Seit Ende 2014 ist der Markt für Mietfahrzeuge sozialer geworden. Mit drivy gibt es seither in Deutschland einen neuen Service zur Auto-Vermietung. Der Clou: drivy besitzt nicht etwa eine eigene Autoflotte, sondern will das Potenzial ungenutzt herumstehender Privatfahrzeuge aktivieren. Die Idee ist in vielerlei Hinsicht gut, vor allem weil sie eine Lücke füllt – üblicherweise mietet man Autos bisher vergleichsweise teuer bei einer klassischen Autovermietung. Zudem haben es die Gründer geschafft, die wichtigsten Bedenken bezüglich der Versicherung aus dem Weg zu räumen.
Einfach und günstig
Die Grundidee von drivy ist einfach erklärt: Autos verbringen die meiste Zeit parkend am Bordsteinrand. Dabei kostet das Fahrzeug natürlich auch Geld. Auf der anderen Seite suchen viele Menschen kurzfristig nach einem Auto. Für dieses Anliegen mussten sie sich bisher an klassische Autovermietungen wenden. Die sind aber nicht unbedingt billig, zudem sind sie in aller Regel nicht um die Ecke.
Die Vorteile bei drivy liegen also auf der Hand – Autobesitzer können ihre Betriebskosten reinholen und Mieter fahren günstiger als bei einer Autovermietung und können sich Angebote in ihrer Nähe heraussuchen.
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Das Preisniveau ist dabei recht günstig. Während man bei einer Autovermietung nur selten ein Fahrzeug unter 50 Euro findet, kostet das günstige Fahrzeug in meiner Nähe gerade einmal 17 Euro. Benzin nicht inklusive, aber das ist es ja bei Autovermietungen auch nicht.
Klar, für das Geld bekomme ich kein neues Hochglanzfahrzeug, stattdessen eher einen alten Polo oder Ford Escort. Aber ganz ehrlich, es könnte mir nicht egaler sein, genau genommen finde ich es sogar deutlich attraktiver, eine billige Rostlaube zu mieten als ein teures, aber neues Fahrzeug. Insgesamt kosten knapp 45 Prozent der Fahrzeuge bis ca. 25 Euro, weitere 45 Prozent bis zu 50 Euro und der Rest besteht aus teureren Angeboten, meist für schicke Karren. So zumindest mein Eindruck.
Versicherung inklusive
Die Gretchenfrage bei der Autovermietung ist natürlich die Haftungsfrage im Schadenfall. Drivy hat das Problem mit Partnerschaften gelöst und die Allianz sowie Mondial Assistance ins Boot geholt. Bei jeder Anmietung ist damit ein Haftpflichtschutz, eine Versicherung gegen Körperverletzungen, Diebstahl, Brand sowie Schäden am Auto inklusive.
Auch ein Schutzbrief ist dabei, der im Falle von Pannen hilft oder das Auto abschleppt. Als Mieter muss man jedoch beweisen, dass mangelnde Wartung Schuld an der Panne war. Ganz ohne Selbstbeteiligung funktioniert dies aber bei dem günstigen Mietpreis nicht. Diese liegt zwischen 150 und 800 Euro.
Angebot begrenzt, Markt umkämpft
Bisher ist die französische Firma leider nur in Hamburg und Berlin unterwegs. Für mich Ok, für Menschen außerhalb dieser Städte aber eher unbrauchbar.
Gerade letzte Woche war ich zuletzt auf der Suche nach einem günstigen Mietauto in meiner Nähe. Voller Vorfreude habe ich mich auf das Angebot von drivy gestürzt. Wahnsinnig umfangreich war das Angebot aber nicht. Ich bekam knapp 60 Fahrzeuge angezeigt, von denen lediglich 10 in meiner Nähe waren. Mittlerweile sind es aber offenbar schon etwas mehr geworden.
Schade eigentlich, vor allem weil es mit Tamyca und Autonetzer bereits ähnliche Angebote gibt. Dort findet man zwar pro Stadt auch nicht unbedingt wahnsinnig viele Fahrzeuge, aber immerhin gibt es in der gesamten Republik registrierte Nutzer. Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, dass drivy hier schnell mehr Vermieter motivieren kann. 30 Prozent des Mietpreises müssen die aber für Versicherung sowie an drivy abgeben.
Bild: drivy