Die Tage zwischen Weihnachten und Neujahr sind ganz klassisch der Zeitraum, an dem die Meisten frei haben, um sich zu erholen. Wirklich? Neue Erhebungen zeigen, dass die Deutschen weiterhin für ihren Firma erreichbar sind. Schlägt da der Fluch des Smartphones zu?
Stets bereit
Wir schreiben Grußkarten (analog und digital) an Freunde mit Worten wie „Erholsame Feiertage“ und singen „Stille Nacht, heilige Nacht“ – doch wie wahr sind unsere Worte? Nicht sehr, wie es eine aktuelle Untersuchungen zeigt.
Wie auf „FAZ.net“ zu lesen ist, sind mehr als drei Viertel (76 Prozent) der Arbeitnehmer im Urlaub trotzdem für geschäftliche Dinge erreichbar. Per Mail und Telefon stehen sie zur Verfügung, falls (vermeintlich) wichtige Dinge anstehen. Dafür wird zu je 64 Prozent per Telefon und Mail das Geschäftliche geklärt – das sagt eine aktuelle Umfrage des IT-Branchenverbandes Bitkom, wozu 1.004 Personen befragt wurden.
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Im Vergleich zu den Vorjahren hat die Verfügbarkeit per Telefon zwar um rund zehn Prozent abgenommen, dafür stieg im gleichen Maße die geschäftliche Mail-Nutzung im Urlaub. Der Grund hierfür liegt laut Bitkom in der zunehmenden Verbreitung von Smartphones, über die auch berufliche Dinge abgewickelt werden.
Fluch oder Segen?
Dank iPhone & Co. verschmelzen Beruf und Freizeit – ein beängstigender Trend? Ja und Nein. Zwar ist das Abschalten von der Arbeit, gerade zur besinnlichen Zeit mit der Familie, extrem wichtig. Aber es gibt nun mal Berufe (wie zum Beispiel Selbständige, die in der Regel selbst und ständig arbeiten), bei denen es kritisch sein kann, wenn man mehrere Tage lang nicht erreichbar ist. Gerade bei wichtigen Aufträge in spe ist meiner Meinung nach ein schneller Blick auf das Smartphone eher eine Erleichterung als ein Fluch.
Aber: Es gibt auch viele Deutsche, die haben Druck im Nacken und das Pflichtgefühl, man müsse für seinen Chef und die Firma ständig 200% Leistung geben, um seinen Arbeitsplatz nicht zu gefährden. Und natürlich gehören auch einige in die Kategorie „Schaumschläger“, die denken, sie und ihr Job seien wichtig, obwohl es natürlich auch ohne sie gut läuft.
Die Ursachen, warum man in der Urlaubszeit beruflich aufs Handy schaut, können also vielschichtig sein und sind meiner Meinung nach nicht per se als schlecht abzuwerten.
Wie ist das bei euch? Konntet ihr in den letzten Tagen „abschalten“? Oder gehört ihr auch zu dem Teil der Bundesbürger, die Freizeit und Beruf vermischen?
Bilder: Pixelio, Bitkom