Wenn wir darüber reden, wie es aktuell um den Titel des schlanksten Smartphones bestellt ist, kommen wir nicht umhin das OPPO R5 zu erwähnen, welches lediglich 4,85 mm dünn ist. Noch schlanker präsentiert sich das Vivo X5 Max mit gerade einmal 4,75 mm. Dennoch hat Gionee die offizielle Anerkennung für sein Smartphone erhalten mit einem Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde. Dieser Titel ist aber halt nie von Dauer und wer weiß, wie schlank das nächste Gionee-Smartphone dann gerät.
Seit vielen Jahren wird in der Technik danach gestrebt, Geräte immer kleiner und kompakter zu bauen und dank immer winziger werdenden Bauteilen gelingt das auch bei mobilen Endgeräten wie beispielsweise Smartphones. Der Computer selbst ist für diese Entwicklung ein Paradebeispiel: Rechner, die damals ganze Räume ausfüllten, können heute so produziert werden, dass sie in die Hosentasche passen. Die Größe unserer Devices ist ein nicht zu unterschätzender Parameter und auch bzw. sogar gerade bei Smartphones muss man heutzutage in der Lage sein, ein sehr schlankes Modell produzieren zu können, wenn es modern und wettbewerbsfähig sein soll.
Das chinesische Unternehmen gibt es seit 2002 und arbeitet seitdem daran, seine Verkaufskanäle in China immer weiter auszubauen und eine große Produktionsbasis zu schaffen mit Fokus auf den eigenen R&D-Fähigkeiten. Indem man versucht, das dünnste Smartphone der Welt zu bauen, möchte man allen beweisen, dass Gionee in der Lage ist, mit Technologie auf dem neuesten Stand mit anderen großen Herstellern mithalten kann. Das Elife S5.1 präsentiert sich aktuell als das Aushängeschild des Unternehmens, welches seinen Firmensitz im chinesischen Shenzhen hat. Wir wissen nun also schon mal, dass es ein wirklich sehr dünnes Smartphone ist, so viel hat uns Gionee klar machen können. Aber die größere und entscheidende Frage lautet: Hat man auch ein gutes Smartphone gebaut? Wir gehen für euch dieser Frage nach und wenn ihr wissen wollt, was das Elife S5.1 auf dem Kasten hat, solltet ihr auch unbedingt unser ausführliches Video zu diesem Device anschauen:
Gionee Elife S5.1: Hardware im Überblick
Bevor wir uns nun damit beschäftigen, wie es um Design und vor allem die Verarbeitungsqualität des dünnen Smartphones bestellt ist, wollen wir erst einmal einen genaueren Blick auf die Komponenten werfen, die unter der Haube stecken. Zunächst hatten wir die Info erhalten, dass das Elife S5.1 von einem Snapdragon 400 angetrieben wird, wie ihr gleich sehen werdet, wenn ihr später einen Blick auf das Unboxing-Video von Stewart werft. Stattdessen bekommen wir es hier aber wieder mit dem MT6592 Octa-Core-SoC von MediaTek zu tun.
Gerade in chinesischen Smartphones wird dieser mobile Prozessor von MediaTek immer wieder gern eingesetzt und wir werden uns später ausführlich damit beschäftigen, ob es eine gute Entscheidung von Gionee war, MediaTek hier erneut den Vorzug vor Qualcomm zu lassen – wenn wir zum Performance-Teil unseres Tests kommen. Der MediaTek MT6592 wird von 1 GB RAM sowie 16 GB internen Speicher begleitet – hier ist ein Blick auf die technischen Daten des Gionee Elife S5.1:
Gionee Elife S5.1: Die Spezifikationen
- 4,8 Zoll großes AMOLED-Display mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln
- Mediatek MT6592 Octa-Core-SoC mit 1,7 GHz
- Mali 450MP4 GPU
- 1 GB RAM
- 16 GB interner Speicher, keine Erweiterung möglich
- 8 MP Kamera auf der Rückseite mit LED-Blitz und Autofokus
- 5 MP Front-Cam
- 2G / 3G (kein LTE Support)
- WiFi b/g/n
- Bluetooth 4.0 / GPRS Class 12
- 139, 8mm x 76,4 mm x 5,15 mm
- 97,7 Gramm Gewicht
- Micro SIM
- 2.050 mAh Akku
- Erhältlich in Schwarz, Weiß, Pink und Grün
Die Spezifikationen erzählen uns die typische Geschichte eines Mittelklasse-Smartphones: MT6592, HD-Display, 1 GB RAM und 8 MP Cam hinten – allein diese vier Komponenten zeigen schon, dass man das Gerät unterhalb aktueller Smartphones einsortieren muss, die zumeist mit Full HD-Display, 2 GB RAM und 13 Megapixel-Cam ausgestattet sind. Gionee deckt dieses Segment stattdessen mit dem größeren Elife E7 ab, welches mit einem 5,5 Zoll großen Full HD-Display, 16 MP Cam und einem LTE-tauglichen Qualcomm-SoC ausgestattet ist.
Die Elife S-Reihe spricht Konsumenten an, die den Anspruch haben, auch für einen günstigeren Preis ein Smartphone mit einem eleganten und schnittigen Design zu bekommen. Wenig überraschend, dass sich das Elife S5.1 dabei preislich unterhalb des Elife S5.5 einsortiert, welches mit einem 5 Zoll großen Full H-Display, 2 GB RAM und einer 13 Megapixel-Kamera ausgestattet ist. Im Vergleich dazu ist das S5.1 kleiner und leichter. Um einen besseren Eindruck davon zu bekommen, was sich alles im Lieferumfang des Gionee Elife S5.1 befindet – hier ist unser Unboxing-Video:
Design und Verarbeitungsqualität
Wenn es einen einzigen Grund gibt, um die Entwicklung des Elife S5.1 zu rechtfertigen, dann vermutlich um zu beweisen, was Gionee in Sachen Smartphone-Herstellung auf der Pfanne hat. Wie vorher schon erwähnt: Die geringe Dicke des S5.1 ist das, was die Aufmerksamkeit auf sich zieht, ebenso wie das geringe Gewicht, denn es wiegt nicht einmal 100 Gramm. Vergleicht das mal mit Geräten wie dem Sony Xperia Z3 Compact oder dem neuen iPhone, die im Bereich der Smartphones unter 5 Zoll im Design-Bereich die Speerspitze darstellen und mit etwa 130 Gramm doch deutlich schwerer sind als das Elife S5.1.
Wenn ihr das Elife S5.1 zum ersten Mal in die Hand nehmt, werdet ihr zweifellos beeindruckt sein von der Verarbeitungsqualität. Verglichen mit dem Vorgänger hat Gionee einige dezente Veränderung beim Gionee S5.1 vorgenommen, zumeist zum besseren. Fanden wir oben und unten beim Elife S5.5 noch leicht geschwungene Linien vor, haben wir es jetzt mit einem schlichteren und eckigeren Design zu tun, allerdings mit angenehm abgerundeten Ecken. Auch die Kanten sind optimiert worden gegenüber den schärferen Kanten am S5.5. Sie sind ebenfalls runder und weicher und verstärken den edlen und hochklassigen Eindruck des Gionee Elife S5.1.
Bei der Materialwahl des Gehäuses hat sich Gionee für Aluminium beim Rahmen und für Glas entschieden. Auch, wenn es so unglaublich dünn ist – nichts an dem Smartphone lässt auch nur das leisestes Bentgate-Feeling aufkommen. Mag sein, dass man es wirklich zerstört bekommt, wenn man nur genug Kraft einsetzt, aber wieso sollte man das einem so schönen Gerät antun? Dafür, dass es so dünn ist, fühlt es sich jedenfalls ziemlich robust an.
Eine Eigenart hat man vom Elife S5.5 übernommen und zumindest Stewart hat es beim Testen doch ziemlich gestört: Die Positionierung der Hardware-Buttons für Power und Lautstärke befinden sich an der linken Seite. Das ist in der Tat ungewöhnlich, finden sich diese Bedienelemente doch zumeist auf der rechten Seite wieder oder auch auf beide Seiten verteilt. Ich selbst hab mich mittlerweile daran gewöhnt, dass ich diese Buttons beim G3 auf der Rückseite finde und daher gehe ich davon aus, dass man sich auch beim Elife S5.1 daran gewöhnen wird, dass sie woanders platziert wurden, als man sie zunächst vermutet hätte. Mag sein, dass die Usability für den ein oder anderen deswegen vielleicht ein wenig gelitten hat.
Die 8 MP Hauptkamera ist auf der Rückseite oben links in der Ecke platziert und im Unterschied zum S5.5, wo die Kamera noch ein wenig hervorstand, schließt sie in diesem Fall bündig mit dem Gehäuse ab. Ein ziemlich diskretes Gionee-Logo finden wir ebenfalls auf der Rückseite sowie unten rechts zwei kleine Löcher, hinter denen sich der Speaker verbirgt. Mittig auf der Unterseite befindet sich ein Micro USB-Anschluss, rechts daneben der Port für den Kopfhörer, der von seinen Maßen so eben noch Platz findet in dem schlanken Device. Die Rückseite könnt ihr nicht abnehmen und die micro SIM bringt ihr auf der rechten Seite unter. Mittels Pin, der im Lieferumfang enthalten ist, könnt ihr auf das entsprechende Tray zugreifen.
Durch die Bank ist die Verarbeitungsqualität und das Design des Elife S5.1 herausragend. Es weiß wirklich zu beeindrucken und das sicher nicht nur, weil es so dünn ist. Vom Gewicht her ist es leichter als so ziemlich alles, was wir 2014 an Smartphones in Händen hielten.
MediaTek Octa-Core Performance
Die Entscheidung zugunsten eines MediaTek-Prozessors mag vielleicht nicht jedermann gefallen, aber der MT6592 mit seinen acht Cortex-A7-basierten Kernen sollte vergleichbaren SoCs von Qualcomm nicht zu deutlich unterlegen sein. Die größten Unterschiede erwarten wir im Grafikbereich, wo die GPU-Performance von Qualcomms Adreno-Technologie deutlich stärker einzuschätzen ist. Dank des 720p-Displays dürfte die Performance – beispielsweise beim Gaming – nicht in die Knie gehen – immerhin müssen QHD-Geräte wie das LG G3 oder das Samsung Galaxy Note 4 mit vier mal so vielen Pixeln klar kommen.
Im Alltagsbetrieb ist uns aufgefallen, dass das S5.1 doch hin und wieder hängt und es wirkt ein wenig so, als wäre der MediaTek manchmal mit den Übergängen ein wenig überfordert. Wirklich schlimm oder zu laggy ist es nicht, nur hier und da hakt es ein wenig, wenn man beispielsweise von einer App zur nächsten wechselt oder durch die Screens wischt – so, als würde im Hintergrund ein Prozess die Performance ein wenig ausbremsen. Die Kamera-App braucht manchmal ihre Zeit, bis man sie beispielsweise aus dem Lockscreen aufgeweckt hat und sie nutzen kann. Wir haben auch einige Games ausprobiert und dort hat sich der MediaTek-SoC recht tapfer geschlagen.
Gionee Elife S5.1: Benchmark-Vergleich
Gionee Elife S5.1 (MT6592) | Gionee Elife S5.5 (MT6592) | Sony Xperia Z2 (Snapdragon 801) | ASUS Zenfone 6 (Intel Atom Z2580) | |
GFX Bench T-Rex | 12.6fps | 10.9fps | 26.9fps | 9.1fps |
Geekbench 3.0 | 438 | 443 | 756 | 559 |
Geekbench Multi-Core | 2311 | 2411 | 2374 | 1264 |
3DMark – Ice Storm | 7152 | 6964 | 18753 | 8041 |
Vellamo HTML | 2153 | 2047 | 1583 | 1907 |
Quadrant | 13394 | 16818 | 17913 | 10835 |
Wenn wir auf die obigen Ergebnisse der Benchmark-Tests schauen, können wir erkennen, dass sich das Elife S5.1 gegen das S5.5 behaupten kann. Das war zu erwarten, da das 1080p-Device ja auch mit mehr Pixeln zurechtkommen muss als das S5.1. Auch vor dem Intel-Device muss sich das Elife S5.1 nicht verstecken, aber beim Snapdragon 801 von Qualcomm sehen wir dann natürlich doch riesige Unterschiede – besonders beim 3DMark-Test ist gegen den Snapdragon 801 dank der Adreno 330 GPU kein Kraut gewachsen.
720p AMOLED-Display
Auch wenn das Display des Gionee Elife S5.1 „nur“ eine Auflösung von 1.280 x 720 Pixeln vorzuweisen hat, enttäuscht es in keinster Weise – das 4,8 Zoll große AMOLED-Display besticht durch seine Helligkeit und klare Farben. Klar – gegen ein QHD AMOLED-Display wie dem im Samsung Galaxy Note 4 verbauten Panel stinkt das Elife S5.1 mit einer Pixeldichte von 306 ppi natürlich ab, aber angesichts sehr lebendiger und authentischer Farben und toller Blickwinkel wird das bloße Auge sicher nicht enttäuscht.
Mag sein, dass so mancher Geek da draußen glaubt, dass angesichts der QHD-Displays in Spitzen-Smartphones zumindest Full HD-Displays in der Mittelklasse bzw der gehobenen Mittelklasse verbaut werden sollten und wir können diesen Wunsch auch verstehen. Dennoch kann man gerade im Bereich unterhalb von 5 Zoll mit 720p-Displays immer noch sehr gut leben. Zudem müssen wir ja auch berücksichtigen, dass höher auflösende Displays auch deutlich mehr Energie ziehen und Prozessoren mit besserer Performance benötigen. Nicht zuletzt kann es dadurch auch zu höherer Hitzeentwicklung kommen – ein Punkt, den man nicht unterschätzen darf, wenn das Gerät wie in diesem Fall lediglich 5,1 mm dünn ist.
Uns sind beim Test keine Mängel aufgefallen beim Panel des Gionee Elife S5.1, so dass wir auch hier von einem beeindruckenden, absolut ausreichenden Display reden können.
Software: Amigo 2.0
Das Gionee Elife S5.1 nutzt aktuell eine angepasste Version von Google Android 4.4.2, die vom Unternehmen Amigo OS getauft wurde. Bei diesem Gerät haben wir es mit Amigo 2.0 zu tun, welches das Update auf KitKat erhalten hat, ansonsten aber dem sehr ähnlich sieht, was wir vor einigen Monaten schon beim Elife S5.5 sehen konnten.
Wie die ebenfalls chinesischen Hersteller Xiaomi und Huawei hat auch Gionee einen Weg eingeschlagen, der deutlich iOS-inspiriert ist. Das macht sich beispielsweise beim Verzicht auf den App Drawer bemerkbar, so dass alle verfügbaren und installierten Apps sich direkt auf dem bzw den Homescreens befinden. Stewart hat einige Monate lang das Xiaomi Mi3 genutzt, so dass er sich an diese Art des Designs bei der UI gewöhnt hat und demzufolge auch jetzt auf dem Gionee gut damit zurechtkommt.
Schön gelöst hat man es bei der Navigation, dass man mit einem Wisch von oben auf die Benachrichtigungen zugreifen kann, wischt man jedoch zwei Mal, bekommt man Zugriff auf die Schnell-Einstellungen. Auch bei einem 4,8 Zoll-Display ist es wichtig, dass man darum bemüht ist, dass wir bequem navigieren können und Gionee hat einen intelligenten Ansatz gewählt. In den Settings zeigt ein kleiner Graph links an, wie viel RAM gerade benötigt wird, während ihr auf der rechten Seite eine kleine, grüne Rakete vorfindet, die ein wenig hin und her wackelt. Drückt auf die Rakete und automatisch wird das Speicher-Durcheinander bereinigt.
Unterhalb dieser Icons finden wir dann einen Haufen nützlicher Einstellungen, beispielsweise den Alarm, Auto-Rotate, Audio-Einstellungen, GPS, Bluetooth, Flugzeug-Modus, eine Funktion zum Erstellen von Screenshots, WLAN, Data, Gast-Modus, Power Saving-Optionen und einen Slider, um die Helligkeit des Displays zu justieren. Kurz gesagt: Alles ist da und alles leicht zu erreichen.
Wie bei den meisten Android-Variationen könnt ihr auch hier die Schriftgröße anpassen, wobei Stew im Test der größere Font besser gefallen hat. Die Größe scheint perfekt für den 720p-Screen zu sein und auch näher an dem, was Googles Intention ist und auf den Nexus-Geräten zum Einsatz kommt.
Das OS ist farbenfroh und lebendig und das Defaul Theme – schlicht S5.1-Theme getauft – besteht aus einem bunten Design mit Luftballons. Es gibt eine Vielzahl anderer Theme- und Wallpaper-Optionen und ihr könnt auch einstellen, dass automatisch durchgewechselt wird, so dass ihr jeden Tag einen anderen Look vorfindet. Die Icons sind ziemlich schlicht gestaltet – leider manchmal vielleicht zu minimalistisch, da nicht immer auf Anhieb ersichtlich ist, was sich dahinter verbirgt. Wieso beispielsweise besteht das Icon für die Themes aus einem T-Shirt auf mehrfarbigem Grund? Das Icon für die Einstellungen hingegen besteht aus einem grauen Quadrat mit einem Kreis und einem weißen Punkt – eventuell könnte das ein Symbol für einen Schalter darstellen. Alles in allem sind Look und Feel beim Amigo 2.0 OS gegenüber dem Vorläufer verbessert worden, so dass wir wir darauf hoffen dürfen, dass man auch weiterhin nachbessern wird – weiter so, Gionee!
Wir schauen auf die vorinstallierten Apps und stellen fest, dass unter Amigo 2.0 auch all die Google-Apps zu finden sind, die zu erwarten sind und die man allesamt in einem Ordner untergebracht hat. Außerdem findet sich ein recht nützliches „Optimieren“-Widget an Bord, welches einen ähnlichen Job tut wie die eben bereits erwähnte Rakete (räumt Memory und den Cache auf) und als Default-Browser sehen wir hier den UC Browser. Der ist mit seiner „Glocal“-Strategie so angelegt, dass er in unterschiedlichen Regionen der Welt in verschiedenen, lokal angepassten Versionen vorzufinden ist. Der UC Browser ist in Indien sehr populär, was vielleicht auch erklärt, wieso Apps wie Saavn – ein Musik-Streaming-Dienst ausschließlich für Hindi-Musik – auf dem Gionee-Smartphone zu finden sind.
Gionee hat bei Amigo OS 2.0 ein paar nette Spielereien untergebracht, so könnt ihr beispielsweise vom Lockscreen aus einen Fake-Anruf initiieren, wenn man mal einem unschönen Gespräch entfliehen muss. Generell arbeitet das OS sehr ansprechend und die Performance ist so, wie man es sich wünscht. Mag sein, dass die ein oder andere App nicht wirklich benötigt wird, aber zumeist hat Gionee ins Schwarze getroffen und nützliche Anwendungen untergebracht. Beispielsweise befindet sich die KingSoft Office Suite auf dem Gerät und auch an den vorinstallierten Spielen – z.B. War Heroes 1943 – gibt es nichts zu mäkeln.
Was die Übergänge zwischen den Screens angeht, hat Gionee richtig auf den Putz gehauen und bietet uns 29 verschiedene Alternativen an. Das ist mehr, als wir bislang gesehen haben und beinhaltet ein paar wirklich abgedrehte wie „Tornado“, bei dem man das Gefühl hat, dass es jegliches Leben aus der GPU saugt, indem es den Screen mehr erzittern lässt, als man es sich eigentlich wünscht. Schön zu sehen, dass Gionee hier so eine Vielzahl von Optionen bietet – im obigen Video könnt ihr einen Blick auf ein paar davon werfen.
8MP Camera
Das Gionee Elife S5.1 bietet uns eine Kamera, mit der man unter den richtigen Bedingungen auch sehr ordentliche Fotos schießen kann. Der Autofokus ist ziemlich schnell und die Kamera-App an sich eher simpel. Damit ist sie leicht zu nutzen und lässt euch Raum, ein wenig mit dem HDR-Modus zu experimentieren, mit dem ihr aus Low-Light-Situationen noch ein wenig mehr herausholen könnt. Ein paar Beispiel-Fotos könnt ihr unten sehen. Auch, wenn HDR die Resultate bei schlechten Lichtbedingungen verbessert ist eine gut ausgeleuchtete Kulisse allemal vorzuziehen, wenn ihr die Chancen auf ein ordentliches Foto erhöhen wollt.
Das S5.1 bietet Video-Recording bis zu 1080p. Leider findet sich keine Hardware-Bildstabilisierung an Bord, aber immerhin gibt es ein Anti-Shake-Feature, welches software-basiert ist und ein wenig hilft. Gionee hat zudem eine Charm-App entwickelt, die jederzeit aus der Kamera-App erreicht werden kann. Diese bietet ein paar rudimentäre Filter und weitere Effekte, die nicht komplett nützlich sind, aber mit denen ein paar Spielereien möglich sind.
Die Auto-Scene-Option arbeitet recht beeindruckend, indem dort erkannt wird, in welcher Umgebung ihr euch befindet und die relevanten Einstellungen automatisch vornimmt. Aber auch hier dürft ihr unter schwierigen Lichtverhältnissen keine Wunderdinge erwarten.
Gionee Elife S5.1 Test-Foto-Galerie
Durchschnittliche Akkulaufzeit
Das Gionee Elife S5.1 wurde mit einem 2.050 mAh Akku ausgestattet, kann damit natürlich nicht mit Akku-Monstern mithalten, wie sie beispielsweise Sony auf den Markt wirft. Berücksichtigt man jedoch, wie dünn das Smartphone ist, hat Gionee hier dennoch ordentlich abgeliefert. In unserem Test sind wir mit dem Akku über den ganzen Tag gekommen und im Akku-Test von Laptop Mag kam das S5.1 auf 7 Stunden und 36 Minuten, eingestellt waren hierbei mittlere Helligkeit und WLAN aktiviert. Dieser Wert geht für ein Device dieser Größe durchaus in Ordnung.
Mithilfe des „Power Saving Mode“ könnt ihr die Akkulaufzeit noch ein klein wenig verlängern. Dieser Modus hat – im Gegensatz zu Samsung, wo das Display in einen Monochrom-Modus schaltet – keinerlei Auswirkungen auf das Panel, limitiert stattdessen die Performance der CPU. Dadurch können bestimmte Funktionen schlechter nutzbar sein, was man aber wohl in Kauf nimmt, wenn man dafür sorgen möchte, dass das Smartphone noch ein paar kostbare Minuten länger durchhält.
Audio-Performance
Das Gionee Elife S5.1 besitzt einen Single-Speaker rechts unten auf der Rückseite des Geräts. Er ist erkennbar in Form von zwei parallel verlaufenden Lautsprecher-Öffnungen. Solltet ihr der Meinung sein, dass die dünne Bauweise den Sound begünstigt – sorry, dem ist leider nicht so.
Die Lautstärke des Sounds geht in Ordnung, bei den tiefen bassigen Frequenzen hingegen weniger. Sound-Awards gewinnt Gionee mit diesem Gerät also tendenziell keine. Für wirklichen Spaß bei der Musikwiedergabe ist das Elife S5.1 zu klein, aber zur gelegentlichen Medien-Wiedergabe oder fürs Gaming ist der Sound ausreichend.
Gionee Elife S5.1: Abschließende Worte
Es gibt keinen Zweifel daran, dass das Elife S5.1 ein sehr gut verarbeitetes, attraktives Android-Smartphone darstellt. Es ist natürlich sehr dünn, aber bei der Geschichte dieses Geräts geht es nicht nur um diesen einzigen Punkt, denn Gionee hat darüber hinaus ein sehr robustes und hochwertiges Device konstruiert, welches sich in der Hand toll anfühlt. Ein weiteres Highlight ist das AMOLED-Display, welches durch helle und lebendige Farben zu beeindrucken weiß.
Wir möchten darüber hinaus anmerken, dass das Elife S5.1 mit umfangreichem Zubehör ausgeliefert wird, verglichen mit dem, was wir bei den meisten anderen im Lieferumfang vorfinden. Neben dem Micro-USB-Kabel und dem Netzteil finden wir sowohl für vorne als auch hinten Schutzfolien, außerdem einen Bumper und ein Schutz-Case – also wirklich schon ein beeindruckendes Bundle.
Hierzulande werden wir es wohl nicht zu kaufen bekommen, aber in Indien ist es Anfang Dezember für umgerechnet etwa 245 Euro in den Handel gekommen. In dieser Preiskategorie und mit dieser Technik, die wir im Gerät vorfinden, werdet ihr natürlich vielfach fündig auf dem Smartphone-Markt. Die wenigsten davon dürften aber mit so einer edlen und schön anzusehenden Konstruktion aufwarten können wie das Gionee Elife S5.1.
bentgate test fehlt 😛 😀