Immer mehr gut ausgestattete, aber günstige 5,5 Zoll Smartphones aus China drängen auf den Markt und auch Meizu hat mit dem Meizu M1 Note einen interessanten Vertreter im Angebot. Dazu gibt es einen schnellen MediaTek Prozessor, eine 13 Megapixel Kamera und einen großen Akku – bei einem Preis von ab ca. 200€.
Spezifikationen Meizu M1 Note
- Display: 5,5 Zoll FullHD Display (400ppi)/ IGZO (Sharp)
- Prozessor: MediaTek MT6752 OctaCore mit 1,7GHz
- Speicher: 2GB RAM
- Android 4.4.4 KitKat mit FlymeUI
- Kamera: 13MP Samsung Kamera hinten, 5MP vorne
- Akku: 3140mAh
- LTE Cat. 4 mit bis zu 150MBit/s im Download
- DualSIM Standby
- Preis ab ca. 200€ (16GB), 32GB ca. 240€
Das Design kommt bekannt vor
Meizu typisch ist bereits der Karton hochwertig verarbeitet und erscheint in einem schlichten, eleganten Weiß. Darin enthalten ist neben dem Meizu M1 Note ein Ladegerät (5V, 2A), ein etwa 1 Meter langes microUSB Ladekabel, ein SIM-Karten-Tool in schönem Flyme-Design sowie ein paar Kopfhörer. Letztere liegen bei uns zwar nicht bei, aber das liegt daran, dass wir die Presseversion erhalten haben; bei eurer Bestellung sollten also welche beiliegen.
Nimmt man das Meizu M1 Note das erste Mal in die Hand, so fällt einem die gute Verarbeitung des Polycarbonat-Unibody-Gehäuses auf. Polycarbonat? Unibody? Da war doch was! Auch das iPhone 5C besitzt ein solches Gehäuse und ich muss zugeben, dass diese beiden Smartphones sich fast genau gleich anfühlen. Gleicher glatter Kunststoff, gleich gefräste Tasten, die gleichen Bohrungen für den Lautsprecher – ja sogar die verfügbaren Farben sind gleich! Der einzige Unterschied ist die Größe, denn das Meizu M1 Note ist mit seinem 5,5 Zoll großen Display deutlich größer als das iPhone mit 4 Zoll. Auch sind die Kanten des Meizu abgerundeter.
Auch nach mehreren Wochen Einsatz bleibt der Eindruck weitestgehend erhalten: Das Meizu M1 Note ist hochwertig verarbeitet, hat aber eben auch die gleichen Schwächen wie ein iPhone 5C: Nimmt man das Smartphone bei etwas schwitzigen Händen in die Hand, dann neigt es dazu, wie ein Stück Seife wieder rauszuflutschen.
Einerseits positiv anzumerken sind die Tasten, die einen knackigen Druckpunkt haben, sowie die Lautstärkeregelung, die aus zwei einzelnen Tasten besteht und somit besser zu ertasten ist. Andererseits wenig nachvollziehbar ist die Platzierung der Powertaste auf der Oberseite – bei einem 5,5 Zoll großen Smartphone erreicht man sie dadurch denkbar schlecht, außer man besitzt Hände wie Dirk Nowitzki. Zum Glück kann man das Meizu M1 Note mit einem Doppeltippen auf das Display aufwecken und mit einem langen Druck auf den Homebutton wieder ausschalten. Der Homebutton ist übrigens beleuchtet und dient gleichzeitig als Benachrichtigungs-LED.
Ganz perfekt ist die Verarbeitung des Meizu M1 Note dann aber doch nicht. Zum einen ragt der SIM-Karten-Schlitten etwas heraus und sammelt somit gerne Staub und Dreck an. Zum anderen ist die weiße Version an den Öffnungen generell recht schmutzanfällig – sowohl der microUSB-Anschluss als auch der Kopfhörerausgang bekommen mit der Zeit einen leicht dunklen Rand; deswegen: aufpassen bei der Farbwahl. Der Vorteil der weißen Rückseite ist aber auch klar: Kratzer und Fingerabdrücke erkennt man weniger. Die Vorderseite ist übrigens durch Gorilla Glas 3 geschützt und auch nach mehreren Wochen konnte ich keinen einzigen Kratzer feststellen.
High-End Display
Vor noch nicht einmal zwei Jahren musste man für so ein Display eine Summe jenseits der 500€ hinlegen und bekam noch nicht mal die Qualität, die dieses großartige Sharp IGZO-Display heute in einem 200€-Smartphone bietet.
5,5 Zoll beträgt die Displaydiagonale und bietet eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, was es von der Schärfe auf das gleiche Level wie ein iPhone 6 Plus (oder ein ASUS Zenfone 2) hebt. 400 Pixel pro Zoll befinden sich somit auf dem Bildschirm, sodass Schriften wie gedruckt aussehen und man auch kleinere Details in Fotos perfekt erkennt. Besonders gut ist jedoch die Ablesbarkeit von vorne aber auch von den Seiten, was vor allem daran liegt, dass das Display an das Glas laminiert ist und somit weniger reflektiert. Auch der Kontrast sowie die Farbwiedergabe sind hervorragend und machen einfach Spaß mit diesem Display zu arbeiten, zu spielen oder Videos zu betrachten. Die Helligkeit ist ebenfalls beachtlich, sodass man auch draußen bei Sonnenlicht noch etwas erkennt.
Verglichen mit dem ASUS Zenfone 2, das auf dem Datenblatt die gleichen Spezifikationen aufweist, gefällt mir das Display des Meizu M1 Note noch eine Ecke besser, weil es eben noch etwas mehr Kontrast und Helligkeit bietet und dazu dünnere Displayrahmen aufweist, die das Smartphone kompakter machen und moderner aussehen lassen. Ich bin an dieser Stelle ganz ehrlich: Das Display ist das Highlight des Meizu M1 Note.
Wie oben schon erwähnt, findet hier die SHARP IGZO-Technologie Anwendung, die neben der hohen Auflösung und der dünnen Rahmen zwei weitere positive Aspekte mit sich bringt: Zum einen bietet sie eine schnellere Ansprechrate, sodass der Touchscreen schneller auf eure Eingaben reagiert. Zum anderen verbraucht das Display dadurch teilweise nur halb so viel Energie wie ein gewöhnliches a-Si-Display, was letztendlich zu einer längeren Akkulaufzeit führt.
Solide MediaTek-Performance
MediaTek kennt sich bestens damit aus, schnelle CPUs für ein geringes Budget zu entwerfen und am Meizu M1 Note sieht man wieder, dass es bestens geklappt hat. Angetrieben von einem MediaTek MT6752-Prozessor mit acht Kernen à 1,7 GHz leistet das Meizu M1 Note im Alltag einen hervorragenden Job, Apps flott zu öffnen und weich durch Facebook, Instagram und Twitter zu scrollen. Android 4.4.4 läuft auf dem Smartphone butterweich, störende Verzögerungen gibt es nicht. Auch das Multitasking funktioniert dank 2GB Arbeitsspeicher gut, App-Wechsel sind schnell, solange man keinen Multitasking-Marathon veranstaltet.
Benchmarks: Schwächen bei der Grafikleistung
BENCHMARKS | ASUS Zenfone 2 ZE551ML | Meizu M1 Note |
---|---|---|
Geekbench 3 (single/multi-core) | 889/2776 | 808/3973 |
3DMark Ice Storm Extreme | 9818 | 6569 |
Quadrant | 23209 | 14988 |
GXFBench 3.1 T-Rex 1080p Offscreen | 1617 (28fps) | 869 |
AnTuTu v5.6.2 | 45830 | 40434 |
Vellamo Metal/ Multicore | 1179/1486 | 1127/1805 |
Auch in diversen Benchmarks steht das Meizu M1 Note gut da und ist in etwa mit einem Snapdragon 800 vergleichbar, solange alle Cores ausgelastet werden, was im Alltag jedoch eher selten vorkommt. Interessant ist aber vor allem der Vergleich mit dem ASUS Zenfone 2 (unser Testbericht), das mit dem Intel Atom Z3580 Quad Core-Prozessor ausgestattet ist und im gleichen Preisbereich angesiedelt ist. Während das Meizu M1 Note klar die Anzahl der Kerne ausnutzt (siehe Geekbench 3 multicore), hängt die Mali-T760 MP2 Grafikeinheit deutlich hinterher, was sich bei grafikintensiven Benchmarks wie dem GFXBench oder 3DMark deutlich niederschlägt. Von dem Vorteil der doppelten Kernanzahl abgesehen, (der im Alltag gegen Null tendiert, weil es keine entsprechenden Apps gibt, die das ausnutzen), liefert das ASUS Zenfone 2 mit dem Intel Z3580-Prozessor und der PowerVR G6430 GPU klar mehr Leistung.
Was bedeutet das für Spiele? Aktuelle und aufwändige Spiele wie Real Racing 3 oder Modern Combat 5 laufen auf dem Meizu M1 Note flüssig und mit vielen Details, ihr solltet allerdings vorher in den Einstellungen in den Performance-Modus wechseln. Auf lange Sicht ist das Zenfone 2 ebenfalls die bessere Wahl, vor allem in Hinsicht auf neue Spieleveröffentlichungen, die mehr Grafikpower benötigen. Bei Spielen wird das M1 Note übrigens im Bereich der Kamera recht warm, allerdings ist es noch erträglich.
Speicher & Dual SIM
Mit 16 GB oder 32 GB Speicher gibt es das Meizu M1 Note zu kaufen, wovon bei der 16 GB Version immerhin 12,1 GB dem Nutzer zur freien Verfügung stehen. Der Speicher lässt sich leider nicht erweitern, sodass ihr an den eingebauten Speicher gebunden seid. Das Speicherupdate beim Kauf lohnt sich unserer Meinung nach auf jeden Fall, denn es kostet im Schnitt „nur“ etwa 30 Euro.
Wie viele andere chinesische Smartphones auch ist das Meizu M1 Note mit einer Dual SIM Funktion ausgestattet, die es erlaubt zwei SIM-Karten gleichzeitig zu betreiben. Es handelt sich dabei um Dual SIM Dual Standby, das heißt, dass beide Karten gleichzeitig aktiv sind. Die erste SIM-Karte ist dabei die Datenkarte, die auch LTE der Kategorie 4 unterstützt, die zweite kann nur GSM. Wie immer bei chinesischen Smartphones solltet ihr darauf achten, welche Frequenzen unterstützt werden, sodass ihr am Ende nicht ohne Empfang dasteht.
Enttäuschender Sound
Etwas enttäuschend ist die Audioqualität. Der Lautsprecher befindet sich auf der Unterseite, sodass man ihn bei Spielen oder Videos so gut wie immer mit der Handfläche zudeckt und dann gar nichts mehr hört. Dazu ist die Klangqualität nur durchschnittlich: Musik und Podcasts klingen dünn und sind dazu auch noch recht leise. Das allmorgendliche Katzenvideo beim Zähneputzen könnt ihr dann zwar wunderbar auf dem tollen Display sehen, aber leider nicht hören.
Wie sieht es bei Kopfhörern aus? Da gibt es ein leises, aber trotzdem nerviges Grundrauschen bei geringer Lautstärke. Dreht ihr ein bisschen auf, so auf 40-50%, dann kann man es immerhin nicht mehr wahrnehmen. Die Abspielqualität ist ansonsten in Ordnung – erwartet aber keine Wunder.
Dafür geht die Gesprächsqualität in Ordnung. Der Ohrhörer ist laut und hat eine angenehme Stimmwiedergabe ohne Verzerrungen. Auf der anderen Seite wird man ebenfalls gut verstanden, was mit Sicherheit auch an dem zweiten Mikrofon für Noise Cancelling liegt.
Eine Kamera mit Potential
Vorne fünf, hinten 13 Megapixel – das sind die harten Fakten zu den beiden Kameras des Meizu M1 Note. Schauen wir uns zunächst die Hauptkamera auf der Rückseite an, so sehen wir einen 13 Megapixel-Sensor von Samsung mit einer Blende von f2.2 und der Möglichkeit, Videos mit FullHD aufzunehmen. Bei geringem Licht wird die Kamera von einem doppelten LED-Blitz unterstützt, der je nach Situation die richtige Farbtemperatur auswählt, damit Menschen nicht wie Leichen aussehen.
Viel wichtiger als technische Daten ist jedoch die tatsächliche Fotoqualität und die kann sich wirklich sehen lassen. Bei Tageslicht werden die Fotos scharf und gut ausgeleuchtet, auch die Farben stimmen und sehen gut aus. Der Dynamikbereich ist ebenfalls gut, ein bewölkter Himmel wird also nicht plötzlich zu einer weißen Fläche, sondern behält seine Struktur bei. Der Autofokus allerdings kann manchmal danebenliegen, ihr solltet also zur Sicherheit selbst auf den Fokusbereich drücken. Bei geringem Licht nimmt das Rauschen natürlich zu und der Autofokus wird deutlich träger, mit einer ruhigen Hand gelingen aber immer noch brauchbare Ergebnisse. Im Vergleich zum ASUS Zenfone 2 finde ich die Bilder eine ganze Ecke besser, weil sie weniger rauschen und insgesamt deutlich natürlicher erscheinen.
Auch die Kamera-App verdient Lob, weil sie schön aufgeräumt ist, aber trotzdem ausreichend Einstellungsmöglichkeiten für alle Benutzer bietet. Der Automatische Modus ist einfach gehalten und bietet Einstellungen für Blitz, Filter sowie die Möglichkeit die Kamera nach vorne zu wechseln. Eine wirklich smarte Funktion, die einem nicht sofort auffällt, ist die blaue Wasserwaage, die in den Auslöserknopf eingebaut ist, sodass die Bilder immer perfekt am Horizont ausgerichtet sind. Klasse Idee! Wer mehr Einstellungsmöglichkeiten benötigt, kann in den manuellen Modus wechseln und Einstellungen über ISO, Fokus, Belichtungskorrektur und -zeit selber treffen. Neben einem Panorama-Modus gibt es auch noch einen sogenannte Beauty-Cam-Modus, die euer Gesicht zu einem perfekten Püppchen herrichten kann. Weitere Modi beinhalten HDR, einen QR-Code-Scanner, Slow Motion-Videos (die 640*480 Pixel Auflösung macht sie nicht unbedingt ansehnlich) sowie einen Light field Modus, der es ermöglicht Bilder nachträglich neuzufokussieren. Insgesamt also eine einfache, aufgeräumte Kamera-App mit allen nötigen Funktionen – so soll’s sein.
Die 5 Megapixel-Frontkamera hat übrigens eine recht weite Blende von f/2.0, die auch bei geringem Licht brauchbare Selfies ermöglicht. Die Frontkamera macht leider nicht sehr scharfe Bilder, aber für das gelegentliche Selfie auf Instagram reicht sie völlig aus. Falls ihr auf Gruppenfotos steht: Etwa 3-4 Personen passen gleichzeitig auf das Bild. Natürlich gibt es auch hier einen Beautymodus und ich konnte es nicht lassen, ihn auszuprobieren.
Wer hat sich diesen SmartTouch-Button ausgedacht?
Kleines Update mit großer Wirkung: Wie Peter Schmidt in den Kommentaren hingewiesen hat, kann man vom Home-Button aus nach oben wischen, was als Zurücktaste funktioniert. Das erleichtert die Bedienung deutlich, macht den folgenden Absatz allerdings nicht überflüssig. Der SmartTouch-Button wird als Innovation angepriesen, verwirrt jedoch trotzdem durch Redundanz. Dazu ist die Wischgeste des Homebuttons für den Benutzer nicht intuitiv findbar (ich habe es ohne Hinweis nicht geschafft. Danke Peter). /16.05.2015
Es braucht wirklich viel, sehr viel, damit ich die Bedienung bei einem Smartphone frustrierend finde und das Meizu M1 Note gehört leider dazu. Das liegt nicht an der Flyme-Benutzeroberfläche, zu der ich gleich komme, sondern an dem SmartTouch-Button, der alles andere als smart ist.
Das Meizu M1 Note hat im Gegensatz zu anderen Android-Smartphone einen einzelnen, runden Button unterhalb des Displays, der genau eine Funktion hat: Jederzeit zum Home Screen zu springen. Jetzt fragt ihr euch vielleicht: Und was ist mit der Zurücktaste? Der Multitasking-Taste? Dafür hat sich Meizu den SmartTouch-Button überlegt – eine kleine weiße Software-Taste, die ihr euch überall hin auf den Bildschirm legen könnt und die auch immer sichtbar ist. Diese Taste hat gleich mehrere Funktionen und das sind die wichtigsten:
- Wischt ihr herunter, so werden die Benachrichtigungen angezeigt
- Wischt ihr horizontal, könnt ihr zwischen Apps hin- und herwechseln
- Tippt ihr darauf, geht ihr einen Schritt zurück
Seid ihr also zum Beispiel im Browser und wollt eine Seite zurückgehen, so tippt ihr einmal kurz auf den SmartTouch Button und die vorherige Seite wird angezeigt. Rein theoretisch klingt es ja gar nicht so schlecht, in der Praxis ist es allerdings das reinste Bedienungschaos. Warum? Erstens, man verwechselt andauernd die Gesten für Zurück (tippen) und Multitasking (nach links wischen, also gefühlt „zurückwischen“). Zweitens verwechselt man das Tippen der SmartTouch-Taste mit dem Tippen auf den Home-Button, weil beide rund aussehen, aber eine unterschiedliche Funktion erfüllen. Drittens, man sucht rein motorisch die Zurücktaste rechts oder links neben dem Homebutton, findet sie aber nicht. Man könnte natürlich auch auf den Home-Button komplett verzichten und stattdessen auf dem SmartTouch Button hochwischen, dann frage ich mich allerdings, wofür der Home-Button überhaupt gut ist.
Falls die Beschreibung verwirrend klingt, dann sei euch eins versichert: Ganz genau so ist auch die Bedienung – verwirrend, redundant und sehr gewöhnungsbedürftig.
Zum Glück kann man den SmartTouch-Button ausblenden, bekommt dafür am unteren Rand des Bildschirms einen weißen Streifen mit einer Zurücktaste (juhuuu!) in der linken Ecke. Der Rest des Streifens bleibt ungenutzt und auch Problem Nummer drei bleibt bestehen: Es ist einfach unbequem. Komplette On-Screen-Tasten für Home, Zurück und Multitasking wären eine Lösung, Softtouch-Tasten neben dem Home-Button eine andere. Aber warum einfach, wenn’s auch kompliziert geht?
Aufgeräumte Software
Android 4.4.4 KitKat läuft auf dem Meizu M1 Note, wobei es durch die hauseigene Flyme 4.0 Benutzeroberfläche zumindest rein optisch nicht mehr viel mit Android gemein hat. Das Design ist flach und modern gestaltet, die Icons sind größer, sodass alles simpler und aufgeräumter erscheint.
Der Launcher hat zum Beispiel keinen App Drawer, das heißt alle Apps, die ihr aus dem vorinstallierten Google Play-Store bezieht, landen direkt auf dem Home-Screen. Neben den üblichen Apps wie Memos, Dateimanager, einer schicken Musik-Apps und anderen sind vier weitere Meizu Apps vorinstalliert: Painter, Personalize, AppCenter und Security. Sowohl Personalize als auch das AppCenter sind allerdings auf Chinesisch, wovor einen die App beim Öffnen auch warnt. Den Vorwurf von Crap- oder Bloatware kann man Meizu hier wirklich nicht machen. Dazu sehen alle Programme nicht nur ziemlich schick aus, sondern lassen sich auch intuitiv bedienen.
Wischt man auf dem Home Screen runter, so erscheint die Benachrichtigungsanzeige sowie diverse Schnelleinstellungen, die noch weiter aufgeklappt werden können. Die Reihenfolge der einzelnen Schnelleinstellungen kann man zwar verändern, allerdings keine weiteren hinzufügen. Schmerzlich vermisst habe ich da vor allem einen Schnellzugriff auf das Einstellungsmenü. Apropos Einstellungen: Diese sind schön aufgeräumt und gut kategorisiert. Eine unendliche Liste wie bei diversen Samsung-Geräten findet man hier nicht vor.
Insgesamt bin ich bis auf die Geschichte mit dem SmartTouch-Button mit Flyme 4.0 wirklich zufrieden. Alles wirkt aufgeräumt und ist schön anzusehen, dazu bremst Flyme das System nicht aus, sodass es nicht zu Rucklern und ähnlichem kommt. Android 5.0 wäre aber trotzdem schön gewesen.
Langlebiger Akku
Das Meizu M1 Note kommt mit einem nicht austauschbaren 3140 mAh Akku, der für diese Displayauflösung eine ordentliche Kapazität besitzt. Zum Vergleich: Das ASUS Zenfone 2 besitzt einen etwas kleineren 3000 mAh Akku, das iPhone 6 Plus kommt mit etwas über 2900 mAh aus. Im Laptop Mag Battery Test, der eine Reihe Webseiten abruft, kommt das Meizu M1 Note auf beeindruckende 14 Stunden und 16 Minuten im Performance-Modus bei einer Displayhelligkeit von 70%.
Im Alltag bedeutet das, dass das Smartphone auch bei stärkerer Nutzung einen Tag problemlos durchhält. Bei meinem typischen Tag mit einer Stunde Musikstreaming über 3G, einer halben Stunde Youtube und der restlichen Zeit auf Facebook, Twitter, diversen Messengern und im Browser kam ich auf etwa 4-5h Display-An-Zeit. Wer das Smartphone weniger nutzt, kommt auch auf zwei Tage Akkulaufzeit, was einen sehr guten Wert darstellt.
Fazit
Das wahre Highlight des Meizu M1 Note ist das großartige Display, dicht gefolgt von dem Preis. Denn das M1 Note gibt es bereits ab etwa 200€ zu kaufen, bisher allerdings nur in China, wobei ihr das Smartphone natürlich auch importieren könnt. Ja, mit Importgebühren kostet es, wie das ASUS Zenfone 2 derzeit auch, etwas mehr. Während das ASUS Zenfone 2 jedoch offiziell in Deutschland erscheinen wird, ist es beim Meizu M1 Note noch ungewiss.
Allgemein gesehen ergibt der Vergleich mit dem Zenfone 2 aber nicht nur wegen des Preises Sinn, denn auch die sonstige Ausstattung ist sehr ähnlich. Das ASUS hat klar mehr Leistung, mehr Speicher, der auch noch günstig erweiterbar ist und auch der Lautsprecher ist deutlich besser; dazu gibt es ein aktuelles Android 5.0. Das Meizu hingegen hat ein minimal besseres Display, macht bessere Bilder und ist etwas kompakter. Was euch wichtiger ist, das müsst ihr aber selbst entscheiden.
Insgesamt ist das Meizu M1 Note auf jeden Fall empfehlenswert. Es glänzt durch das überragende Display, eine gute Kamera und eine flotte Benutzeroberfläche. Es kann letztendlich alles, was ich von einem modernen Smartphone erwarte und das zu einem erstaunlich guten Preis.