es via Facebook, Twitter oder Instagram. Vor allem der Linkkauf fällt für viele Blogger komplett raus, da ein Budget hierfür meist nicht vorgesehen ist.
Ansonsten ist es ratsamer, sich auf den eigenen Blog zu konzentrieren, hieran aktiv und intensiv zu arbeiten und auf diese Weise Besucher zu erreichen. Je nach gesetzten Signalen der Leser – und dazu zählen auch Likes, Shares und Co. – wird der Blog bei interessanten Themen ganz sicher relativ weit oben in den Suchergebnissen gelistet werden. Genauer möchte ich darauf in der nächsten Woche eingehen. Zudem spielen dann auch die Google-Suchergebnislisten an sich eine Rolle. Anregungen oder Fragen dazu dürfen gerne in die Kommentare.
Seo Basics braucht doch eigentlich jede Webseite. Beim Blog ist aber ansonsten wohl ein guter Inhalt noch wichtiger. Was ich bei jedem neuen Blogartikel machen würde ist, interne Verlinkung, title-Tag, Meta-Description, altTag bei Bildern, passende Überschriften Tags, gute URL und etwas Fett-/Kursivschrift. Beim Neustart kann man vielleicht noch ein wenig Linkaufbau machen.
WordPress gibt schon gute Hinweise, merke ich auch bei meiner Seite. Aber bei Blogs zählt tatsächlich vor Allem Inhalt, denn die Besucher sollen ja auch lange auf der Seite bleiben und das, worum es letztlich geht, nämlich den Inhalt, würdigen. Trotzdem halte ich Kommentare auf themenrelevanten Blogs für sinnvoll, schon allein wegen dem Blogger Netzwerk. Sich gegenseitig zu unterstützen ist ja umso besser!
Die SEO-Grundlagen auf der Seite haben meines Erachtens gar nicht die Überschrift SEO verdient. Da sollte jedem Blogger daran gelegen sein. Ein Buch mit schlecht lesbarer Schrift, schlechtem Inhaltsverzeichnis und fürchterlichem Satzspiegel legen wir ja wahrscheinlich auch alle wieder weg.
Daher: Wenn es so heißen soll, dann ist SEO-OnPage eine Pflicht. Und zwar nicht wegen Google, sondern für die Leser. 🙂
Hat mir viele Antworten zu meinen offenen Fragen gegeben! Vielen Dank..
Also man muss es keineswegs mit SEO übertreiben. Da machen ja einige Leute eine regelrechte Wissenschaft draus. Ich denke halt, dass man es auch entspannt sehen kann.
http://www.henning-uhle.eu/informatik/10-seo-fragen-rund-um-wordpress
Vor allem, wenn man Feierabend-Blogger ist. Ich mache das jetzt seit ein paar Jahren so und muss mir nicht ständig den Kopf zerbrechen.
Wenn du ein WordPress Blog hast, brauchst du nur SEO Plugin by Yoast. Bitteschön 🙂