Wirtschaft

Kann man mit Kalender-Feeds Geld verdienen? Jürgen fragt… Lars Hermes von calovo

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Wann spielt mein Lieblings-Fußballverein? Wann sind die nächsten Stadtfeste, Feiertage oder Ferien? Diese Fragen beantwortet das Internet mit wenigen Klicks. Noch einfacher geht es, wenn man sogenannte „Calfeeds“, also Kalender-Feeds für Outlook, Google Calendar & Co. abonniert. Damit will ein jüngst gestartetes Start-up namens „calovo“ sein Geld verdienen. Wie das geht, erklärt uns der Mitgründer Lars Hermes im Interview.

„Mit Calfeeds kann man Geld verdienen?“ – Wie oft habt ihr diese Frage schon gehört?

Diese Frage haben wir noch gar nicht gehört 😉

Die Frage, die wir häufiger bekommen ist: Was sind Calfeeds? Das liegt natürlich daran, dass wir mit Kalendermarketing ein sehr neues Umfeld besetzen.

Wie sieht euer Monetarisierungsmodell aus?

Für die Nutzung unserer Software nehmen wir von Firmen, Städten, Verbänden und Vereinen eine monatliche Gebühr. Diese richtet sich nach Anzahl der Abonnenten. Für kleine Vereine geht es bereits bei 2,49 Euro pro Monat los.

Bislang ist eure Auswahl an Calfeeds noch ziemlich übersichtlich. Warum?

Genau, die Auswahl ist bis dato noch sehr gering. Unser Fokus liegt darin, Kunden für unsere Software zu begeistern, die eigenständig eigene Calfeeds pflegen. Das Portal calovo.de ist als Katalog zu verstehen und wird wahrscheinlich niemals eine sehr große Website, da die Abonnenten deutlich eher über die Logo-Integration bei unseren Partnern kommen.

Ihr habt euren Sitz in Wiesbaden. Das ist nicht gerade die erste Stadt, an die man beim Thema Start-ups denkt. Welche Vorteile bietet die hessischen Hauptstadt, um euer Vorhaben umzusetzen?

Die Frage nach dem geeigneten Gründungsort haben wir uns tatsächlich gestellt. Mit Wiesbaden haben wir allerdings ein absolutes Glückslos gezogen. Die beiden besucherstärksten Sportvereine, ein Wirtschaftsclub und die Stadt selber konnten wir als Kunden gewinnen. Außerdem genießen wir eine tolle Unterstützung seitens der städtischen Marketing GmbH, der IHK und der Wirtschaftsförderung. In anderen Städten wäre dieses deutlich schwieriger geworden.

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Habt ihr schon mal über einen Umzug nachgedacht? Zum Beispiel nach Berlin, wo das Start-Up-Leben vibriert?

Das Wiesbadener Start-Up-Leben entwickelt sich gerade. Vielleicht können wir auch dazu beitragen den Standort ein wenig größer zu machen. Ein Standortwechsel kommt für uns nur in Frage, wenn sich daraus massive Verbesserungen ergeben. Aktuell fällt es uns schwer Dinge zu finden, die besser sein könnten als in Wiesbaden. Kurzum: Ein Wechsel kommt nicht in Frage.

Als Neugründer kann man viel falsch machen. Welche drei signifikanten Stolperfallen sollte man aus eurer Sicht meiden?

Nach vier Wochen am Markt fällt es uns noch schwer großartige Tipps zu geben. Da gibt es bestimmt Leute mit mehr Erfahrung, die bessere Tipps geben können. Wenn wir etwas nennen müssten: Dauer des Gründungsprozesses nicht unterschätzen, unbedingt Beratung zum Businessplan und Rechtsformwahl einholen, Fokus auf das/die Hauptprodukt(e) behalten.

Mit welchen Hindernissen bzw. Herausforderungen habt ihr gerade zu kämpfen?

Das Produkt steht. Erste Kunden sind da. Jetzt geht es darum, den Kundenkreis massiv auszubauen, um in die Gewinnzone zu rutschen. Die Herausforderung sind also Termine, Termine, Termine bzw. Verkaufen, Verkaufen, Verkaufen.

Wie sind eure Ziele für 2015? Und welche habt ihr für die kommenden Jahre?

Wir sind zum 1. Januar 2015 gestartet und wollen in unserem ersten Jahr 30 Kunden für unsere Software gewinnen. Mit sechs Kunden nach vier Wochen sind wir auf einem guten Weg. Das Ziel ist möglichst schnell schwarze Zahlen zu schreiben.  Und dann denken wir auch schon relativ schnell darüber nach zu internationalisieren. Hierfür werden wir uns dann an Investoren wenden.

Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg.

Bilder: calovo

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

9 Kommentare

  • Eine gute Idee. Ich denke, da besteht großer Bedarf. Allerdings ist vielen Leuten gar nicht bewusst, was sie mit ihrem Google-Kalender alles anstellen können.

    Gruß, Lukas

  • da kann ich mich nur meinem „Vorschreiber“ anschliessen.

    Wie oft hat man schon Termine von Sportveranstaltungen und Sonstige verpasst.

    Hier muss man nur einmal einrichten, und dann in sein Kalender schauen.

  • Das gibt es doch alles längst schon…Beinahe jede anständige Website bietet das an…Zu was brauche ich da Calovo???

  • Gähn…und wieder ein sinnloses start-up. Den potentiellen Investoren (sollte calovo denn überhaupt welche finden, was ich als Kenner der Szene sehr stark bezweifle) kann man jetzt schon sein Beileid aussprechen…

  • Ich finde substanzlose Kommentare ätzend, die nur schreiben „Finger weg“. Und von Kosten für die Anwender habe ich nichts gelesen. Die Dienstleistung/Software hat durchaus Nutzen und entwickelt sich noch. Und nicht jedes Startup muss für 100.000.000 $ ein Gigant werden.
    Und wo gibt es diese Lösung bitte schon? Haben sich die Kommentierer mit der Funktionalität auseinandergesetzt und die Unterschiede wirklich erkannt?
    Und Nein: Ich bin weder der Gründer noch ein Mitarbeiter noch sonst irgendwie verbandelt mit Calovo.