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Wenn das Sondereinsatzkommando vor der Tür steht: Swatting-Pranks im Auftrieb

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SWAT steht für Special Weapons and Tactics und heißt auf Deutsch soviel wie polizeiliches Spezialeinsatzkommando. Swatting hingegen bezeichnet einen Streich, bei denen unbedarften Menschen ein SWAT-Team auf den Hals gehetzt wird. Besonders beliebt ist dieser Streich bei Hollywoodstars und Gamern. Die Reaktionen der Gelackmeierten sind mitunter tatsächlich lustig, trotzdem ist der Spaß gefährlich und kostet eine Menge Geld.

Teurer Spaß

Swatting ist kein neues Phänomen, bereits seit 2008 hat es das FBI auf dem Schirm. Das Prinzip hinter einem Swatting-Prank (einem Swatting-Streich) ist einfach: ein anonymer Anruf bei der Polizei meldet eine Schießerei und löst damit einen umfangreichen Polizeieinsatz aus.

In den USA kann eine solche Meldung den Einsatz eines SWAT-Teams auslösen, also von Cops in spezieller Montur. Schätzungen zufolge erfreut sich das Phänomen erstaunlicher Beliebtheit, obgleich es keine genauen Zahlen gibt. Schätzungen sprechen von bis zu 400 Pranks täglich.


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Nach Einschätzung der Polizei sind diese Pranks eindeutig zu werten: es handelt sich um eine ernstzunehmende Straftat. Ein solcher Einsatz ist nach Meinung der Polizei gefährlich für Einsatzkräfte und natürlich für die Opfer. Außerdem ist es eine enorme Geldverschwendung, wenn ein großes Team in Kampfmontur ausrücken muss.

Gamer und Promis im Visier

Vor allem zwei Personengruppen sind von Swatting-Pranks betroffen. „Klassischer Weise“ hetzt man prominenten Personen wie Schauspielern, Sängern oder Politikern das SWAT-Team auf den Hals. Alle möglichen Promis hat es dabei auch schon erwischt, beispielsweise Ashton Kutcher, Sean Combs, Rihanna oder Justin Timberlake. Jüngstes Opfer war Lil Wayne. Irgendwie liegt es ja auch Nahe, sich genau diese Opfer auszusuchen, zumindest wenn man ihre Adresse irgendwie ausfindig machen kann.

Bei Gamern hingegen ist Swatting ein Phänomen, das mit der Prominenz von live gestreamten Zock-Sessions enormen Zulauf bekommen hat. Man weiß nämlich, dass das entsprechende Opfer zu Hause ist, außerdem hört sich Zocken oft genauso an wie der Lärm bei einer Schießerei. Das Beste jedoch ist, dass man live dabei zuschauen kann, wie die Cops in das entsprechende Haus einfallen.

Die Täter werden dabei jedoch nur selten gestellt, gerade weil ihnen die Anrufe nur schwer nachzuweisen sind. Einen hat es letzten Monat trotzdem erwischt: der 19-jährige Brandon Wilson aus Las Vegas hat nun eine Menge Ärger am Hals hat. Ihm drohen nun bis zu fünf Jahre Haft. Politikern reicht das nicht aus. In den USA arbeitet man gerade daran, die Täter künftig für die falschen Einsätze zur Kasse bitten zu können. Mal schauen, wie oft die SWAT-Teams bis dahin noch ausrücken.

Bild: Wikipedia

Über den Autor

Felix

Internetabhängiger der ersten Generation, begeistert sich für Netzpolitik, Medien, Wirtschaft und für alles, was er sonst so findet. Außerdem ist er ein notorisches Spielkind und hält seine Freunde in der „echten Welt“ für unverzichtbar.