Am Nachmittag wollen sich der ukrainische Ministerpräsident Arseni Jazenjuk und Bundspräsident Joachim Gauck in Berlin treffen. Offenbar zum Unmut einer prorussischen Hackergruppe namens CyberBerkut, die mehrere Regierungswebsites lahmlegte.
„Schwerer Angriff“ auf Rechenzentrum
Von der DDOS-Attacke betroffen sind neben der Website des Bundestags, bundestag.de, auch die Seiten von Angela Merkel, bundeskanzlerin.de, und die des Auswärtigen Amts, auswaertiges-amt.de. Die Angriffe von CyberBerkut begannen heute Morgen gegen 10 Uhr, bislang sind die Seiten immernoch nicht wieder am Netz. Laut einer Sprecherin des Bundestags seien davon aber keine „internen IT-Systeme“ betroffen.
Vielmehr stehe das Rechenzentrum des Dienstleisters, der für die Bundesregierung diverse Websites betreut, unter einem „schweren Angriff“, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Gegenmaßnahmen sind zwar schon seit einiger Zeit eingeleitet worden, bislang offenbar ohne Erfolg.
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BSI eingeschaltet
Auf ihrer Website präsentiert sich die Gruppe, über die sonst nur wenig bekannt ist, mit dem von der Gruppierung Anonymous bekannten Spruch „We will not forget. We will not forgive.“ Dort findet sich zudem das Bekenntnis zu den aktuellen Angriffen, „CyberBerkut has blocked German Chancellor and the Bundestag’s websites„:
The Ukrainian government wants to review national budget by the 15 of February, 2015. The Prime Minister Arseniy Yatsenyuk hopes to obtain multi-billion credits from the EU and the IMF. It is obvious how this money will be wasted. Yatsenyuk needs money to extend the war and not to restore collapsed infrastructure of our country.This war has already taken thousands of lives, and Yatsenyuk will kill more for your money!
That’s why we appeal all people and government of Germany to stop financial and political support of criminal regime in Kiev, which unleashed a bloody civil war.
We are CyberBerkut! We will not forget! We will not forgive!
CyberBerkut ist in der Vergangenheit mehrfach durch politisch motivierte Aktionen aufgefallen. Mitunter mussten auch schon Seiten der NATO vorübergehend dran glauben.
Das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) wurde inzwischen eingeschaltet. Wie lange es dauert, bis die Seiten wieder am Netz sind, ist bislang unklar. Sobald es Neuigkeiten gibt, ergänzen wir.