Welche Generation hat welches Handy-Betriebssystem im Einsatz? Wer nutzt TV, Youtube oder Netflix? Und wie wird heute online geshoppt? Ein Marktforschungsinstitut gibt ein paar Einblicke und widerlegt teilweise gängige Klischees.
Alt vs. Jung
Das Marktforschungsinstitut Millward Browns befragte über 1.000 Menschen aus drei Generationen zu ihrem Medienverhalten. Die Teilnehmer wurden in drei bekannte Kategorien eingeteilt:
- Babyboomer bzw. Boomers: zwischen 1946 und 1965 geboren
- Generation X: zwischen 1965 und 1980 geboren
- Millenials (auch Generation Y genannt): nach 1980 geboren
Die Ergebnisse zeigen ein Bild, wie groß teilweise die Unterschiede zwischen Jung und Alt sind. Oder auch nicht.
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Android vs iOS vs Windows Phone
Laut der Studie werden Android-Smartphones von allen drei Generationen gleich häufig benutzt. Obwohl man Android immer unterstellt, es sei so kompliziert und weniger für Einsteiger geeignet, setzen auch Menschen ab 50 Jahre auf Geräte mit dem Google-Betriebssystem. Besonders bei Android-Tablets sieht man eine erhöhte Verbreitung in der Zielgruppe der sogenannten Silver Generation bzw. Silver Surfer.
Beim iPhone gibt es dagegen deutliche Differenzen: Während 53 Prozent der Millenials das Apple-Smartphone im Einsatz haben, sind es nur 38 Prozent bei der Generation X und 24 Prozent bei den Boomers. Das heißt, vornehmend Jüngere setzen auf das iPhone. Auch Windows Smartphones, die eine kleinere Rolle spielen, sind hauptsächlich bei den nach 1980-Geborenen zu finden
Beim Thema Entertainment-Konsum fallen auch deutliche Unterschiede auf: Während alle drei Generationen noch ziemlich häufig das Fernsehprogramm über einen Kabelanschluss (zwischen 53 und 65 Prozent) anschauen, geht es bei Netflix und Youtube deutlich auseinander. Laut der Umfrage sind die beiden Streaming-Anbieter ganz deutlich eine Sache der Generation Y, die Boomers können damit aktuell wenig anfangen.
Auch zum Shopping-Verhalten wurde gefragt. Egal für welche Produkte sich die drei Zielgruppen interessieren: Am PC/Laptop wird weiterhin am meisten geshoppt. Aber das Smartphone holt hier mächtig auf – zumindest bei den Jüngeren.
Trotzdem meint der Research Director von Millward Browns, dass es (noch) ein Vorurteil sei, dass man die Millenials nur über Mobile erreichen könne. Er rät deswegen allen Marketers:
Before you put all of your eggs in the mobile basket, consider how your consumers engage with your category and optimize accordingly.“
Die Generationen verbinden sich
Auch wenn es teilweise noch deutliche Unterschiede zwischen den Generationen gibt, so zeigt diese Studie: Moderne Medien wie Youtube oder Smartphones werden nicht nur von den Jungen genutzt. Auch Menschen jenseits der 50 nehmen am Wandel teil. Eine schöne Entwicklung, wie ich finde.
Aber: Die Studie mag zwar interessante Auswertungen bringen, doch auch sie krankt an einem Problem, das leider viele Umfragen haben. 1.000 Teilnehmer sind für eine Erhebung über drei Generationen hinweg viel zu wenig. Somit zeigt die Millward Browns Tendenzen, aber kein deutliches Abbild der Gesellschaft.
Bilder: Millwards Brown, Carlos Monteiro