Ich habe es unterschätzt, zugegeben. Aber ich ärgere mich ganz sicher nicht darüber, dass wir mehr WhatsApp-Abonnenten haben, als ich alleine organisieren kann. Wir steigen nun um auf einen Dienstleister. Warum, wieso, weshalb – und was sich für euch ändern wird. // von Tobias Gillen
Nochmal zur Erinnerung: WhatsApp war für uns anfangs nur ein Experiment. Davon machen wir seit einigen Wochen so einige und schauen dann, was funktioniert und was nicht. Wir haben also angefangen mit einer einfachen SIM-Karte aus dem Discounter und einem alten Smartphone und haben euch die Möglichkeit gegeben, diesen Kanal zu abonnieren. Das Ziel war: Möglichst viele Leser von der Idee zu überzeugen, um dann möglichst viel Interaktion mit euch zu generieren.
Dass das prächtig funktioniert, war schon nach ein paar Tagen klar: Das Feedback ist toll, die Klickzahlen auch, der Kontakt mit euch ist die zusätzliche Arbeit wert. Aber irgendwann wird es eben zu kompliziert, um die volle Kontrolle über alles zu behalten, die Nummer den Listen zuzuordnen, neue Nummer einzutragen, ausgetragene Nummern zu finden und zu löschen, die Willkommensnachrichten zu verschicken – und so weiter.
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Ein WhatsApp-Service muss her
Der Hauptgrund für mich, warum ich es anfangs alleine schaffen wollte, war, dass ich die volle Kontrolle über die Abonnenten und die Nachrichten haben wollte. Bei einem Dienstleister, so dachte ich, sei das anders und ich bekäme Probleme beim direkten Kontakt mit euch. Nach einem langen Gespräch mit Whappodo, einem der aktuell aufkeimenden WhatsApp-Services, wurde mir die Sorge allerdings genommen.
Anders als bei anderen entsprechenden Services bleiben die Nummern bei uns. Das ist vergleichbar mit einem E-Mail-Newsletter. Nur weil ich dafür MailChimp nutze, heißt das noch lange nicht, dass MailChimp die gesammelten E-Mail-Adressen behalten darf. Im Falle eines Wechsels zu einem anderen Anbieter würde ich so ja von vorne anfangen. Bei Whappodo behalte ich also die Kontrolle und kann, wenn ich das möchte, alle Nummern exportiert bekommen.
WhatsApp-Service Whappodo hat überzeugt
Zudem habe ich dort ein Backend, dass ich vom Desktop als auch mobil gut aufrufen und nutzen kann. Dadurch kann ich – endlich – lange Nachrichten an euch mit der Tastatur schreiben – und nicht mehr mit den Fingern auf dem kleinen iPhone-5-Display. Das ist eine enorme Erleichterung, vor allem wenn es ans Verlinken und Co. geht. Im Backend sehe ich zudem jede einzelne eingehende Nachricht und kann sie der Reihe nach abarbeiten – wie am iPhone auch, nur viel komfortabler.
Hauptgrund für den Wechsel war aber die Organisation der Listen. Bei Whappodo wandert eine Nummer automatisch durch die erste Nachricht (z.B. BASIC thinking, BT an, Start, Los, …) in die Liste. Damit habe ich also keinerlei Aufwand mehr. Zudem werden Nummern, die das Wort Stop senden, sofort und automatisch mit allen Daten gelöscht, beim Wort Pause werden die Nachrichten bis zum nächsten Start ausgesetzt (hilfreich etwa im Urlaub).
Einzelne Themenkanäle abonnieren
Wichtig war auch, dass ich irgendwann einzelne Themenkanäle aufmachen kann. Hier kam schon Feedback von euch, etwa zu einzelnen Kolumnen oder Autoren, die man dann ganz gezielt abonnieren kann. Daran arbeite ich noch und werde im September mehr dazu verraten.
Das Abonnieren funktioniert jetzt übrigens über ein Widget, welches ich im Backend von Whappodo anlegen und dann überall hier auf der Website einbinden kann, etwa auf der FAQ-Seite oder gleich hier unten:
Über das Widget erhaltet ihr beim Klick auf den Anmelden-Button eine Nummer, die ihr – wie gehabt – noch in eurem Telefonbuch speichern müsst. Dann reicht eine Nachricht mit Start, um den Dienst zu aktivieren.
Warum Whappodo und nicht Whatsservice?
Die Wahl war zwischen Whappodo und Whatsservice. Letztlich habe ich mich für Whappodo wegen des besseren Tarifs entschieden. Darüber entscheidet Whappodo im Einzelfall. Die Tarife bei Whatsservice fand ich durch die Kosten pro Abonnent schwer kalkulierbar. Mal angenommen, wir haben eines Tages 7.000 Abonnenten, dann wären das zu den 10 Euro pro Monat noch mal 350 Euro oben drauf, was definitiv zu viel ist.
Bei Whappodo wurde mir in mehreren Telefonaten eine umfassende Einweisung gegeben, ich bekomme alle Fragen auf dem kurzen Weg per Skype fix beantwortet, „der Weg zur Website“ ist per HTTPS verschlüsselt und die Server stehen in Deutschland bei Nürnberg. Außerdem werden Nachrichten sofort verschickt und nicht erst bis zu 55 Minuten nach erstellen und ich kann Nachrichten planen und dann an einem bestimmten Zeitpunkt abschicken. All das war am Ende ausschlaggebend für den Wechsel und die Entscheidung gegen andere Anbieter.
Nicht alles Gold, was glänzt
Das heißt nicht, dass alles Gold ist, was glänzt. Auch Whappodo schwächelt hier und da. Etwa bei der Performance oder bei dem ein oder anderen noch nicht für mobile Geräte optimierten Menüpunkt. Was man aber direkt merkt: Das Team dahinter arbeitet permanent am Service und fügt laufend neue Features wie Statistiken oder neue Funktionien hinzu. Entsprechend habe ich wenig Bedenken, dass die Minuspunkte nicht auch mit der Zeit, wie das eben bei Start-ups so ist, noch geklärt werden.
Soviel also zu der Entscheidung, nun doch auf einen Dienstleister zu wechseln. Wichtig ist mir, dass nicht das Missverständnis entsteht, dass wir nun alles von Whappodo bespielen lassen. Dem ist ganz sicher nicht so. Wir schreiben jede Nachricht selbst, antworten auf jeden Chat persönlich und behalten weiterhin die Kontrolle über die Inhalte. Danke, dass ihr dieses Experiment so toll mitgeht! So macht das Spaß!
Weitere Infos zu dem Thema auf BASIC thinking
⇒ Hier gibt es Hintergründe zum neuen WhatsApp-Service von BASIC thinking
⇒ Hier gibt es ein FAQ, was genau wann, wie und wo mit den Daten passiert
⇒ Hier gibt es Einblicke in Zahlen und Erfahrungen zum neuen Service
⇒ Hier haben wir uns die Nutzung von WhatsApp für Unternehmen angesehen
⇒ Hier geht es um die Datenschutz-Bestimmungen von WhatsApp