Der Android-Launcher „Apex“ ist eigentlich eine sehr gute Empfehlung. Doch der Entwickler erlebt seit dem letzten Update einen Shitstorm. Der Stein des Anstoßes ist die mitgelieferte App „Feeling Lucky“, die nicht wirklich glücklich macht.
Fühlt euch gut. Nicht.
Es gibt viele Gründe, warum ich Android besser als iOS finde. Einer ist, dass man ohne Probleme neue Launcher installieren kann, um das Betriebssystem zu „pimpen“.
Nachdem viele Monate lang der „Nova Launcher“ auf meinem Smartphone lief, wechselte ich kürzlich zum „Apex Launcher“. Eine gute Wahl. Das bestätigten auch die positiven Bewertungen im Play Store – bis vor ein paar Tagen ein Sturm der Entrüstung losging.
Neue Stellenangebote
HR Social Media Manager / Content Creator (m/w/d) Drägerwerk AG & Co. KGaA in Lübeck |
||
Social Media Werkstudent – Content / SEO / Home Office (m/w/d) metergrid GmbH in Hamburg, Bundesweit, Homeoffice |
||
Social Media Manager (wmd) Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein in Düsseldorf |
Der Grund für die Aufregung ist das letzte große Update. Mit dem tauchte bei „Apex“-Nutzern plötzlich eine neue App auf dem Homescreen auf: „Feeling Lucky“. Deren Erscheinen ist aber alles andere als „lucky“ zu bezeichnen.
Neuer, unglücklicher Wege der Monetarisierung
Öffnet man „Feeling Lucky“, startet sie den Google Play Store und zeigt jedes Mal per Zufall eine andere App an, meist Games. Man kann davon ausgehen, dass es sich bei den vorgeschlagenen Apps nicht einfach nur um freundliche Empfehlungen handelt, um den Smartphone-Besitzer glücklich zu machen. Stattdessen wird „Feeling Lucky“ beim Entwickler des „Apex Launchers“ mittels Affiliate-Deals die Kassen zum Klingeln bringen.
Das Geld scheint er zu benötigen, denn „Apex“ ist wohl keine große Einnahmequelle. Der Launcher ist nämlich in zwei Versionen verfügbar: Einerseits als kostenlose Version, andererseits als erweiterte Pro-Fassung für 2,99 Euro. Während die Basis-Variante schon mehr als 10 Millionen Downloads verzeichnet, hat die Pay-Variante bislang weniger als 500.000 Käufer gefunden. Das kann ich verstehen kann: Der Gratis-Launcher bietet bereits so viele Funktionen, dass man nicht zwingend auf die Pro-Version upgraden muss.
Somit experimentiert der Hersteller „Android Does“ gerade mit neuen Wegen der Refinanzierung. Allerdings hat man sich mit „Feeling Lucky“ ein Ei ins Nest gelegt. Einerseits, weil die App kurzzeitig auch bei Besitzern der „Apex Pro“-Version auftauchte. Andererseits, weil sich die Bloatware ungefragt installiert wird (zumindest wenn man die Auto-Update-Funktion aktiviert hat) und sich nicht mehr deinstallieren lässt. Das ist frech!
Der gute Ruf ist nun dahin
Nun hagelt es also miese Bewertungen und harsche Kommentare ohne Ende. Mit einem Update hat sich der „Apex Launcher“ seine einstige sehr gute Reputation zerstört. Schade.
Auch wenn die Aufregung um die Bloatware verstehen kann, sollte man meiner Meinung nach die Kirche im Dorf lassen. Denn der Launcher ist und bleibt erstklassig. Und das auch in seiner kostenlosen Fassung.
Somit habe ich „Feeling Lucky“ vom Homescreen verbannt, nun schlummert die App im Drawer vor sich hin. Aus dem Auge, aus dem Sinn.
Wer sich daran immer noch stören sollte, muss eben knapp drei Euro für die Pro-Version investieren. Davon wird keiner arm. Und wer weiß: Wenn der Entwickler mit seinem Launcher mal ordentlich Geld verdient, unterlässt er hoffentlich in Zukunft weitere gewagte Experimente zur Refinanzierung.
Bilder: Screenshots / Google Play, Android Does