In “Das Bitcoin-Handbuch: Tutorial zur digitalen Währung” macht sich unser Autor Felix auf, alles rund um die digitale Währung Bitcoin zu verstehen. Als Anfänger will er sich dabei langsam vortasten und andere Einsteiger mitnehmen sowie Wissende einladen, an der Reise teilzuhaben und wichtige Punkte zu ergänzen. In diesem Kapitel wollen wir herausfinden, wie man als Händler Bitcoins nutzt und welche Chancen und Risiken das mit sich bringt.
Vorbehalte aus dem Handel
Bitcoins auszugeben ist möglich, aber nicht ganz einfach. Man kann, mit anderen Worten, einiges damit kaufen, aber trotzdem ist das Angebot recht begrenzt. Warum ist das so?
Nach allem, was wir bisher herausgefunden haben, ist meine Vermutung, dass es nicht nur im privaten, sondern auch im unternehmerischen Kontext zahlreiche Vorbehalte und technisches Unwissen gibt. Einerseits ist nach den Skandalen der Vergangenheit (Mt.Gox und Co.) die Angst groß, seine Bitcoins zu verlieren, andererseits sind Bitcoins ganz offensichtlich kompliziert und man muss sich ein wenig Zeit nehmen, um zu verstehen und auszuprobieren, wie sie in der Praxis funktionieren.
Nicht nur für Käufer, sondern vor allem für Händler könnte sich die Mühe aber in vielerlei Hinsicht lohnen. Nicht ohne Grund wächst das Angebot immer weiter. Mehr und mehr prominente Start-ups bieten Händlern zudem spezielle Angebote, damit sie Bitcoins unkompliziert und sicher in ihr Business einbinden können.
Zahlreiche Optionen
Je nachdem, was man wie verkauft, hat man als Händler mittlerweile die Möglichkeit, sich das passende Bitcoin-Zahlsystem auszusuchen. Dabei ist es völlig egal, ob man einen Online-Shop oder ein Ladengeschäft betreibt. Grundsätzlich ist das natürlich mit Aufwand und Kosten verbunden.
Die kostengünstigste Variante dürfte dabei eine einfache Person-to-Person-Zahlung darstellen, bei der man sich das Geld der Kunden einfach auf sein eigenes Wallet transferieren lässt. Dazu hat der Händler normalerweise ein Tablet an seiner Kasse und/oder einen Ausdruck des QR-Codes seiner Wallet-Adresse.
Eine andere, eher professionelle Möglichkeit ist es, auf eine spezifische Point-of-Sale-Lösung (POS) zurückzugreifen. Optimalerweise sollte man die ins eigene, bestehende System einbinden können. Dazu gibt es Reihe von Bitcoin Payment Providern, die für den Online- und Offline-Handel spezifische Lösungen anbieten, mit oder ohne extra Hardware. Bevor wir uns diese Provider genauer anschauen, empfiehlt sich jedoch, zunächst einen Blick auf die Pros und Kontras für den Bitcoin-Einsatz im eigenen Unternehmen zu werfen.
Vor- und Nachteile, Chancen und Risiken
Meine Vermutung ist: wer Bitcoins von vorne herein in seinem Online- oder Offline-Geschäft ablehnt, der handelt womöglich voreilig. Man sollte den Bitcoins zumindest eine Chance geben und für sein individuelles Unternehmen abwägen, ob es sich lohnen könnte, ihn als Zahlungsform zu akzeptieren. Schaut man sich entsprechende Erfahrungsberichte und Anleitungen für Händler zum Thema an, tauchen immer wieder die gleichen Argumente auf, die eher für als gegen den Bitcoin sprechen.
Zwielichtiger Ruf
Wie wir bereits gelernt haben, ist die kurze Geschichte des Bitcoin eine Geschichte mit zahlreichen Skandalen. Dazu gehört auch, dass einige sehr zwielichtige Plattformen ihr Geld mit Bitcoins verdient haben. Allen voran die Drogenplattform Silkroad, deren vermeintlicher Hintermann Dread Pirate Roberts mittlerweile gefasst und verurteilt ist.
Solcherlei Geschichten haben zweifelsohne zu einer großen Bekanntheit des Bitcoins beigetragen. Den seriösen bzw. legalen Handel konnte das aber bisher eher nicht davon überzeugen, die digitale Währung ins eigene Geschäft einzubinden.
Das ist verständlich, jedoch nicht ganz berechtigt. Mittlerweile sind die zweifelhaften Angebote nämlich eher die Exoten und die legalen Angebote die Regel. Dazu tragen sicherlich auch die hohen Anforderungen an Händler Seitens der Payment Provider bei. Möchte man sich nämlich als Firma bei einem solchen registrieren, muss man erst einmal allerlei nachweisen.
Produktpalette und Firmenstandort
Natürlich kann man in der Theorie alles gegen Bitcoins verkaufen. Möchte man jedoch einen Bitcoin Payment Provider nutzen, muss man sich genau die Bedingungen anschauen. Das gilt vor allem bei Providern, die ihren Firmensitz in den USA haben.
Als europäischer Händler kann man sich dort mitunter gar nicht registrieren. Wenn man dies kann, muss man sich jedoch auch auf US-Vorschriften einlassen. Dazu gehört beispielsweise, dass man keine Glücksspielangebote erbringen darf. Mit europäischen Anbietern könnte man es unter Umständen also als Händler in Deutschland leichter haben. Möchte man sein Geld am Ende in Euro ausbezahlt bekommen, ist jedoch auch hier eine Legitimationsprüfung obligatorisch.
Gebühren
Ein ganz entscheidendes Argument für Händler dürfte die Frage sein, welche Kosten für die Zahlungsart Bitcoin entstehen. Im Vergleich zu anderen Möglichkeiten ist die digitale Währung hier recht günstig.
Vor allem bei Kreditkarten hört man oft über hohe Gebühren für Händler. Dort zahlt man ein vom Umsatz abhängiges Disagio sowie eine Fixgebühr pro Transaktion. Wie hoch die Kosten sind, muss dann wohl individuell durchgerechnet werden. Die Angaben liegen hier in der Regel zwischen 1,6 bis 5 Prozent variablen und 0,10 bis 0,25 Euro fixen Kosten. Das wird bald billiger, denn die EU hat beschlossen, noch im Jahr 2015 die Gebühren auf maximal 0,3 Prozent des Umsatzes zu deckeln.
Das könnte auch Auswirkungen auf die Preisstruktur von PayPal haben. Momentan zahlen auch dort Händler noch eine hohe Gebühr von bis zu 1,9 Prozent plus einer Transaktionspauschale von 0,35 Euro. Bei ClickandBuy sieht es ähnlich aus. Die Angebote der verschiedenen Bitcoin Payment Provider sind da momentan noch günstiger. Hier wird meist nur maximal 1 Prozent fällig. Auch eine Pauschale muss nicht unbedingt gezahlt werden.
Betrug und Rückbuchungen
Bereits oft haben wir von Diebstählen bei Bitcoin-Wallets gehört und wissen mittlerweile auch, dass nur wenige Bitcoin-Anbieter irgendeine Art von Versicherung oder gar Einlagensicherung gegen Geldverlust bieten. Im Kapitel über Wallets haben wir jedoch auch gesehen, dass es zahlreiche wirklich sichere Wallets gibt. Wer große Geldbestände horten will, der hat in der Regel deutlichen Mehraufwand. Alternativ kann man seine Bitcoin-Einnahmen natürlich auch einfach regelmäßig in andere Währungen wie Euro umtauschen und anschließend auf ein Konto mit Einlagensicherung transferieren. Gerade diese Variante bietet sich hier für Händler an.
Sicherheit betrifft aber auch einen anderen Aspekt. In puncto Betrug haben Bitcoins für Händler große Vorteile. Zahlungen können nämlich nicht von irgendeiner anderen Instanz zurückgebucht werden. Hat der Händler einmal das Geld, kann nur er selbst über die Rückzahlung entscheiden.
Bei PayPal oder Kreditkartenfirmen ist das anders, denn durch Stornierungen, Rückbuchungen und vor allem durch Betrug haben Händler mitunter hohen Aufwand und Kosten. Das Risiko, beispielsweise für Kreditkartenbetrug, liegt bei Bitcoin-Zahlungen nicht mehr beim Händler. Die dabei fälligen Chargeback-Gebühren sind den Betroffenen längst ein Dorn im Auge. Zieht man dies in Erwägung, mindern Bitcoins zumindest das Risiko wenn etwas schiefgeht.
Buchhaltung & Steuern
Kompliziert wird es beim Thema Steuern, schließlich soll das Ziel ja sein, ein Unternehmen im Rahmen der Vorschriften zu betreiben. Die Sachlage ist aber in verschiedener Hinsicht kompliziert und dabei selbstverständlich in jeder Situation höchst individuell zu betrachten. Steuerlich gesehen sind die Bitcoins so neu, dass sie noch nicht wirklich in der Fachliteratur angekommen sind und man aktuell sehr am Ball bleiben muss, um entsprechende Entwicklungen zu verfolgen.
Grundsätzlich werden Bitcoins als Fremdwährung versteuert. Als Händler muss man darauf achten, die richtige Preisangabe zu stellen. Man verkauft also nicht etwas für X Bitcoin, sondern für Bitcoin im Wert von X Euro. Die Transaktionen müssen dabei freilich mit Wallet-Adressen und Wechselkursen zum jeweiligen Zeitpunkt dokumentiert werden.
Eine weitere Hürde liegt auch in der Frage, wie mit Kursschwankungen umzugehen ist, wenn man seine Bitcoins nicht sofort wieder in Euro umtauschen möchte. Im Falle von Kursgewinnen fällt dann zusätzlich die Abgeltungssteuer an. Ein Gespräch mit dem Steuerberater ist also dringend angeraten, bevor man Bitcoin-Zahlungen im Unternehmen implementiert.
Währungsrisiko
Hohe Kursschwankungen haben den Bitcoin seit seiner Entstehung begleitet. Seit Mitte 2014 ist der Kursverlauf zwar etwas ruhiger geworden, das ist aber sicherlich keine Garantie. Fairerweise muss man dazu sagen, dass auch der Euro zwischen 2014 und 2015 deutlich an Wert im Vergleich zum US-Dollar verloren hat.
Als Unternehmen möchte man Währungsrisiken natürlich gering halten und muss seine Bitcoins dementsprechend schnell wieder in seine Wunschwährung tauschen. Hier leisten die Payment Provider die wichtigste Dienstleistung für Unternehmen. Je nach Anbieter und Bedürfnissen werden die Bitcoin-Beträge hier sofort gewechselt und in bestimmten Frequenzen an ein anderes Konto überwiesen.
Technischer Aufwand
Wie bei anderen Zahlungssystemen auch, ist die Einbindung von Bitcoins ins eigene Handelssystem mit Aufwand verbunden. Man kann diesen Aufwand relativ gering halten, indem man sich einen Payment Provider heraussucht, der entweder fertige Lösungen oder einfache Integrationsmöglichkeiten in die eigenen Systeme bietet.
Dennoch ist in der Regel ist ein hoher Initialaufwand nötig. Vor allem sollte man im Zweifel davon ausgehen, dass man einen Fachmann mit Technikverstand an der Implementierung beteiligen muss.
Marketing
Nicht wenige Unternehmen berichten positiv über ihre Erfahrungen mit dem Bitcoin. Nicht unbedingt, weil plötzlich ein hoher Teil des Umsatzes durch Bitcoins generiert wird, sondern eher, weil man sich aus Marketing-Sicht damit vom Wettbewerb absetzt.
Aktuell ist es noch innovativ und ungewöhnlich, wenn man das Schild liest: „Bitcoin Accepted Here“. Im Moment sind sogar die Chancen gar nicht so gering, dass man der Erste ist, der überhaupt oder in seiner Stadt ein bestimmtes Produkt in Bitcoin anbietet. Nicht ganz unwahrscheinlich ist zudem, dass man plötzlich als Beispiel in den Medien genannt wird und so kostenlose Werbung erhält.
Komfort und Anonymität für Kunden
Auch aus Kundensicht sind Bitcoins eine gute Wahl für Shops. Grundsätzlich ist es als Kunde nämlich lästig, sich immer zu registrieren oder seine Daten inklusive der sensiblen Kontoinformationen zu hinterlegen. Ebenso will man oftmals nicht, dass irgendjemand weiß, was man kauft.
Unternehmen, die eine Bezahlmöglichkeit in Bitcoins anbieten, machen ihren Kunden also möglicherweise das Leben leichter. Gerade bei schnellen und digitalen Waren eignet sich der Bitcoin dabei wirklich hervorragend.
Politischer Standpunkt
Ein letzter Faktor ist das politische Statement, das man als Unternehmen setzt, wenn man Bitcoins akzeptiert bzw. nicht akzeptiert. Von Beginn an war der Bitcoin erfolgreich, gerade weil ihm der Ruf des Undergrounds anhaftete und er als politisch nicht-kontrollierte Währung funktioniert. Hier kann man als Unternehmen ein Zeichen setzen.
Payment Service Provider
In vielerlei Hinsicht machen die Payment Service Provider den Umgang mit Bitcoins in Unternehmen einfacher. So übernehmen die Provider in der Regel die Abrechnung, tauschen die Coins in eine andere Wunschwährung um und transferieren das Geld auf das Unternehmenskonto. Viele der Anbieter lassen sich das natürlich etwas kosten. Die Liste möglicher Provider ist lang. Schauen wir uns am besten die bekannteren, günstigen Plattformen mit gutem Funktionsumfang an.
Bitpay
Das Unternehmen aus Atlanta ist wohl der größte Player unter den Bitcoin Payment Providern. 2011 ist Bitpay gegründet worden und unterhält seit März 2014 auch einen Firmensitz in Amsterdam. Nach eigenen Angaben sind über 60.000 Händler registriert. Laut International Business Times sind das in etwa die Hälfte aller Händler.
Der große Erfolg von Bitpay hat handfeste Gründe, denn als Händler hat man denkbar einfachen und kostengünstigen Zugang zum Bitcoin. Bitpay wickelt die Bitcoin-Transaktion mit dem Kunden ab, tauscht die Bitcoins sofort in andere Währung und überweist das Geld schließlich auf das Konto des Händlers. Zahlen können Kunden ganz leicht, beispielsweise über die iOS- oder Andriod-App auf dem Tablet im Laden.
Das alles kostet Händler nichts, keine fixen oder variablen Gebühren. Wer jedoch weiteren Service wie Telefonsupport oder VPN-Zugang in Anspruch nehmen möchte, der zahlt eine monatliche Gebühr.
Integrationsmöglichkeiten in die hauseigenen Systeme oder Code Libraries gibt es zudem zahlreich. Sogar für Spendenplattformen gibt es extra Plugins. Seit letztem Jahr gibt es sogar eine Kooperation mit PayPal. Shops die jetzt schon PayPal akzeptieren, können so kinderleicht Bitcoins einbinden. Zum Registrieren verlangt Bitpay allerlei Angaben, ein Vorab-Blick auf die AGB lohnt sich.
Coinbase
Der zweite Platzhirsch bei den Payment Providern ist Coinbase aus San Francisco. Neben 2,3 Millionen privaten Nutzern sind hier knapp 40.000 Händler registriert. Mit Dell, Expedia oder Overstock hat auch Coinbase einen prominenten Kundenstamm aufzuweisen, ebenso finanzstarke Investoren. Auch hier gibt es eine Kooperation mit PayPal.
Die erste Millionen Euro an Bitcoin-Zahlungen ist für Händler kostenlos, danach werden ein Prozent für die Konvertierung der Bitcoins in die Wunschwährung fällig. Die Auszahlungen erfolgen täglich. Neben einer oft gelobten API gibt es auch hier fertige Integrationsmöglichkeiten, jedoch deutlich weniger umfangreich als bei Bitpay.
Ohnehin kann man als Händler in Deutschland den Service noch nicht nutzen. 25 Länder stehen bisher auf der Liste. Neben den USA sind das in Europa beispielsweise die Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien oder UK.
Coinzone
Etwas neuer und sicherlich deutlich kleiner als die anderen Anbieter ist Coinzone aus Amsterdam. Der Fokus des Unternehmens liegt dabei auf Europa und Schwellenländern. Dabei wirbt man damit, die Daten lokal in Europa zu speichern.
Händlern bietet Coinzone eine einfache Point of Sale Lösung sowie Plugins und API-Integration. Dafür ist der Service nicht kostenlos, ein Prozent pro Transaktion verlangt Coinbase und auch hier werden die Bitcoins getauscht und überwiesen. Wie schnell das geht ist in den AGB jedoch nicht ganz klar: Je nach Wunsch, ist da zu lesen.
Coinify
Aus Kopenhagen kommt der 2010 gegründete Payment Provider Coinify, der sich wie Kokurrent Coinzone ebenfalls auf den europäischen Markt konzentriert. Hier steht vor allem der SEPA-Raum mit seinen 36 Mitgliedsländern im Blick. Laut Bitcoin Magazine hat man bereits 7.000 Kunden.
Der Service funktioniert grundsätzlich so wie die anderen auch. Der Kunde zahlt in Bitcoins, Coinify überweist die wahlweise in US-Dollar, Kronen oder Euro und leitet das Geld dann auf das Händler-Konto weiter. Bis zu zwei Tage lässt man sich hier jedoch Zeit. Leider ist die Webpräsenz etwas konfus gestaltet und wenig ergiebig. Ob und wie einfach Integrationsmodule angeboten werden erfährt man leider erst nach der Registrierung. Auch nach dem Preis muss man erst suchen.
Bitcoin-Einnahmen werden ab einem Betrag von mindestens 25 und höchstens 15.000 Euro an das gewünschte Konto überwiesen. Bei Konten in dänischen Kronen und SEPA-Konten funktioniert das kostenlos, bei internationalen und PayPal-Überweisungen werden Gebühren fällig.
Coinsnap
Coinsnap ist so ein bisschen der Bad Boy unter den Bitcoin Payment Providern, zumindest nach US-Maßstäben. Der dazu passende Claim spingt dem Nutzer gleich auf der Startseite ins Gesicht: egal was und an wen sie es verkaufen. Das stimmt natürlich nicht ganz, die AGB klären auf, dass selbstverständlich keine Drogen, Waffen oder ähnliches verkauft werden dürfen. Man hat sich dennoch einen Ruf als Payment Provider für Sex, Dating und Glücksspiel erarbeitet.
Passend ist deshalb auch, dass man sich auf der Firmenseite eher bedeckt hält mit großen Angaben zur Firma selbst. In der CrunchBase-Firmendatenbank erfährt man, dass es sich um einen Provider aus den Niederlanden handelt, den es erst seit Anfang 2015 gibt.
Integrationsmodule und Developer-Infos findet man reichlich, nach einer genauen Preisübersicht und Abwicklungskonditionen sucht man jedoch leider vergeblich. Auf der Startseite wirbt man zumindest damit, dass nie mehr als ein Prozent des Transaktionsvolumens fällig werden. Interessenten müssen bei Coinsnap also offenbar erst einmal genau nachfragen.
Bitcoins für Händler: Vorteile, jedoch Initialaufwand
Natürlich sollte man sich als Händler eher bedacht als Hals über Kopf in und auf die Bitcoins stürzen. Nach den Erfahrungen anderer Unternehmen sorgen sie ohnehin nicht dafür, dass sich die Umsätze plötzlich komplett auf die digitale Währung verlagern.
Gerade deshalb bleibt aber Unternehmen jetzt noch genügend Zeit, erste Erfahrungen zu sammeln und dabei zugleich positive Marketingeffekte mitzunehmen. Aus Kundensicht ist das Angebot im Zweifel sicherlich ein positiver Zusatz. Das gilt insbesondere für Kunden, die ihre Daten nicht gerne teilen.
Trotz dieser Vorteile muss man natürlich die individuellen Kosten berücksichtigen, die vor allem durch initialen Zeit- und Technikaufwand entstehen. Ebenso die höheren Anforderungen an Buchhaltung und Steuern. Mithilfe des richtigen Payment Providers kann man diese Aufwände in Grenzen halten (je nach bestehendem System freilich). Für Händler ist sicherlich schon viel gewonnen, wenn der Provider die komplette Abwicklung übernimmt und POS-Lösungen bereitstellt.
Wer sich vor diesen Kosten und Mühen nicht scheut, der sollte unbedingt die Chancen nutzen, die sich aus der Bitcoin-Akzeptanz für das eigene Unternehmen ergeben. Je mehr Händler mitmachen, desto höher ist das Potenzial, dass der Bitcoin aus der Nische in die Masse schwappt.
Das Bitcoin-Handbuch gibt es als E-Book für 3,49 Euro bei Amazon, im iBookstore oder DRM-frei bei XinXii. Zudem bieten wir es als Taschenbuch für nur 12,95 Euro an bei Amazon, im JMB-Verlag oder bestellbar in jeder Buchhandlung.