Straßen verwandeln sich zu Daten-Autobahnen und Fahrzeuge zu virtuellen Bits und Bytes: Ein Open-Source-Projekt zeigt Stadtkarten so, als wären sie aus den „Tron“-Filmen entsprungen.
The Grid
Ich gestehe: Ich bin ein Fan von „Tron“. Damit meine ich nicht nur das kultige Original aus den 80er-Jahren, sondern auch das (zu Recht) kritisierte Remake aus 2010. Ich liebe den Neon-Style. Und mir gefällt der Gedanke, dass es in Computern mehr als nur Nullen und Einsen gibt. Der Protagonist Kevin Flyn fasst die Idee im Track „The Grid“ passend mit diesen Worten zusammen:
The Grid. A digital frontier. I tried to picture clusters of information as they moved through the computer. What do they look like? Ships, motorcycles. With the circuits like freeways.
Schaltkreise, die wie Straßen aussehen, auf denen Bits, Bytes und Programme hin und her flitzen. Eine fantastische Vorstellung. Wie sähe die aus, wenn man sie in die reale Welt übertragen würde? Dieses Gedankenexperiment scheint „Vector Map“ zu realisieren.
Neue Stellenangebote
Social Media und Brand Manager (m/w/d NEXTREND GmbH in Flörsheim am Main |
||
Praktikum Social Media (m/w/d) NILO in Meerbusch |
||
Praktikum im Bereich interne Kommunikation und Social Media BOS GmbH & Co. KG in Ostfildern bei Stuttgart |
„Vector Map“ zeigt echte Straßenkarten im Stil von „Tron“. Gebäude und Straßenzüge werden hier als bunte Linien auf einer Art stilisiertem Reißbrett dargestellt. Dazwischen fließen gelbe Punkte wie Energieströme hin und her. New York wirkt so wie ein Ameisenhaufen, der von visualisierten Bits bevölkert wird. Eine Szenerie, die in Worten oder als Screenshot recht banal erscheint – deswegen sollte man sich die vektorisierten Karten unbedingt Mal in Bewegung ansehen.
Hamburg im „Tron“-Style
Die „Tron“-ifizierte Welt ist nicht wie man vermuten mag eine Spielerei für Google Maps, sondern basiert auf dem offenen System von OpenStreetMap. Wie die Seite „Maps Mania“ berichtet, wurde für die veränderte Darstellung auf die Engine von „Mapzen“ zurückgegriffen.
Leider hat der Entwickler bei der Umsetzung auf eine Such-Eingabe verzichtet. Somit muss man entweder durch manuelles Zoomen und Verschieben der Ansicht sich eine neue Perspektiev suchen. Oder man wendet einen Kniff an, um zum Beispiel seine Heimatstadt im „Tron“-Look zu sehen. Das geht so:
- Auf latlong.net den gewünschten Ort eingeben
- Sich die Latitude- und Longitude-Werte kopieren
- Eine passende URL für Vector Map bauen. Das sieht so aus: http://tangrams.github.io/tangram-docs-assets/?procedural/tronish.yaml#16/[Latitude]/[Logitude]. Für Hamburg wäre das Ergebnis dann das:
Wenn ich dem virtuellen Gewusel zusehe, bekomme ich gleich wieder Lust auf die „Tron“-Filme, egal wie mittelmäßig sie auch sein mögen. Wie geht es euch?
Bilder: Vector Map / Open Street Map