Seit nun gut 2 Woche teste ich sowohl das Note 5 (weitere Infos im Samsung Galaxy Note 5 Test), wie auch das Samsung Galaxy S6 edge Plus (oder auch „edge+“) und darf vorab schon einmal einen Gruss in Richtung Sued-Korea senden. Ihr habt es geschafft. Ich habe mich in 2 Phablets verliebt, die in der Form einmalig auf dem Markt sind. Und das meine ich in Bezug auf Verarbeitung, Komponenten, Features und Performance.
Unboxing Samsung Galaxy S6 edge Plus
Ja, mein ausfuehrliches Unboxing des edge Plus wurde leider einmal mittig im Video unterbrochen, aber ich denke, dass ich euch dennoch die Performance des Samsung Quick Charging nahebringen konnte.
Auch wenn ich in der Vergangenheit immer auf die Note Reihe gesetzt habe (abgesehen von der 4. Generation), so scheint es nun, als haette ich mich in das edge Plus verliebt und das liegt vor allen Dingen an dem Display und der Tatsache, dass ich den Stylus ueberhaupt nicht einsetze. Dennoch, mit dem Samsung Galaxy S6 edge Plus und dem Galaxy Note 5 gibt es nun auch in der Phablet Kategorie so ein Paerchen, wie wir es bereits in unserem Galaxy S6 und S6 edge Test vorgestellt haben.
Jetzt also kein Note edge wie im letzten Jahr, sondern ein Phablet, welches an beiden Seiten das Curved-Display bietet, wie bereits das Samsung Galaxy S6 edge. Reicht es, nur mal schnell das Display ein wenig groesser zu machen, um den Phablet-Markt zu rocken? Bei Apple hat es ja recht gut funktioniert. Ob Samsung das auch kann, das zeigt unser ausfuehrlicher Testbericht
Ersteindruck Samsung Galaxy S6 edge Plus
Darf ich es im Moment recht kurz machen? Es handelt sich hierbei um das gleiche Prinzip, das Apple anwendet. Das S6 edge Plus ist in der Tat nur ein groesseres S6 edge und ansonsten mehr oder weniger baugleich mit dem Galaxy Note 5.
Nicht nur optisch orientiert es sich am S6 edge. Wer das S6 edge Plus in die Hand nimmt, fuehlt praktisch umgehend das kleinere Schwester-Modell und fragt sich, ob man waehrend der Produktion nicht einfach eine Ladung Kunstduenger in die Maschinen gekippt hat, die sonst die Komponenten fuer das S6 edge herstellen.
Ist das in irgendeiner Weise schlecht oder gar nervig? Im Gegenteil! Das S6 edge war das erste 5-inch Android Smartphone, welches ich seit dem LG G2 (ok, das hatte auch 5.2-inch) taeglich genutzt hatte. Fuer mich ist es sogar ganz klar das beste Smartphone zur Zeit und das trotz der eher bescheidenen Akkulaufzeit. Quickcharge sei Dank!
Groessenvergleich mit dem Samsung Galaxy Note 5
Wer die beiden Phablets in die Hand nimmt, duerfte umgehend die wichtigsten Design-Unterschiede ertasten. Das S6 edge Plus fuehlt sich eine Ecke kantiger an, wohingegen das Note 5 geradezu ein „Handschmeichler“ ist. Das liegt an den (im Vergleich zum edge Plus) gegenseitig abgerundeten Seiten.
Was ganz wichtig ist, ja auch auf beide Handsets zutrifft… sie sind schmaler geworden und das nicht zu knapp. Waren die Note-Phablets der Vergangenheit mal so gar nichts fuer User mit kleineren Haenden, so konnte man nun mit dem edge Plus und dem Note 5 ordentlich verschlanken. So oder so empfehle ich fuer den Einsatz des edge Plus ein Case oder Sleeve. Es ist alles andere als griffig und kann schnell aus der Hand rutschen.
Optisch ist es dem dem Note 5 in meinen Augen ganz klar ueberlegen. Eingepackt in ein Sleeve sieht man praktisch nur noch Display wenn man das S6 edge Plus anschaltet. Und was fuer ein Display das ist!
Features des Galaxy S6 edge Plus
Ohne grosse Umschweife: Das sind die Features des Samsung Galaxy S6 edge Plus, die in meinen Augen besonderer Erwaehnung beduerfen.
- Steady Video Recording: neben dem schon bekannten OIS, liefert man noch eine zusaetzliche digitale Stabilisierung fuer die Front- und Rueckkamera. So kann man saubere Aufnahmen produzieren, wenn man sich bewegt, denn fuer Videos wird die optische Bildstabilisierung ausgeschaltet!
- Neue Bearbeitungsmodi: Collagen, Serien-Aufnahmen, ja auch mehrere Clips koennen automatisch zu einem Film zusammengefasst werden.
- Youtube Live Broadcast: Direkt auf Youtube streamen und zwar ueber 3G/LTE und Wifi
- UHQA Audio support „normale“ MP3s erfahren ein „upscaling“ auf 24bit, 192khz, UHQ-BT-Sodec fuer Samsung Headsets und Speaker, Zusaetzlicher Soundprozessor integriert
- Sydesinc 4.0 soll einfache Verbindung zum Desktop/Laptop ermöglichen, Autoconnect, Onetime Sync, Drag and Drop File Transfer,
- Enhanced Messaging mit Emoticons, Bildern etc, Auf jedem Bildschirm verfuegbar
- Neues Keyboard Cover
- Samsung Pay Bezahlung in max 4 Schritten. Nutzer wischt von unten bei ausgeschaltetem Geraet herein, Kreditkarte erscheint, Wahl der kreditkarte, Autentifizierung mittels Fingerabdruckleser oder PIN (IMMER). Samsung Knox als Sicherheitsplattform darunter, Kartendaten liegen nicht auf dem Geraet oder Samsungs Servern.
Spezifikationen des Galaxy S6 edge Plus
OS | Android 5.1 |
Display | 5.7-inch QuadlHD 2560 x 1440 (518ppi), Dual Edge Screen |
SoC | Samsung Exynos 7420 Octacore (2.1GHz Quad + 1.5GHz Quad), 64 bit, 14 nm process |
int. Speicher | 32/64GB (UFS 2.0) |
RAM | 4GB LPDDR4 |
Cam hinten | 16MP OIS (F1.9) |
Cam vorne | 5MP (F1.9) |
Netzwerk Standards | LTE Cat.9 / LTE Cat.6, WiFi 802.11 a/b/g/n/ac, MIMO(2×2), BT 4.2 LE, ANT+, USB 2.0, NFC |
Audio | MP3,M4A,3GA,AAC,OGG,OGA,WAV, |
Video | MP4,M4V,3GP,3G2,WMV,ASF,AVI,FLV,MKV,WEBM |
Sensoren | Accelerometer, Proximity, RGB Light, Geo-magnetic, Gyro, Fingerprint, Barometer, Hall, HRM |
Akku | 3,000mAh, Fast Charging both on wired and wireless, Wireless Charging compatible with WPC and PMA |
Abmessungen | 154.4 x 75.8 x 6.9mm |
Gewicht | 153g |
Mobile Payment | NFC, MST |
Ihr seht, an den Spezifikationen hat sich nicht wirklich viel veraendert… zumindest im Vergleich zum Galaxy Note 5. Ja, es ist duenner (6.9mm edge Plus und 7.6mm Note 5) und leichter (153g edge Plus und 171g Note 5) und es hat natuerlich ein anderes Display, aber ansonsten bekommt ihr hier genau die gleichen Komponenten geliefert, die auch im Note verbaut wurden. Aaaaaber, das Display, das Display liebe Freunde.
Hier gibt es nun die Funktionen „People Edge“ und „App Edge“. Muss ich wirklich erklaeren was ihr damit machen koennt? Kontakte und Apps auf die seitlichen Raender schieben. Sieht ganz schick aus, ist aber fuer mich persoenlich nicht Teil meines Anwendungsszenarios. Genau das hat aber ueberhaupt nichts zu bedeuten. Ich bin mir sicher, dass es eine Menge User da draussen gibt, die genau darauf stehen und dies als sinnvolle Ergaenzung fuer ihre taegliche Arbeit mit dem edge ansehen werden.
Display des Samsung Galaxy S6 edge Plus
Dass die Koreaner in Sachen Display-Technologie zur Weltspitze gehören, brauchen wir nicht diskutieren. Auch beim Display des Galaxy S6 edge Plus ist das nicht anders. Das Panel ähnelt von seinen technischen Daten dem Display des Galaxy Note 4, setzt aber im Gegensatz dazu mit den Abrundungen an beiden Seiten ein deutliches Design-Highlight.
Wie schon im Note 4 und dessen direktem Nachfolger Note 5 bleibt es also bei einem Super AMOLED-Display mit 5,7 Zoll Bildschirmdiagonale sowie einer Auflösung von 2.560 x 1.440 Pixeln. Die Helligkeit liegt normalerweise bei 440 Nits, haben die Experten von DisplayMate ermittelt und auch die knackigen, realistischen Farben dürfen dem Bruder-Modell entsprechen. Aktiviert ihr die Automatic Brightness bei hellem Umgebungslicht, können sogar bis zu 861 Nits erreicht werden – das ist der höchste Wert, den man bei DisplayMate jemals gemessen hat!
GRÖSSE | HELLIGKEIT |
---|---|
Samsung Galaxy Note 5 | bis zu 861 Nits |
OnePlus 2 | 600 Nits |
iPhone 6 | 559 Nits |
iPhone 6 Plus | 538 Nits |
Samsung Galaxy S6 | 521 Nits |
HTC One M9 | 472 Nits |
KUZ Z1 | 450 Nits |
LG G4 | 396 Nits |
Benchmarks
Muss ich das noch grossartig zusammenfassen oder reicht es hier zu sagen, dass das S6 edge Plus einfach nur sauschnell ist? Uebrigens, im Vergleich zu unserem OnePlus 2 Test, koennen wir hier kein Throttling feststellen. Der Exynos 7420 ist im Vergleich zum Snapdragon 810 nicht nur schneller, sondern behaelt auch noch einen kuehlen Kopf, sprich das edge Plus wird nicht unangenehm heiss. Genau das soll dann der Qualcomm Snapdragon 820 auch koennen… aber erst im naechsten Jahr!
So testen wir die SoC Performance
Um der CPU-Performance auf den Zahn zu fuehlen, nutzen wir GeekBench 3.0, wohlgemerkt den Multicore-Test der App. Singlecore Ergebnisse zeigen euch ganz gut, wie die verwendete Architektur in Kombination mit dem maximalen Takt funktioniert. Ich moechte aber die Gesamtperformance aller Kerne kennenlernen, denn die wollen wir ja schliesslich nutzen wenn es „hart auf hart“ kommt. Last but not least der Klassiker. AnTuTu ist so ein Universalbenchmark, der u.a. CPU und Single-Thread Integer durchballern laesst, den RAM testet und die I/O-Performance des integrierten Flashspeichers. Freunde, ich bin kein Freund von diesen Benchmarks. Ehrlich nicht! Und genau deshalb dampfen wir nun final auf diese 3 Werte ein. Das macht es fuer euch einfacher die Plattformen zu vergleichen und sollte ein Geraet bei diesen 3 Benchmarks gut abschneiden, dann koennt ihr davon ausgehen, dass es auch bei den anderen Performance-Messungen gut aussieht. Mensch das ist ein Snapdragon 810. Die Kiste ist einfach mal richtig schnell!
Kein Wechsel-Akku, kein microSD
Bei aller Euphorie (denn optisch ist fuer mich das Galaxy S6 edge Plus das so ziemlich geilste Phablet in dem uns bekannten Universum), auch hier hat Samsung in meinen Augen an den falschen Stellen rationalisiert. Ohne Wechselakku und ohne microSD-Kartenslot werden 2 Staerken der Samsung Phablets fallengelassen. Das koennte viele User in die Arme der Konkurrenz aus China treiben und wie stark die inzwischen ist, das sehen wir ja bereits am Lenovo Zuk Z1. Und die Kiste kostet gerade einmal $250 (bietet aber ebenfalls keinen microSD-Slot!).
Akkulaufzeit
Die Akkukapazitaet sank im Vergleich zum Galaxy Note 4, aber dennoch kommt das S6 edge Plus auf aehnliche Laufzeiten. Hier profitiert das Phablet von dem sparsameren Exynos 7420 SoC und einigen Software- und Treiber-Optimierungen. Einzig beim Videoplayback-Test liegt das Note 4 vorne. Dennoch, ich war extrem ueberrascht ob dieser Leistung. Die Tueftler bei Samsung haben hier ganze Arbeit geleistet.
Aus Quick wird Turbo-Charging
Ja, der Akku ist ein Reizthema, aber Samsung hat auch hier eine Loesung, die man sich ganz genuesslich auf der Zunge zergehen lassen sollte. Fast so wie in unserer Kindheit, als wir die Zunge an den 9V-Block gehalten haben um zu testen, ob noch Saft in der Batterie steckte.
Mit der mitgelieferten PSU laedt der Akku 27% schneller als z.B. noch beim Note 4 und das bedeutet, dass man damit die kompletten 3000mAh in 90 Minuten vollpustet. WOW! Das ist mal eine Ansage und fuer mich eine Innovation. Sieh her, du schmeisst die Kiste gerade mal 20 mins ans Ladegeraet und hast den Akku um ein Viertel aufgeladen. Ein Hoch auf den Gott der Spannung, denn die duerfte nicht ganz so ohne sein 😉
Wer lieber kabellos laden moechte, dem steht nun der neue EP-PN920 Charger zur Verfuegung. Der schafft den kompletten Akku in 120 Minuten und auch das duerfte, ich lehne mich nun ganz weit und selbstbewusst aus dem Fenster, fuehrend in der Industrie sein. Samsung ich ziehe die Kappe vor euch. So schmeckts mir.
Kamera des Galaxy S6 edge Plus
[mg_blockquote align=“left“]Ob Makro-Aufnahmen oder Schnappschuesse bei extrem widrigen Lichtverhaeltnissen, diese Kamera ist ein Genuss.[/mg_blockquote]Ohne Umschweife zur Kamera das S6 edge Plus, denn die hat es einfach in sich. Ich brauche da nicht lange um den heissen Brei reden… Samsung hat hier die feinste Kombination aus Hard- und Software verbaut, die man in aktuellen Smartphones finden kann. Woran das liegt? Nicht an einer unglaublichen Weiterentwicklung, sondern ganz einfach an der Tatsache, dass man die leiche Combo einsetzt, die bereits fuer Jubelstuerme in unserem Galaxy S6 edge Test sorgte. Qualitaet der Bilder, Auslesegeschwindigkeit, der Doppelklick auf den Homebutton um die Kamera-App zu starten… ker Sammy, dass ich sowas noch einmal von euch erleben darf, insbesondere nun auch fuer den Phablet-Formfaktor.
Ob Makro-Aufnahmen oder Schnappschuesse bei extrem widrigen Lichtverhaeltnissen (wo sich natuerlich der optische Bildstabilisator bewaehrt), diese Kamera ist ein Genuss und wer den Fokus entsprechend aendert (siehe Lagerfeuer-Fotos) kann auch bereits vor der Nachbearbeitung weitere Details „rausquetschen“.
Ich bleibe dabei, dass ihr euch ueber diese Kamera auch noch in 2 oder 3 Jahren freut und genau das ist ein Feature, welches ich von einem Flagship Handset erwarte. Wer fuer so ein Stueckchen Technik bereit ist knapp unter 1000 Euro bezahlen, der kann sich ueber derartige Meisterwerke freuen:
Aber jetzt muessen wir auch noch einmal ueber die Videoqualitaeten reden und hier habe ich 1, 2 Anmerkungen zu machen. Zum einen steht die digitale Bildstabilisierung nur bis zu einer Aufloesung von 1080p zur Verfuegung. Wer diese dann auch nicht mit 60fps geniessen muesste, dem wird der Stabi abgeschaltet. Um dennoch zu testen wie gut dieser funktioniert, habe ich den klassischen Treppentest in meiner Geburtsstadt Dortmund durchgefuehrt.
Und was erkennt ihr da? Den 2. Klassiker aus der Reihe „ich mache mal eben wackelfreie Videos“. Dieser nachziehende Effekt erinnert immer ein wenig an die Teppichszene in „Fear and Loathing in Las Vegas“ und kann durchaus ein wenig nerven. Hier sind die Entwickler gefragt, denn das kann man nur softwareseitig beheben. Zumindest vermute ich das mal ganz stark. Nachschlag am Rande: auch unter 4k gibt sich das edge Plus keine Bloesse. Belichtung und Farben stimmen hier einfach und ja, es sieht in Downtown Dortmund wirklich so aus.
Oh einen habe ich noch fuer euch… die Kamera-Software hat sich leicht geaendert, denn nun findet ihr dort noch die Funktion fuers Livestreaming. Direkt und ohne Umwege auf YouTube mit dem Content, wobei ich dann doch lieber in meiner Periscope-Blase bleibe 🙂
Software des Galaxy S6 edge Plus
Da ist er wieder. Die vermeintliche Nemesis jedes Vanilla-Android Fans… TouchWiz! Aber wisst ihr was? Samsung macht hier inzwischen eine verdammt gute, ja ich wuerde sogar fast behaupten vorbildliche Arbeit. TouchWiz ist mit 1, 2 Ausnahmen einer der inzwischen besten Stock-Launcher auf dem Markt. Hat ja auch nur eine halbe Dekade gedauert 😉
Schaue ich mir nun die Benachrichtigungsleiste oder die Einstellungen an, dann hat zum einen das neue Flat-Design Einzug gehalten und zum anderen haben die Koreaner ihre “Feature Overflow” ordentlich zurueckgefahren. Alleine die Einstellungen sahen in der Vergangenheit so aus, als muesste man erstmal einen zweiwoechigen Grundlagenkurs belegen, um auch wirklich ja nichts falsch zu machen. Genau hier findet sich der unbedarfte User, aber vor allen Dingen der Erstkaeufer viel besser zurecht. Sehr gut!
Uebrigens… wer nicht mit Schaufelbaggerhaenden oder extrem langen Fingern gesegnet ist, es gibt hier wieder eine entsprechende Hilfe aus dem Hause Samsung! Auch mit dem S6 edge Plus koennt ihr wieder Multiwindow und die “Einhand-Bedienung” nutzen. Wer von den oberen linken oder rechten Ecken runterwischt, wird sich in diesem “Small Window Mode” wiederfinden. Ich brauch es ehrlich gesagt nicht, aber es ist zumindest vorhanden.
Mal davon abgesehen, dass es nahezu die komplette Ladung an Microsoft Office Produkten (plus Skype und OneDrive) gibt, sind ebenfalls noch Instagram, Facebook und WhatsApp vorinstalliert… zumindest fast. Ein Klick auf die Icons schiebt den User direkt in den Google Playstore, wo er sich dann die entsprechenden Prograemmchen goennen kann.
Deinstallieren ist irgendwie nicht richtig moeglich (disablen in den App-Einstellungen funktioniert aber), was ich nicht als wirklich grossen Beinbruch ansehe. Samsung haelt sich vorbildlich zurueck.
Die Uebersicht der Widgets (was eigentlich nicht einmal ansatzweise neu ist, dafuer aber sehr uebersichtlich) und die Moeglichkeit komplette Themes zu installieren, runden das Gesamtbild ab. Dabei bin ich noch gar nicht auf die speziellen edge-Funktionen eingegangen, oder? Warum? Ich nutze sie nicht und von daher werden diese auch nicht in die Bewertung einfliessen. Mir Kontakte an den Rand des Bildschirms zu legen bzw. dort bei einem ausgeschalteten Display noch Informationen darzustellen. Fuer mich ist das ein Gimmick ohne Mehrwert. Einen Tag lang ausprobiert und dann wieder abgestellt. Das ist irgendwie so gar nicht meine Welt.
Hardware des Galaxy S6 edge Plus
Das beste Display der Klasse, der schnellste SoC, eine grossartige Verarbeitung und Optik (ich nutze die „goldene“ Variante). Samsung scheint alles richtig gemacht zu haben, oder?
Was mir gar nicht gefaellt ist der fehlende microSD-Slot und die Tatsache, dass es bisher noch keine 128GB Variante gibt. Sollte Samsung das in Zukunft noch anpassen, dann wirkt sich das auch positiv auf meine Bewertung aus. Aber haette, haette, Fahrradkette. Was nicht ist, das ist halt nicht und von daher gibt es hier minimale Abzuege fuer mich. Mit einem microSD-Slot haette ich eine 9.5 bei der Hardware vergeben muessen… so bleibt es bei einer glatten 9 und das ist ja immer noch hervorragend.
[mg_blockquote align=“left“]Das beste Display der Klasse, der schnellste SoC, eine grossartige Verarbeitung und Optik. Samsung scheint alles richtig gemacht zu haben.[/mg_blockquote]Auch der Akku laesst sich nicht mal eben in ein paar Sekunden austauschen, wobei ich ehrlich zugeben muss, dass ich dies noch nie vermisst habe. Ja, es ist durchaus ein “nice to have” mal eben schnell die Rueckseite abzuloesen und einen neuen Akku einzusetzen, aber wer ausserhalb der Geekblase macht das eigentlich? Selbst ich komme da nicht mehr zu. Komme ich mit einem Geraet durch den ganzen Tag, dann hat das alles wunderbar funktioniert und genau das schafft das edge Plus und zwar locker.
In Kombination mit der grossartigen Turbocharge-Funktion, geht man hier einen anderen Weg als die „4000mAh+“ Konkurrenz. Genug Akku fuer den Tag und fuer den absoluten Notfall einfach schnell 15 mins an die Steckdose. Ich habs ausprobiert, aber noch nie wirklich benoetigt.
Preis des Galaxy S6 edge Plus
[asa]B013XCETCQ[/asa]Noch Fragen? 799 Euro fuer die 32GB Variante und dann noch nen Hunni mehr fuer 64GB. Freunde des gut gefuellten Bankkontos und Verfechter von rationalen Gedankengaengen… ihr muesst hier doch beide zugeben, dass dies eindeutig zu viel ist. Aber so richtig eindeutig! Ja, im Vergleich zum S6 edge hat man sich ein wenig besonnen und es trotz dem groesseren Display nicht uebertrieben. Dennoch, es sind gut 100 Euro mehr, als man fuer das kleinere Schwestermodell aufruft und das fuer etwas mehr als einen halben Inch Screen.
Mir ist es eindeutig zu viel und das trotz der nahezu perfekten Hardware und der anspruchsvollen Verarbeitung. Hier gewinnt Samsung in meinem Test sicherlich keinen Blumentopf, wobei der Faktor Zeit dem potenziellen Kaeufer in die Haende spielt. Bis zum Weihnachtsgeschaeft ist der Preis sicherlich unter 700 Euro gefallen und dann… Mensch, das ist immer noch irre! Dafuer bekommt ihr auch ein schickes neues Ultrabook. Das passt dann zwar nicht in die Hosentasche aber..
Fazit: Bestes Phablet ohne Stylus
Samsung hat meine Liebe zu Phablets entfacht und ja, ich bin in den letzten Jahren sehr sehr haeufig fremdgegangen. Zur Zeit reise ich mit dem Huawei Ascend Mate 7 und dem OnePlus 2 durch die Gegend und liebe wirklich beide Geraete. Ich bin aber auch ein Liebhaber des Samsung Galaxy S6 edge und das liegt einfach an der genialen Form. Im Sleeve sieht man von vorne praktisch nur Display. Das bietet mir kein anderer Hersteller und genau das bietet dann auch das Galaxy S6 edge Plus. Wohlgemerkt jetzt in Phablet-Groesse.
[mg_blockquote align=“left“]Dennoch, zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sich beim Galaxy S6 edge Plus um das wohl beste Phablet ohne Stylus handelt[/mg_blockquote]Als User des S6 edge und bekennender Phablet-Liebhaber hat Samsung mit dem edge Plus das nahezu perfekte Handset fuer mich gebaut. Nahezu, wohlgemerkt. Ja, der nicht austauschbare Akku ist fuer viele User ein Aergernis… Ich persoenlich empfinde den fehlenden microSD-Slot als weitaus nerviger, ja eigentlich fast als einen Usability-Fail. Dafuer waere doch noch Platz gewesen und ich bin mir sicher, dass sich die Koreaner dafuer sehr viel Lob haetten einstreichen koennen. Schade und somit bleibt die Hoffnung, dass man in der 2. Generation hier entsprechend nachlegt.
Dennoch, zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es sich beim Galaxy S6 edge Plus um das wohl beste Phablet ohne Stylus handelt und aufgrund ueberragender Hardware und bester Noten in den wichtigen Kategorien Performance, Kamera und Akkulaufzeit in mein Herz gespielt hat. Sorry Mate 7, aber die Huelle fuer mein edge Plus ist schon unterwegs und dann hat es Samsung final geschafft. Nach einem Jahr kehre ich zu den Wurzeln meiner Phablet-Liebe zurueck. Samsung hat mich wieder und das voll und ganz verdient!