Der SEO-Kritiker Hauke Eilers ist nicht per so gegen Suchmaschinenoptimierung. Ganz im Gegenteil. Aber er hält nicht viel von den Extrempositionen für oder gegen SEO. Auf BASIC thinking versucht er Ein- und Überblicke zu geben, was lohnt, was nicht und warum es am Ende vermutlich gar keine klare Antwort gibt. Diesmal: Die Einleitung zu seiner Kolumne, die offiziell dann nächste Woche startet.
Der Einstieg in eine eigene Kolumne. Wie geht man so etwas an? Vor allem, wenn man über ein Thema sprechen möchte, dass zwei Seiten bietet. Eine Seite, die der Meinung ist, SEO sei sehr wichtig und nahezu essentiell für den Erfolg einer Webseite. Und eine Seite, die einer ganz anderen Meinung ist. Aber was stimmt? Braucht man SEO? Ist SEO (schon) tot? Oder wieder auferstanden?
SEO beschreibt die Search Engine Optimization, also die Suchmaschinenoptimierung von Webseiten. Bei Google landen am Ende die Webseiten vorne, die am besten optimiert wurden. Sagt man. Oder eben die Seiten, die den besten Inhalt für die Leser bieten. Sagt man.
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Als SEO-Kritiker muss ich dazu sagen: Jeder hat recht. Jeder hat auf seine Weise recht. Und liegt richtig. Und falsch. Nehme man zum Beispiel das Thema Linkaufbau. Fragt man in der „Szene“, bekommt man sicherlich mehrfach die Antwort, dass Linkbuilding keine Option mehr ist, um eine Webseite bei Google zu pushen. Aber man wird auch die Antwort bekommen, dass Linkaufbau eine Möglichkeit ist, um eine Webseite bei Google zu pushen. Wie immer hängt es an der Qualität. Das ist es auch, worauf es beim Content – beim Inhalt – ankommt. Auf die Qualität.
Braucht man SEO für den Erfolg einer Webseite?
Ja. Und nein. Man kann das aus meiner Sicht nicht pauschalisieren. Wer eine Webseite betreibt, die Produkte verkaufen soll, die auf zahlreiche Besucher angewiesen ist, die vorrangig über Google kommen – dann sind SEO-Maßnahmen ganz sicher eine Option. Und notwendig.
Wer aber die Vereinsseite der Bogenschützen aus Ost-Nottulm betreut, wird sich mit SEO wahrscheinlich noch nicht einmal auseinandersetzen. Gleiches gilt für die Schachfreunde Dinslaken. Es ist aus dem Grund nicht erforderlich, da die meisten Besucher (nicht alle!) sicherlich direkt über die Eingabe der URL auf die Webseite kommen.
Lediglich in wenigen Fällen dürfte gezielt bei Google nach den Schachfreunden Dinslaken gesucht werden. Und selbst wenn – dann dürfte sich die Seite dort aufgrund des Inhalts und der gewählten Domain schon auf den ersten Plätzen befinden. Denn eine Konkurrenz ist – anders als bei Online-Shops für Schuhe und Co. – kaum vorhanden. Zumindest ist die Annahme erlaubt, dass es keine zwei Schachclubs in Dinslaken gibt, die sich gegenseitig übertrumpfen wollen.
Eigene Erfahrungen vs. Empfehlungen und Trends
Bei meinen Seiten und Projekten handhabe ich das ganz unterschiedlich. Private Seiten, auf denen Bilder und Co. (vor allem für Freunde, Familie) gezeigt und veröffentlicht werden, werden SEO-technisch kaum ausgestattet. Ein Plugin unter WordPress ist dort meist ausreichend, dieses Plugin übernimmt dann den Rest der Arbeit. Ob es was bringt? Das ist mir in einem solchen Fall relativ egal, da die gewünschten Besucher via Link auf Facebook und Co. zielgerichtet gelotst werden.
Bei größeren Projekten, die Hilfe für andere Nutzer bieten sollen, darf es schon mal etwas mehr SEO sein. Zum Beispiel in Form von Keyword-Recherchen und der intensiven Suche nach geeigneten Themen. Dazu werden in diesen Fällen meist auch die Bildtitel genau bezeichnet.
Eigene Erfahrungen zu sammeln und auszuprobieren, was hilft und funktioniert, ist aus meiner Perspektive heraus deutlich besser, als blind irgendwelchen selbsternannten „Gurus“ zu folgen und die eigene Seite mit Maßnahmen im Bereich der Suchmaschinenoptimierung zu überschütten. Das zeigt sich auch beim Linkbuilding ganz gut. Denn darum soll es in der kommenden Woche gehen – hier beim SEO-Kritiker. Und – noch mal zum Anfang – ich finde, dass mir der Einstieg dann doch noch ganz gut gelungen ist, oder?
Wie steht ihr zum Thema SEO? Essentiell oder Schwachsinn? Notwendig oder zu vernachlässigen?