Spezifikationen Xiaomi Mi Note
- 5.7-inch NEGA LCD display 1080p (Gorilla Glass 3)
- Qualcomm Snapdragon 801
- 3GB RAM
- 16/64GB interner Speicher
- 13MP Sony Sensor Kamera hinten
- 4MP Kamera vorne
- 151.1×77.6×6.95mm
- 161 Gramm
- 3000mAh Akku
- 16GB für offiziell 315 Euro – 64GB für ca. 385 Euro
Kurze Geschichte am Rande: 455€ (3250RMB) hat uns das Xiaomi Mi Note in der 16GB Version in weiß in Shenzhen gekostet – wer auf die Xiaomi-Webseite schaut, wird einen Preis von 2299RMB vorfinden, was einen Preisunterschied von 30% ist! Das Mi Note ist eigentlich ausverkauft, man bekommt es in den offiziellen Läden aber trotzdem – nur eben zu einem höheren Preis. Mehr dazu und zu meinen Erfahrungen in Shenzhen, China, demnächst hier auf Mobilegeeks!
Erster Eindruck, Design & Verarbeitung
Das Xiaomi Mi Note wird in einem schlichten recyceltem Karton geliefert, der überraschend wenig Inhalt beherbergt. Wer also unterschiedliches Zubehör wie Fernbedienungen oder schicke Kopfhörer wie bei einem OPPO N3 erwartet, wird einfach enttäuscht sein. In der Verpackung enthalten ist natürlich das Xiaomi Mi Note, eine Kurzanleitung in vereinfachtem Chinesisch, ein SIM-Karten-Pin sowie ein Ladegerät und ein Micro-USB Ladekabel. Das war’s. Das Ladegerät kommt mit einem flachen amerikanischen Stecker daher und bietet eine Ausgangsstromstärke von 2 Ampère bei den üblichen 5V, womit sich das Smartphone innerhalb von 2 Stunden komplett aufladen lässt.
Der erste Eindruck, wenn man das Xiaomi Mi Note in die Hand nimmt, ist großartig. Das gebogene 2.5D-Glas auf der Front- als auch auf der Rückseite lassen das Gerät wunderbar in der Hand liegen, während der edel-kühle Aluminiumrahmen die nötige Stabilität verleiht. Der Aluminiumrahmen ist zudem an den Kanten schräg angeschliffen und poliert, sodass er im Sonnenlicht edel funkelt. Insgesamt ist das Design sehr schön understated und elegant. Auf der Front findet sich oben die 4 Megapixel Kamera sowie ein Ohrhörer samt Sensoren, links in der Ecke das Mi Logo und unten die drei Android-Tasten. Der matt polierte Aluminiumrahmen beherbergt oben einen 3,5mm Kopfhörerausgang, links einen doppelten SIM-Karten-Schlitten, auf der rechten Seite die Lautstärkeregelung und den Powerbutton sowie unten den microUSB-Anschluss und einen großen Lautsprechergrill. Auf der Rückseite sticht die 13MP Kamera mit zweifarbigem LED-Blitz oben links hervor und das silberne Mi Logo im unteren Drittel. Im Vergleich zum schon sehr schlichten iPhone, wirkt das Mi Note sogar noch schlichter. Jeder, der es bisher in die Hand nahm, war von der Verarbeitungsqualität und dem Design begeistert. Hut ab, Xiaomi! Das Mi Note ist ein Meisterwerk eurer Designer und ihr könnt stolz darauf sein!
Doch immer langsam mit den jungen Pferden! Dieses Design hat zwei entscheidende Nachteile, von denen iPhone 4-Besitzer ein Liedchen singen können.
Erstens: Das Smartphone liegt recht rutschig in der Hand, vor allem, wenn man etwas schwitzige Hände hat. Aber auch beim Aufladen ergibt sich dieses Problem. Legt man das Xiaomi Mi Note auf einen Tisch, kann man dabei zusehen, wie es langsam Richtung Tischkante gleitet. Nachdem es mir das erste Mal vom Schreibtisch gerutscht ist, war ich schlauer und habe es auf den originalen Karton auf den Boden gelegt, die Zugkräfte vom Kabel waren also nun kaum vorhanden. Zwei Minuten später schaue ich runter und was ist? Das Mi Note liegt auf dem Boden. Es ist so glatt, dass ihr den Boden danach ausrichten könnt. Ein guter Begleiter für jeden Fliesenleger – allen anderen empfehle ich eine Hülle.
Zweitens: Wenn es mal runterfällt, dann habt ihr hinten mit großer Wahrscheinlichkeit ein wunderschönes Spinnennetz im Glas. Bei unserem unfreiwilligen Droptest auf den Teppichboden ist das Xiaomi Mi Note aber ganz geblieben.
Display
Das 5,7 Zoll große Display auf der Front ist ein farbenfrohes und helles IPS-Panel mit einer Auflösung von 1080 x 1920 Pixeln, was zu einer PPI von 386 führt. Auch wenn das Mi Note damit im Vergleich zum Samsung Galaxy Note 4 oder iPhone 6 Plus dahinter liegt, so ist die Schärfe trotzdem sehr gut – einzelne Pixel kann man nicht erkennen. Text sieht gestochen scharf aus, sodass es eine Freude ist, auf diesem Display zu lesen. Dadurch, dass das Display laminiert ist, sind Reflexionen sowohl von vorne als auch von der Seite gering. Die Ablesbarkeit ist von der Seite als auch von unten hervorragend, kommt allerdings nicht ganz an die Brillanz eines iPhone 6 Plus heran. Durch das etwas stärker gesättigte Display sehen Bilder und Videos besonders lebendig aus und stechen förmlich aus dem Display heraus. Im Vergleich zum recht farbgenauen iPhone 6 Plus Display ist der Bildschirm des Xiaomi Mi Note deutlich stärker gesättigt, was man vor allem an Rottönen merkt.
Was wirklich Spaß macht ist der hohe Kontrast des Displays, wofür das NEGA LCD (negativ LCD) verantwortlich ist; Xiaomi gibt ein Kontrastverhältnis von 1400:1 an. Den Kontrast merkt man vor allem bei Apps, die viele Schwarz-Weiß-Elemente verwenden, wie zum Beispiel die Spotify-App, aber auch die tägliche Nutzung profitiert davon. Schwarztöne sehen dadurch noch etwas dunkler aus und weiße Schrift sticht noch etwas mehr hervor. Sowohl den Kontrastwert als auch den Weißwert kann man übrigens einstellen, die Farbsättigung leider nicht. Die automatische Kontrastregelung funktioniert jedoch so gut, sodass ich sie ihren Job machen ließ.
Was mir persönlich ebenfalls wichtig ist: Wie dunkel kann das Display werden, um abends noch einen Artikel im Bett zu lesen. Auch da gibt es positives zu berichten, denn die dunkelste Stufe ist noch angenehm für die Augen. Nervig ist allerdings, dass die automatische Helligkeitsregulierung, die ich normalerweise bei 60% einstelle, nicht ganz so weit herunterregelt und man manuell den Schieber ganz nach links schieben muss.
Bei der maximalen Displayhelligkeit bei Sonnenlicht sind das iPhone 6 Plus und das Samsung Galaxy Note 4 zwar immer noch vorne, der Unterschied ist allerdings nicht sehr groß (siehe dazu das Unboxing Video). Um unterwegs mit Google Maps den Weg zu finden reicht die Helligkeit mehr als aus, am Strand ein Buch lesen würde ich mit dem Xiaomi Mi Note aber auch mit keinem anderen Smartphone machen wollen.
Kurz: Das Display ist super und ist auf Augenhöhe mit aktuellen Top-Smartphones der großen Hersteller. Vor allem von vorne betrachtet sieht es durch die erhöhte Farbsättigung, die gute Leuchtstärke und den Kontrast wie aufgedruckt aus.
Hardware & Performance
Mit dem Snapdragon 801 ausgestattet, besitzt die CPU des Xiaomi Mi Note 4 Kerne mit jeweils 2,5GHz. Unterstützt wird sie von 3GB Arbeitsspeicher und der Adreno 330 Grafik, was es performancetechnisch auf das Level eines OnePlus One setzt. Alle Aufgaben werden flüssig und ohne Verzögerung erledigt, ob man nun Apps öffnet oder zwischen Apps hin- und herwechselt. Auch wenn im Xiaomi Mi Note mit Android 4.4.4 nicht die aktuellste Android-Version installiert ist, so gibt es trotzdem weder Stottern, noch Ruckeln in der MIUI Benutzeroberfläche. Ob im normalen Modus oder im Perfomance-Modus, das Xiaomi Mi Note liefert eine konstant hohe Leistung.
In Benchmarks (im Performance Modus) liegt das Xiaomi im Vergleich zu anderen Snapdragon 801 Smartphones auf Augenhöhe bzw. teilweise vorne, vergleicht man es mit dem Samsung Galaxy Note 4 mit dem aktuelleren Snapdragon 805, so ist da natürlich noch Luft nach oben, aber man darf auch nicht vergessen, dass das Xiaomi Mi Note mit seinem FullHD Display deutlich weniger Pixel durch die Gegend schiebt und somit der QSD 801 mehr als ausreicht. Für alle aktuellen Spiele von Real Racing 3 bis hin zu Modern Combat 5 oder Leo’s Fortune ist die Leistung ebenfalls mehr als ausreichend und es macht einfach Spaß auf dem schönen großen Display zu spielen. Wäre da nicht der Lautsprecher, den man mit der Hand andauernd verdeckt, aber das hatten wir ja schon..
BENCHMARKS | Xiaomi Mi Note |
---|---|
Geekbench 3 (single/multi-core) | 982/3011 |
3DMark Ice Storm Unlimited | 20460 |
Quadrant | 22833 |
GXFBench 2.7 T-Rex 1080p Offscreen | 1560 frames |
AnTuTu v5.6.1 | 45177 |
Vellamo Metal | 1564 |
Audio
Der Lautsprecher des Xiaomi Mi Note ist laut, zum Beispiel lauter als beim iPhone 6 Plus oder Huawei Ascend Mate 7. Ebenfalls scheint er etwas mehr Bass zu haben, kommt dabei aber keineswegs an den Klassenprimus HTC One M8 heran. Insgesamt ist der Lautsprecher bis in die höchste Einstellung klar, wird aber ab ca. 70% zunehmend höhenbetonter. Die Lage auf der Unterseite des Rahmens ist eher suboptimal, denn wenn man das Gerät im Querformat bei Videos oder beim Spielen hält, so deckt man den Lautsprecher recht schnell mit der Hand zu. Für ein Paar Youtube-Videos mit Freunden im Garten oder für ein Spiel zwischendurch reicht er aus, für längeren Musikgenuss würde ich einen externen Lautsprecher oder Kopfhörer empfehlen.
Apropos Kopfhörer, es werden keine mitgeliefert, womit ihr euch nach einem gescheiten Paar umsehen müsst (wir können z. B. die frisch getesteten Bose QC25 empfehlen). Der Klang über die Kopfhörer ist klar und laut, Xiaomi wirbt ja mit dem besten HiFi Audio Decoder, der 192kHz und 24bit Sound wiedergeben kann. Einen Unterschied zu anderen Flaggschiffen konnte ich allerdings mit keinem Kopfhörer feststellen. Wer gerne seinen Sound an seine Kopfhörer optimal anpasst, für den gibt es einen Equalizer. Interessant, weil ich es bisher bei keinem Hersteller gesehen habe: Man kann die Tasten seines Headsets seinen gewünschten Funktionen zuweisen, also statt der Lautstärkeregelung wird an der Headset-Fernbedienung zurück- oder weitergesprungen.
Die Sprachqualität ist klar und deutlich und die Geräuschunterdrückung funktioniert gut. Man kann einstellen, ob sie mit nur einem oder mit beiden eingebauten Mikrofonen arbeiten soll. Auch am anderen Ende wird man klar und deutlich verstanden.
Speicher & Dual SIM
Das Xiaomi Mi Note gibt es sowohl als 16GB als auch 64GB Version zu kaufen, wobei bei der von uns getesteten 16GB-Version 13,13GB dem Nutzer zur Verfügung stehen (In Shenzhen wurde uns auch eine 32GB Version angeboten). Den Speicher kann man leider nicht mit microSD-Speicherkarten erweitern. Um den Speicher besser überblicken zu können, hat Xiaomi in der Security App eine Übersicht eingebaut, die den Speicherverbrauch anzeigt, aber auch Möglichkeiten zur Speicherbereinigung bietet. Oft ist es ja so, dass diverse Apps ihre Caches gerne vollmüllen und das Xiaomi Mi Note hilft einem, diese wieder zu leeren und somit Speicher freizuschaufeln. Nach 1,5 Wochen haben sich bei mir knapp 500MB angesammelt, die Funktion ist also in der Tat nützlich.
Schade ist, dass der doppelte SIM-Kartenschacht keine microSD-Karten aufnehmen kann, wie es beim OPPO N3 der Fall ist. Beide SIM-Kartenplätze, nanoSIM und microSIM, haben die Möglichkeit mit LTE zu funken, ihr solltet euch aber vorher anschauen, ob auch eure LTE-Frequenzen unterstützt werden. Wie bei Dual-SIM Smartphones üblich könnt ihr natürlich festlegen, welche Karte primär für Telefonie und welche für Daten benutzt werden soll.
Kamera
Zur Kamera habe ich bereits einen umfangreichen Testbericht veröffentlicht, den ich auf einer Kurzreise nach Hongkong durchgeführt habe:
Die Kamera des Xiaomi Mi Note konnte in Hongkong überzeugen und kommt erstaunlich nah an das iPhone 6 Plus heran, das die derzeit beste Allround-Kamera bietet. Die Kamera App ist simpel und intuitiv aufgebaut, sodass man schnell zu guten Ergebnissen kommt. Wem das nicht reicht, der kann auch noch den Experten-Modus einschalten. Sowohl bei wenig Licht als auch bei Licht/Schatten-Kompositionen bleiben viele Details erhalten, sodass die Bilder sich auch zur Nachbearbeitung via Snapseed & co sehr gut eignen. Insgesamt betrachtet hat das Xiaomi Mi Note eines der besten Kameras auf dem Markt und die drei Tage in Hongkong haben mir damit viel Spaß bereitet.
Mehr zur Kamera: Xiaomi Mi Note im Kamera-Test in Hongkong
MIUI-Oberfläche im Detail
Auf dem Xiaomi Mi Note läuft Android 4.4.4, das allerdings von der MIUI Benutzeroberfläche komplett verändert wird. Ehrlich, die Veränderungen gehen so tief ins System, dass bis auf die Android-Versionsnummer unter Geräte-Info nichts auf Android hindeutet: Sowohl den Google Play Store als auch alle anderen Google-Apps und Dienste wie Gmail oder die Kalender- oder Kontaktsynchronisation muss man nachträglich installieren. Immerhin: Die Systemsprache lässt sich gleich beim ersten Schritt der Einrichtung von Chinesisch auf Englisch umstellen; Deutsch gibt es nicht. Das fällt einem auch auf, wenn man Umlaute mit einer deutschen Tastatur wie Swiftkey schreibt – das Xiaomi kann sie zwar darstellen, allerdings wird überproportional viel Platz dazwischen gelassen.
Update (11.3.2015): Mittlerweile gibt es die deutsche decuro Custom ROM, die die deutsche Sprache auf das Xiaomi Mi Note bringt (danke Dirk!)
Home Screen & Benachrichtigungen
Starten wir mit dem Homescreen, der sehr simpel und elegant aufgebaut ist; es gibt keinen Appdrawer, sodass alle Apps auf den Homescreens abgelegt werden. Oben rechts in feiner Schrift gibt es diverse Anzeigen, die im Gegensatz zu Oberflächen anderer Hersteller schön klein gehalten sind. Die Akkuanzeige lässt sich wahlweise als Batterie, in Prozent oder als farbiger dünner Balken am oberen Bildschirmrand darstellen. Mit einem längeren Druck auf die Optionstaste (kurzer Druck: Multitasking-Menü) erscheinen vier Optionen, mit denen man den Launcher anpassen kann. Man kann Apps verschieben und zwar auch mehrere auf einmal, Widgets hinzufügen (die Mi Gadgets inkl. Taschenrechner und Musikwidget sind dabei besonders schick), den Hintergrund ändern und aus insgesamt acht unterschiedlichen Übergängen wählen. Die Anpassungen des Homescreens gehen allerdings noch weiter, in dem man Themes hinzufügen kann. Im Theme Store gibt es dabei unzählige Themes, die das Aussehen der Menüs deutlich verändern; Viele sind kostenlos, manche kosten Mi Credits, die käuflich erworben werden können.
Wischt man auf dem Homescreen von einer beliebigen Stelle herunter, so präsentiert sich die Benachrichtigungsanzeige. An dieser Stelle muss ich Xiaomi ehrlich loben, denn bei so einem großen Smartphone kommt man nicht so schnell an die Statusleiste heran – die Lösung, dass man von jedem Punkt einfach herunterwischen kann, sollten sich auch andere Hersteller überlegen. Die Benachrichtigungen können von links nach rechts weggewischt werden, wischt man entgegengesetzt, so gelangt man in die Schnelleinstellungen. Auch bei den Benachrichtigungen kann man einige Einstellungen vornehmen, z.B. ob sie oben aufpoppen sollen, ob sie in der Statusleiste mit kleinen Icons angezeigt werden sollen etc. Bei den Schnelleinstellungen kann man natürlich die Reihenfolge verändern.
Apps
Xiaomi installiert diverse Apps und Dienste vor, die jedoch mehr oder weniger wie ihre Stock-Android Pendants funktionieren. Alle sind in flachem und modernem Design gehalten und machen wirklich Spaß beim Bedienen. Besonders gefallen hat mir der Musikplayer, der ohne Account kostenlos Musik von Baidu Music streamen kann, wobei auch einige westliche Interpreten zu finden sind. Auch die Wetter App hat durch ihr schickes Design gefallen genauso wie der Kalender. Andere Apps sind vor allem in Deutschland eher nicht nützlich wie z.B. chinesischsprachige Nachrichten, Baidu Maps oder andere Bloatware. Positiv ist allerdings, dass sich all das auch wieder deinstallieren lässt.
Wer auf Google-Apps angewiesen ist, der wird ernüchtert feststellen, dass nicht einmal eine Synchronisation für Kontakte oder den Kalender mit Googles Servern vom Werk aus möglich ist – von Google Maps oder anderen Google Diensten ganz zu schweigen. Immerhin befindet sich im Mi Store eine App namens Google Installer, die bei Bedarf all das auf euer Smartphone lädt und ihr somit auf den Google Play Store & co. Zugriff habt.
Akkulaufzeit
Ausgestattet mit einem 3000mAh großen Akku und der Quick Charge 2.0 Technologie lädt das Xiaomi Mi Note von 0 auf 100 in genau zwei Stunden auf – das könnte durchaus schneller gehen, wie das OPPO N3 zeigt. Die Entladung dauert zum Glück deutlich länger. Im sterilen Laptopmag Battery Test, der eine Reihe von Webseiten hintereinander ansurft, konnten wir eine Akkulaufzeit von genau 9h beobachten. Das Display war dabei auf 65% geregelt, was in einem gut beleuchteten Raum mehr als ausreichend ist und draußen im Schatten ebenfalls ausreicht, die Internetverbindung lief über WLAN, wobei das Smartphone auch im 3G Netz eingebucht war.
Im Alltag kam ich allerdings kaum über vier Stunden Display-an-Zeit über einen Tag verteilt, egal ob im 4G oder 3G Netzwerk, was recht ernüchternd ist. Zu einem typischen Tag gehören etwa 1h Spotify Streaming über das Mobilfunknetz, zwei eMail Konten per Push sowie eine halbe Stunde browsen im Web, eine halbe Stunde Youtube im WLAN und den Rest bei diversen sozialen Netzwerken, im Balanced Modus wohlgemerkt. Klar ist: Man kommt damit einen Tag aus, wer allerdings einen Dauerläufer sucht, wird aktuell mit dem Xiaomi Mi Note nicht glücklich.
Fazit
Mit dem Xiaomi Mi Note zeigt der chinesische Marktführer, wozu er fähig ist. Das Xiaomi Mi Note sieht nicht nur edel aus und ist hervorragend verarbeitet, nein, es ist auch noch schnell, hat eine gute Kamera und macht in der täglichen Benutzung auch noch Spaß. Ein Paar Kritikpunkte gibt es trotzdem. Das Gehäuse könnte weniger rutschig sein, der Autofokus der Kamera etwas schneller funktionieren und der Akku ruhig länger halten.
Speziell für deutsche Nutzer stellt sich folgende zwei Fragen: Kann ich auf das 800MHz LTE Band verzichten, das vor allem auf dem Land sonst nur EDGE als Alternative lässt und bin ich bereit die deutsche Sprache mit einem Custom ROM nachzurüsten? Wenn das keine Hindernisse sind, dann kann ich euch das Xiaomi Mi Note sehr empfehlen.