Social Media

Bestrafe dich selbst: „Timewaste Timer“ lässt einen für verschwendete Zeit auf Facebook bezahlen

geschrieben von Jürgen Kroder

Diese Idee klingt so absurd, dass sie schon wieder reizvoll ist: Das Browser-Plug-In „Timewaste Timer“ bittet einen zur Kasse, wenn man zu viel Zeit auf Facebook vertrödelt. Das regt zum Nachdenken an. // von Jürgen Kroder

Das Motto des Projektes lautet „Punish Yourself“

Ein paar  Katzen-Videos angeschaut, ein bisschen mit Freunden gechattet, Urlaubsbilder von Bekannten mit Likes versehen und dann noch ein paar Runden irgendwelche Casual-Games gezockt: Facebook ist der perfekte Ort, um sich abzulenken und unproduktiv den Tag zu verbringen.

Wer sich nach solchen Social-Media-Ausflügen am liebsten selbst bestrafen möchte, weil er seine Zeit verschwendet hat, bei dem dürfte „Timewaste Timer“ auf Interesse stoßen.

„Timewaste Timer“ ist ein knapp 100 KB kleines Plug-In, das derzeit nur mit Chrome funktioniert. Nachdem man es installiert und aktiviert hat, soll man sich über Facebook oder Google einloggen sowie 20 US-Dollar auf den „Timewasting Deposit Account“ einzahlen.

Dann geht’s los: Jedes Mal, wenn man pro Tag mehr als eine Stunde auf dem Zuckerberg’schen Netzwerk verbringt, wird ein Dollar abgebucht. So lange bis das „Timewaste Timer“-Konto leer ist.

Hat man sich nach den verbrauchten 20 Dollar immer noch nicht im Griff und verschwendet weiterhin viele Stunden pro Tag auf Facebook, dann soll man laut den Entwickler seinen „Timewaste Timer“-Account erneut aufladen – oder davonrennen.

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Bestrafung als Erziehungsmaßnahme

Das Konzept von „Timewaste Timer“ ist kurios, aber nachvollziehbar: Es gibt sicherlich einige Menschen, die auf normale Art und Weise ihr Facebook-Verhalten nicht ändern können. Also müssen sie es auf die harte Tour lernen, indem sie dafür in Form von realen Abbuchungen bestraft werden. Das erinnert mich an die Webseite „Go Fucking Do It“, bei der man für nicht erreichte Ziele sein Geld lassen soll.

Was passiert mit dem Geld, das man an „Timewaste Timer“ zahlt? Wird es wohltätigen Zwecken gespendet? Nein. Gegenüber „The Next Web“ gibt Programmierer Mike Ushakov offen und ehrlich zu, dass die überwiesenen Dollar in die Taschen der Entwickler wandern. Sie möchten das Geld (angeblich) nutzen, um weitere derartige Produkte umsetzen. So sei es beispielsweise angedacht, in der nächsten Fassung der Browser-Erweiterung ein System einzubauen, dass die User belohnt, wenn sie ihre Facebook-Zeit unter Kontrolle haben.

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Wie eingangs schon erwähnt: Ich finde das Plug-In so schräg und zweifelhaft, dass es schon wieder gut ist. Auch wenn ich „Timewaste Timer“ nicht nutzen werde, so regt die Idee zum Nachdenken an. Denn sind wir mal ehrlich: Verbringen wir nicht alle hin und wieder zu viel Zeit auf Facebook und Dergleichen, anstatt etwas Sinnvolleres mit unserem Leben anzufangen?!?

Was denkt ihr über die Chrome-Erweiterung: Ist sie sinnlos oder sinnvoll?

 

Bilder:  Timewaste Timer

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.