Tablets gehören in vielen Hörsälen heute zum Alltag. Studenten nutzen sie als eReader, für die Recherche und manchmal auch als Laptop-Ersatz und für Mitschriften von Vorlesungen. Die bekannten Geräte wie iPads, Galaxy Note Tablets und ähnliche haben jedoch allesamt ein Problem: Sie liegen preislich oft außerhalb des studentischen Budgets. Das Asus Memo Pad 7 (ME176CX) – ohne HD, da hab ich mich im Video versprochen, sorry dafür – liegt als Budgetablet jedoch bei 129 Euro, je nach Angebot auch deutlich unter 100 Euro. Bleibt die Frage: Kann das Budget-Tabelt im Studien-Alltag überzeugen?
Mobilegeeks Chefin Nicole Scott hat sich das Tablet bereits im Juni 2014 aus technischer Sicht genauer angeschaut. In Ihrer Video-Review – ihr findet sie unten – und dem dazugehörigen Artikel nimmt Sie das Tablet in Sachen Leistung, Verarbeitung und weiteren Faktoren unter die Lupe. Ihr Fazit: Ein ordentliches Gerät zu einem günstigen Preis.
Das macht das Tablet für mich und einige meiner Studenten natürlich interessant. Vor knapp sechs Wochen habe ich daher mein iPad Air verkauft und mich auf das Asus Memo Pad 7 als Hauptgerät eingelassen. Wichtig: Es handelt sich um das Asus Memo Pad 7 ME176CX. Der kryptische Zusatz ist wichtig, unterscheidet es doch das getestete Modell von den Nachfolgemodellen, die technisch weiter sind, dafür jedoch auch deutlich mehr – um die 200 Euro – kosten.
Erster Eindruck, Haptik und Performance
Der erste Eindruck nach dem Auspacken war für mich erstaunlich positiv. Auch wenn das Tablet aus Kunststoff – Entschuldigung, Polycarbonat natürlich – besteht, ist die Haptik dank der matten Oberfläche sehr angenehm. Das Gerät fühlt sich wertiger und teurer an, als es ist.
Auch das Display kann mit seiner Auflösung von 1280 x 800 Pixeln überzeugen. Es ist zwar nicht ganz so hell, wie ich es mir wünschen würde, die Blickwinkel sind jedoch in Ordnung, die Farbwiedergabe ist ebenfalls gut und für das Lesen von Text reicht es problemlos, mehr dazu später.
Als Betriebssystem kommt Android 4.4.2 zum Einsatz, 5.0 wird es – zumindest offiziell – wohl nicht geben. Über Custom-ROMs sollte das jedoch machbar sein, getestet habe ich es noch nicht. Die Performance reicht meiner Meinung nach im Alltag völlig aus. Bei der Drehung des Bildschirms kommt es zwar zu einer kurzen Wartezeit – circa zwei bis vier Sekunden – und auch auf der Oberfläche gibt es ab und an Mikroruckler, alles in allem ist das für mich jedoch zu verschmerzen.
Am deutlichsten kommt die etwas schwachbrüstige Hardware jedoch beim Starten von Apps zur Geltung. Spiele wie Need for Speed oder Brothers in Arms 3 brauchen einige Zeit, wenn sie jedoch geladen sind, lassen sie sich problemlos spielen. Die größten Einschränkungen gab es im Test bei der Installation von Apps und Rückkehr von anspruchsvollen Applikation zum Homescreen. Hier kann es durchaus einige Sekunden dauern, bis die Icons auf dem Homescreen wieder angezeigt werden. Und wenn im Hintergrund Applikationen installiert werden, solltet ihr nichts anderen mit dem Tablet machen. Der Lautsprecher ist okay, mehr aber auch nicht. und die 2 MP Kamera auf der Rückseite existiert, nutzen würde ich sie genau gar nicht. Wer sich detaillierter für Specs interessiert, findet diese in der eingangs erwähnten Review von Nicole Scott.
Das Asus Memo Pad 7 im Studien-Alltag
Ich selbst nutze das Tablet wie gesagt seit knapp sechs Wochen, in den letzten drei Wochen haben mich zwei meiner Studenten beim Test unterstützt und sich das Asus Memo Pad 7 (ME176CX) ebenfalls zugelegt. Als Leitfaden haben uns im Test die folgenden Fragen gedient:
- Wie gut ist das Memo Pad 7 als eReader?
- Eignet es sich für Notizen?
- Lassen sich damit Vorlesungen mitschreiben?
- Wie schlägt es sich als Recherche-Gerät im Uni-Wlan?
- Wie gut ist es als Medien-Konsum-Gerät in der Freizeit?
Die Antwort auf die erste Frage ist einfach: Als eReader ist das Tablet hervorragend. Mit knapp 300 Gramm ist leicht genug, um auch längere Zeit einhändig damit zu lesen. Das Display ist scharf und hell genug, um entspannt darauf lesen zu können. Der große Vorteil gegenüber eReader: Ihr könnt sowohl Kindle eBooks als auch die eBooks der Uni- oder Stadtbibliothek über entsprechende Apps nutzen.
Beim Einsatz als digitaler Notizblock fällt das Fazit gemischt aus. Kurze Notizen lassen sich problemlos auf dem Display tippen, Zeichnungen in entsprechenden Apps mit Stylus gut anfertigen. Solange ihr Euch auf eine App konzentriert, ist das alles kein Problem. Wollt ihr jedoch mehrere Apps nutzen und schnell zwischen diesen wechseln, ist Frust vorprogrammiert. Multitasking ist definitiv nicht die Stärke des Tablets. Das gilt auch für den Einsatz für Vorlesungsmitschriften. Wollt ihr nur Text mit Hilfe einer externen Bluetooth-Tastatur eingeben, funktioniert das problemlos. Wollt ihr in anderen Apps wechseln, braucht ihr Geduld. In der Praxis haben weder die Studenten noch ich Vorlesungen oder Meetings damit mitgeschrieben, dafür taugt das Tablet schlicht nicht.
Als Recherche-Gerät ist das Asus Memo Pad 7 jedoch brauchbar. Es dauert zwar kurz, bis der Browser – in unserem Test ausschließlich Chrome – geladen ist, dann ist die Performance jedoch gut. Scrollen funktioniert flüssig und Seiten laden flott. Auch mit den zickigen Uni-Wlans kamen wir im Test gut klar. Einziger Nachteil: Bei einer schwachen Wlan-Sendeleistung verliert das Tablet gerne mal die Verbindung. Wenn Laptops im gleichen Hörsaal noch Netz hatten, war das Asus Memo Pad 7 hin und wieder offline. Ein Sitzplatzwechsel konnte das Problem meist lösen.
Nach der Uni, abends auf der Couch, macht das Asus Memo Pad 7 eine überraschend gut Figur. Videos werden flüssig abgespielt, der Sound ist in Ordnung und Spiele laufen – wie bereits erwähnt – nach dem Start gut. Der 7 Zoll Bildschirm ist für ausgedehnte Film-Sessions zwar etwas zu klein, dafür ist das Tablet für den Videokonsum in Bus und Bahn optimal.
Fazit: Günstiger und robuster Begleiter für Studenten
Beim abschließenden Fazit sind wir uns einig: Für den extrem günstigen Preis – ihr bekommt das Asus Memo Pad 7 (ME176CX) bei manchen Aktionen und auf eBay zum teil für 80 Euro oder weniger – bietet das Tablet viel. Sicher braucht ihr beim Laden von Apps Geduld, Multitasking solltet ihr weitgehend vergessen und es gibt wahrlich bessere Lautsprecher. Doch all das spielt im Alltag, wenn man sich einmal an das Tablet gewöhnt hat, keine entscheidende Rolle.
Wer ein Tablet es eReader, Recherche-Gerät und mobile Medienmaschine sucht, wird hier zu einem äußerst günstigen Preis fündig. Robust ist das Asus Memo Pad 7 übrigens auch: Ich habe es drei Mal unfreiwilligen Sturztests aus Höhen zwischen 50 Zentimetern und einem Meter – auf Beton und Parkett – unterworfen. Das Resultat: Keine Macken. Einmal gab es zwar einen Spalt zwischen Display und Gehäuserückseite, doch der ließ sich einfach zusammendrücken und ist nicht mehr Sichtbar.
Wenn ihr das Asus Memo Pad 7 (ME176CX) im Einsatz habt oder vergleichbare Geräte nutzt, freue ich mich über Eure Erfahrungen und Empfehlungen in den Kommentaren.
Bildnachweis: sozial-pr.net
Ich studiere im Moment Maschinenbau und habe mir ein Note 10.1 2014 Edition zugelegt.
Mir persönlich sind die 7 Zoll einfach zu klein, zudem ich mir mit Geld aus Ferienjobs während der Schulzeit ein Note 3 zugelegt habe.
Ich schreibe nun ein wenig darüber, wie ich das Tablet in der Uni verwende.
Zuallererst muss ich sagen, dass ich schon nach kurzer Zeit Abstand davon genommen habe auf dem Tablet mitzuschreiben. Das hat folgende Gründe:
1. Es ist viel umständlicher als mit Zettel und Stift. Man ist quasi nur damit beschäftigt eine neue Seite hinzuzufügen oder die Stifte in ihrer Farbe zu ändern.
2. Für eine vernünftige Nachbearbeitung des Stoffes ist es für mich persönlich viel angenehmer die Zettel auf meinem Schreibtisch ausbreiten zu können und nicht die ganze Zeit auf dem Tablet rumzuwischen. Wobei es einen zum Beispiel ziemlich ablenkt, wenn neue Benachrichtigungen eintreffen.
Also. Ich verwende das Tablet eigentlich nur als Anzeige für die Aufgabenblätter , die Vorlesungsfolien und die der Musterlösungen.
Ich kann damit bequem die neusten PDF’s aus unserem elektronischem Lernraum runterladen und in meine Dropbox reinhauen. Die wird via Dropsync synchronisiert und ich habe auch an meinem Rechner Zugriff auf meine Arbeitsblätter, die ich zum Beispiel während der Übungen mit kleinen Tipps und Hinweisen versehen habe.
Ansonsten ziehe ich mir auch gerne mal eine Vorlesung als Video darauf um während der Zufahrt eventuell nochmal ein paar Fragen zu klären oder um die Experimente nochmals zu verfolgen.
Falls Fragen auftauchen beantworte ich die sehr gerne. Auf der anderen Seite bin ich auch ziemlich empfänglich gegenüber Verbesserungsvorschlägen, wie ich mein Tablet noch besser nutzen kann.
Danke für deinen ausführlichen Kommentar.
Gerne.
Ich nutze das iPad mini 1 während der Vorlesung für Mitschriften, Anmerkungen und auch zum Nacharbeiten und Lernen.
Nur beim Lernen benötige ich noch meinen Laptop zum Recherchieren oder um die Unterlagen auf einem weiteren Display anzuzeigen.
Für mich ist die Größe ausreichend. Quer gelegt reicht es zum mitschreiben voll aus, dafür nutze ich goodnotes oder notesplus.
Mit Tastatur kann ich Formeln und Grafiken garnicht oder nur aufwendig eingeben. Das während der Vorlesung/ Übung geht so schnell garnicht.
Die Lösung iPad+Stift erscheint mir am effektivsten da
1) Alles schon sortiert
2) nichts mehr auf lose Blätter verteilt
3) weniger zum schleppen nur noch ipad und Stift 😉
4) keine Notizen auf der Folie die kaum platz bietet
5) Bücher als PDF und Studien Papers mit in den Unterlagen
Meine Uni Unterlagen habe ich so nur noch auf dem iPad oder in der Dropbox.
Keine Ordner mit Aufgabenblätter, Folien, Skripten und Aufarbeitungen pro Kurs.