In “Das Bitcoin-Handbuch: Tutorial zur digitalen Währung” machen sich die Autoren Tobias und Felix auf, alles rund um die digitale Währung Bitcoin zu verstehen. Als Anfänger wollen sie sich dabei langsam vortasten und andere Einsteiger mitnehmen sowie Wissende einladen, an der Reise teilzuhaben und wichtige Punkte zu ergänzen. In Kapitel 11 geht es um die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, seine Bitcoins offline zu speichern.
Sonstige Wallets/ Cold Storage
Generell gilt: jedes Wallet, das irgendwie im Kontakt zum Internet steht ist anfällig. Davon sind wir nun schon oft genug gewarnt worden. Um dieses Risiko weitestgehend auszuschließen haben sich sogenannte Cold-Storage-Lösungen bewährt. Dabei handelt es sich grundsätzlich um Wallets, die nichts im Netz, auf irgendeinem Rechner oder Mobiltelefon speichern.
Das macht vieles deutlich sicherer, naheliegender Weise spricht das jedoch nicht gerade für besondere Praktikabilität und Nutzerfreundlichkeit. Als ein zusätzliches Wallet machen Cold Storages aber Sinn.
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Paper Wallet: BitAddress
Es klingt zunächst mal überraschend, aber ein Bitcoin-Wallet muss aber nicht unbedingt digital sein. Im Prinzip reicht ein ausgedruckter öffentlicher sowie privater Schlüssel ja auch völlig aus; und gerade weil so ein Ausdruck nicht online ist, gilt er als besonders sichere Alternative zu allen bisher genannten Möglichkeiten.
Das Wallet ist schnell erstellt. Auf Bitaddress.org geht das quasi wie von selbst. Man erhält einen öffentlichen und einen privaten Schlüssel, die man sich bequem ausdrucken kann. Um Bitcoins auf das Wallet zu überweisen nutzt man wie immer den öffentlichen Schlüssel, um sie wieder von dort abzuziehen erstellt man sich am besten ein neues Konto, zum Beispiel bei Blockchain.info.
Dort importiert man den privaten Schlüssel und die Bitcoins sind wieder da. Dabei gibt es zwei Möglichkeiten: entweder man importiert den kompletten Schlüssel und transferiert sein komplettes Guthaben, oder man macht einen Direktimport, der eine zusätzliche Adresse anlegt. Paper Wallets kann man übrigens auch in andere Konten importieren. Ähnlich wie bei Blockchain.info funktioniert beispielsweise der Import in Electrum.
Ganz offensichtlich ist das Paper Wallet nicht so richtig praktisch. Vor allem nicht, wenn man sein Wallet wirklich für Zahlungen nutzen will. Als zusätzliche Sicherheitslösung und zum Ausprobieren ist das Paper Wallet aber eine gute Wahl.
Hardware Wallets: Trezor & Ledger Wallet
Zu guter Letzt gibt es noch die Hardware-Varianten der Wallets. Aktuell sind das Trezor und das deutlich günstigere Ledger Nano S Hardware Wallet. Beide sind handlich. Trezor wird über ein Micro-USB Kabel betrieben, das kleinere Ledger Wallet sieht eher wie ein USB-Stick aus.
Prinzipiell funktionieren sie auf die gleiche Weise, ähnlich wie man das von seiner Bank bei den Tan-Listen kennt. Bei beiden Geräten braucht man demnach einen speziellen Code, um Zahlungen freizugeben. Bei Trezor wird der auf einem Minidisplay am Gerät angezeigt, beim Ledger Wallet erhält man eine separate Security Card.
Das Ledger Wallet erhält man direkt beim Hersteller für 35 Euro, bei Trezor muss man mit 120 US-Dollar deutlich tiefer in die Tasche greifen. Ob sich die zusätzlichen Kosten für Trezor lohnen ist mir dabei nicht ganz klar.
In unterschiedlichen Vergleichen hört es sich nicht unbedingt so an, tendenziell sind die Tester aber der Meinung, dass das integrierte Display von Trezor zusätzlichen Schutz gegen Schädlinge auf dem Rechner bietet. Diesem Risiko sind die Wallets ja ausgesetzt, wenn man sie an einen Rechner anschließt.
Zahlungen sind im Vergleich zu den mobilen Wallets offensichtlich umständlich, weil sie immer mit dem Gerät und der richtigen Software signiert werden müssen. Sie richten sich dementsprechend auch eher an Nutzer, die nennenswerte Beträge sichern wollen. Dafür sind sie super, man hat aber eben Anfangsinvestitionen.
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Bilder: Ledgerwallet, Trezor
[…] Bitcoin-Welt endlich offen. Ein kleines, aber entscheidendes Detail fehlt jedoch noch. Wir müssen unser neues Wallet natürlich irgendwie […]