Technische Daten
- Abmessungen (HxBxT): 213,3 x 123,6 x 6,4 mm
- 8″ 16M-Farben, kapazitiver Touchscreen, Triluminos Display, 1,920 x 1,200px Auflösung, 283ppi; X-Reality engine; bruchsicheres gehärtetes Glas
- Android OS v4.4.4 KitKat mit Xperia UI
- Quad-core 2.56GHz Krait 400 CPU, 3GB of RAM, Adreno 330 GPU; Qualcomm MSM8974AC Snapdragon 801 SoC
- IP65/68 zertifiziert, wasserdicht und staubdicht
- 8MP Autofokus Kamera mit Exmor RS Sensor
- 1080p Videoaufnahme bei 30fps
- 2.2MP Frontkamera, 1080p Videoaufnahme
- 16/32GB eingebauter Speicher; microSD-Erweiterung
- MHL 3.0 mit USB OTG
- GPS
- 3.5 mm Kopfhöreranschluss
- Stereo Frontlautsprecher
- Unterstützt Sonys Digital Noise Cancelling Kopfhörer
- 4,500mAh Li-Ion Akku
- Optional 3G und 4G LTE (Cat. 4, 150Mbps)
Design & Verarbeitung
2011 stieg Sony mit dem Xperia Tablet S in den Tablet Markt ein. Was mir an Sony’s erstem Tablet damals gefallen hat: es war für seine Größe überraschend leicht, wog es doch nur 590g. Ganz genauso verhält es sich auch mit dem Sony Xperia Z3 Tablet Compact. Mit einem Gewicht von nur 270g ist es eines der leichtesten 8 Zoll Tablets weit und breit, da kommen etwa ein iPad mini 3 (331g) oder ein Samsung Galaxy Tab S (294g) nicht annährend heran. Die Leichtigkeit beeindruckt jeden, dem ich das Tablet in die Hand drücke.
Gleich danach fällt auf, wie unfassbar dünn es ist – 6.4mm, auch das ist eine Ansage (die allerdings auch ein Samsung Galaxy Tab S bieten kann. Die 0,2mm Unterschied? Darauf kommt es nun wirklich nicht an).
Der Formfaktor ist durch das gewählte 16:10 Displayformat schmal und lang. Im Vergleich zu einem iPad mini ist das Xperia Z3 Tablet Compact zwar schmaler, dafür aber höher. Der Vorteil des schmalen Formats ist, dass man auch mit mittelgroßen Händen locker um das Z3 Tablet Compact herumgreifen kann, um es sicher in der Hand zu halten; beim iPad mini wird das schon zum Krampf.
Das Display ist vorne durch gehärtetes Glas geschützt. Nach mehreren Wochen Test, normaler Nutzung, Transport im Rucksack sowie in der hinteren Hosentasche (ja, da passt es perfekt rein!) zeigte es keine sichtbaren Kratzer. Auffällig ist jedoch, wie flexibel das Displayglas ist, wenn man mit den Finger etwas stärker aufdrückt. Vor allem bei Druck in der unteren rechten Ecke und an den Rändern lässt sich das Glas bis zu dem LCD-Panel durchdrücken.
Bis auf die vier Ecken aus Metall besteht das Außengehäuse aus Kunststoff. Die abgerundeten Seitenlinien sollen dabei an Aluminium erinnern. Die Rückseite ist aus hochwertigem, matten Kunststoff gefertigt, der Fingerabdrücken keine Chance gibt und sich griffig anfühlt.
Wie sieht es mit der Stabilität bei einem so dünnen Tablet aus? Nimmt man es in beide Hände und versucht, es etwas zu verwinden, dann klappt das auch ohne allzu großen Kraftaufwand. Das Tablet ist durch diese dünne Bauform und die Verwendung von Kunststoff einfach flexibler als andere – dafür erreicht man jedoch auch ein sehr geringes Gewicht. Ein Problem stellte die Flexibilität bei mir nicht dar, das Tablet gab auch kein Knarzen oder andere Geräusche von sich.
Insgesamt hat das Sony Xperia Z3 Tablet Compact drei Tasten: Den Standbyknopf und eine Lautstärkewippe. Der Druckpunkt könnte etwas knackiger sein. Die Lage mittig auf der rechten Seite ergibt Sinn, denn dadurch, dass man um das Tablet herumgreifen kann, kann man mit dem Zeigefinger auch problemlos die Tasten bedienen. Praktisch: Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact kann man mit einem Doppeltippen auf den Touchscreen jederzeit aus dem Schlaf wecken.
Die Besonderheit beim Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist aber die IP65/68 Zertifizierung, die garantiert, dass das Tablet wasserdicht und staubdicht ist. Bei einer Tiefe von 1,5m kann man bis zu 30 Minuten lang im Wasser Fotos schießen oder Videos drehen. Oder man lässt das ganze einfach sein und sieht es als eine Art Versicherung gegen eventuelle Missgeschicke. Dadurch, dass das Tablet gegen das Eindringen von Wasser geschützt ist, befinden sich sowohl der microSD Karteneinschub als auch der microUSB-Anschluss hinter jeweils eigenen Laschen.
Es gibt zwar einen eigenen magnetischen Ladeanschluss auf der linken Gehäuseseite, der das lästige Entfernen einer Lasche beim Laden vermeidet, jedoch fehlt das entsprechende Kabel oder eine Dockingstation im Lieferumfang und muss separat erworben werden. Vor allem in diesem Preissegment hätten wir uns über eine Dockingstation gefreut.
Audio
Loben muss man Sony für die Verwendung von Stereolautsprechern auf der Front des Tablets. Hält man das Tablet im Querformat, so befinden sich die Lautsprecher rechts und links am Rand des Gehäuses, was gleich zwei Vorteile hat: Zum einen verdeckt man sie nicht beim Spielen oder Filmeschauen und zum anderen beschallen sie einen direkt von vorne. Die Stereotrennung ist deutlich hörbar und macht auf jeden Fall Spaß. Die Lautstärke reicht aus, um einen 20m2 großen Raum zu beschallen.
Musik und Spiele klingen etwas dünn, was jedoch einfach am fehlenden Volumen liegt. Wo kein Volumen, da auch kein Bass. Wollt ihr also ein dünnes Tablet, erwartet keinen tiefen und warmen Sound. Sony versucht, die Klangqualität mit einer Funktion namens ClearAudio+ zu optimieren. Der Klang wird dadurch etwas klarer, letztendlich ist es aber nichts anderes als eine Equalizer-Einstellung. Vor allem auf voller Lautstärke spürt man, wie das ganze Tablet anfängt zu vibrieren, was zum Beispiel bei Rennspielen einen (ungewollt) coolen Effekt erzeugen kann. Zum Schauen von YouTube-Videos oder für gelegentliche Spiele sind die Lautsprecher aber insgesamt gut geeignet.
Wer Kopfhörer verwenden möchte, der kann natürlich seine eigenen nutzen oder ihr habt vielleicht schon ein Paar Sony Kopfhörer mit digitaler Geräuschunterdrückung, denn genau diese unterstützt auch das Sony Xperia Z3 Tablet Compact. Von unserer Co-Gründerin Nicole weiß ich, dass sie auf die MDR-NC31EM schwört, ich persönlich habe das digitale Noise-Cancelling mit dem Huawei Ascend Mate 7 auf dem Flug nach Taiwan probiert und fand es wirklich klasse.
Display
Das Display des Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist ein 8 Zoll IPS LCD Panel mit einer Auflösung von 1200×1920 Pixeln, was einem 16:10 Format und einer Pixeldichte von 283ppi entspricht. Sony hat beim Z3 Tablet Compact die Triluminos Technologie verwendet, die einen größeren Farbraum haben soll und somit ein lebendigeres und natürlicheres Bild zeigen soll.
Die Farben sind in der Tat ordentlich gesättigt, sodass sie lebendig aussehen, die Blickwinkel sind weit und Schrift sieht scharf aus.Allerdings ist der Weißabgleich nicht so richtig stimmig und liefert ein etwas zu kühles Bild. Gewöhnt man sich an die Darstellung, fällt es einem nicht mehr auf; vergleicht man es jedoch mit anderen Geräten, so fällt einem dieser leichte Blaustich auf. Wem der Weißabgleich nicht gefällt, der kann diesen manuell einstellen. Ich habe es versucht und konnte einfach keine optimale Einstellung finden, die mich vollständig zufrieden stellt.
Vergleicht man das Display mit einem iPad mini 3, so liegt das iPad mini 3 mit seinem Retina Display vor allem bei der Schärfe und beim Weißabgleich vorne. Mit 326ppi ist es ein ordentliches Stückchen schärfer, den Unterschied merkt man beim genaueren Hinsehen. Dafür liegt das Sony Xperia Z3 Tablet Compact bei der Helligkeit vorne. Mit 590cd/m2 überstrahlt es förmlich die Konkurrenz, die bei 453cd/m2 (Nexus 9) und 419cd/m2 (Galaxy Tab S 8) liegt, was sich vor allem im Außeneinsatz positiv bemerkbar macht. Wollt ihr also draußen am Pool ein Tablet benutzen, greift zum Xperia Z3 Tablet Compact.
Im Einstellungsmenü kann man das Display noch nach Belieben einstellen. So gibt es die Wahl zwischen keiner Bildoptimierung, X-Reality for mobile und dem superlebendigen Modus. X-Reality for mobile analysiert den angezeigten Inhalt und optimiert danach die Anzeige; der superlebendige Modus schraubt die Farbsättigung hoch, sodass Farben auf dem Display deutlich stärker leuchten; und keine Bildoptimierung macht genau nichts und ist auch mein Favorit.
Des weiteren kann man den Touchscreen mit einem Handschuh benutzen. Ein Bleistift (wie beim Sony Xperia Z Ultra) funktioniert übrigens zu unzuverlässig, um ihn als Stylus zu benutzen.
Ich muss zugeben, ich bin mit dem Display nicht so richtig warm geworden. Man kann zwar vieles selbst manuell einstellen und hier und da nachhelfen, aber die perfekte Einstellung habe ich nicht gefunden.
Hardware und Performance
Im Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist ein Qualcomm Snapdragon 801 (MSM8974AC) mit vier Kernen und jeweils 2,5GHz Taktfrequenz verbaut. Unterstützt wird die CPU von einer Adreno 330GPU und 3GB RAM, was es in die High-End Liga einordnet. Der MSM8974AC ist das stärkste SoC (System On Chip) von Qualcomm unter dem Snapdragon 805, der zum Beispiel im Samsung Galaxy Note 4 verbaut ist. In Benchmarks stößt das Z3 Tablet Compact keinen vom Thron, liefert jedoch eine ordentliche Leistung.
Benchmarks | SONY XPERIA Z3 TABLET COMPACT | |
---|---|---|
Geekbench 3 (single/multi-core) | 2748/979 | |
Sunspider | 970.5 | |
Quadrant | 19816.67 | |
GXFBench 2.7 T-Rex HD Offscreen | 27.7fps | |
Basemark OS II | 1125.33 | |
Vellamo Metal | 1554 |
Auffällig ist, dass das Z3 Tablet Compact während all der Benchmarks nicht unangenehm heiß geworden ist. Nur im Bereich des Dockconnectors ist es wärmer geworden. Dort fasst man das Tablet jedoch nur selten an und selbst wenn, ist die Temperatur nicht unangenehm.
Die Performance im Alltag ist gut. Apps öffnen schnell und bleiben dank des 3GB großen Arbeitsspeichers lange im Hintergrund, sodass Multitasking sehr gut möglich ist, da Apps ohne Verzögerung gewechselt werden. Spiele werden schnell geladen, Real Racing 3 benötigt zum Beispiel nur 20 Sekunden. Die Grafikperformance sieht optisch gut aus, die Inhalte sind alle flüssig. In Need For Speed Most Wanted erreichten wir im Schnitt zwischen 52 und 60fps.
Wer eine PlayStation 4 sein Eigen nennt, der kann mit PS4 Remote Play auch seine PS4 Spiele auf dem Tablet spielen. Dafür muss man sich in das gleiche WLAN-Netzwerk wie die PlayStation einwählen und schon werden Spiele und andere Inhalte auf das Xperia Z3 Tablet Compact gestreamt. Leider konnten wir dieses Feature nicht ausprobieren, da uns die Konsole fehlt. Wir sind da aber dran, uns eine zu beschaffen.
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact kommt entweder mit 16 oder 32GB eingebautem Speicher. Die getestete 32GB Version bietet dem Nutzer letztendlich nur Zugang zu 25,52GB, der Rest wird vom System eingenommen. Praktischerweise kann man den Speicher durch microSDXC-Karten mit derzeit bis zu 128GB erweitern. Die Speicherkarten werden schnell erkannt und indiziert, eine Verzögerung z.B. in der Galerie war mit 64GB Karten nicht feststellbar.
In Sachen Konnektivität bringt das Z3 Tablet Compact Bluetooth 4.0, WLAN 802.11a/b/g/n/ac und MHL 3.0 inklusive USB-OTG, womit ihr auch mit entsprechendem Adapterkabel USB-Sticks und ähnliches anschließen könnt. Der WLAN-Empfang war immer sehr gut und lieferte keinen Grund zur Beschwerde.
Kamera
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact hat zwei Kameras: Eine 2,2MP Frontkamera und eine 8,1MP Hauptkamera auf der Rückseite.
Die Frontkamera liefert ausreichende Ergebnisse für Videotelefonate via Skype und co., Fotos würde ich damit nicht machen wollen, da die Auflösung recht gering ist und das Rauschen recht hoch ist. Die Software glättet zwar das Rauschen weg, doch das sieht auch nicht viel natürlicher aus.
Die Hauptkamera ist da schon deutlich besser. Autofokus und Auslöser sind schnell, die Bilder werden meist ordentlich. Bei bewölktem Himmel entstanden dabei diese Bilder, die sich durchaus mit einem iPad mini 2 vergleichen lassen können. Etwas mehr Details und Schärfe wären schön, für gelegentliche Schnappschüsse reicht die Kamera jedoch aus. Bei dunkler Umgebung wird es schon deutlich schwieriger ein gutes Bild hinzubekommen, weil ein Blitz fehlt.
Die Kamera-App bietet unzählige Funktionen und weitere kleine Kamera-Apps, die einen kreativ herausfordern. Manche davon sind ziemlich verspielt, so kann man mit virtuellen Gegenständen spielen oder Dinosaurier auf dem Tisch herumlaufen lassen. Andere binden euer Gesicht in das Foto ein oder lassen euch Panorama-Fotos aufnehmen.
Mit Multikamera ist es möglich mit mehreren Xperia-Geräte die gleiche Szene aus unterschiedlichen Perspektiven aufzunehmen. Es gibt mittlerweile einige Apps, die ihr zusätzlich herunterladen könnt, zum Beispiel Youtube-Streaming oder eine Vine App.
Mein (langweiliger) Favorit ist der manuelle Modus, wo ich Belichtung, Weißabgleich, HDR und mehr selbst einstellen kann.
Software
Auf dem Sony Xperia Z3 Tablet Compact läuft Android 4.4.4 KitKat, das durch Sonys Xperia UI ergänzt wird. Die Änderungen, die Sony vorgenommen hat, sind zwar zahlreich, halten sich jedoch meist im Hintergrund und sind oft recht nützlich. Dazu kommt, dass die Benutzeroberfläche während des Testzeitraums kein einziges Mal gestottert oder neugeladen hat. Genau so muss es sein.
Fangen wir mit dem Homescreen an, den man recht schnell und intuitiv anpassen kann. Mit einem langen Druck auf den Hintergrund hat man die Möglichkeit Widgets und Apps hinzuzufügen, den Hintergrund zu ändern und zwischen Designs zu wechseln. Es gibt mehrere Designs zur Auswahl auf dem Gerät, zusätzlich kann man welche aus dem Google Play Store herunterladen. Das schöne an den Designs ist, dass sie die komplette Benutzeroberfläche inklusive der Android-Tasten und Menüs anpassen.
Wenn man den Appdrawer öffnet, so wird einem eine 4×6 große Rasteransicht mit allen installierten Apps angezeigt. Nach rechts kann man durch alle Apps durchscrollen, nach links gelangt man zu den Einstellungen des Appdrawers, um die Apps nach Belieben zu sortieren. Praktisch ist auch, dass man mit dem Deinstallieren-Knopf gleich mehrere Apps gleichzeitig zum Deinstallieren auswählen kann – das spart Zeit.
Zurück zum Homescreen. Wenn man vom oberen Bildschirmrand mit einem Finger herunterwischt, werden die neuesten Benachrichtigungen angezeigt. Wischt man mit zwei Fingern herunter, so gelangt man zu den Schnelleinstellungen, von denen man insgesamt 13 nach Belieben zurechtlegen kann. Ein kurzes Tippen auf das Symbol schaltet die Funktion an oder aus, ein langer Druck öffnet vorbildlich das Einstellungsmenü. Die Einstellungen sind sinnvoll unterteilt und bieten einem viele Möglichkeiten, wenn man sie ausreizen möchte. So kann man zum Beispiel das Wecker-, oder NFC-Symbol dauerhaft ausblenden, was ich ganz praktisch finde.
Mit 3GB RAM ist Multitasking angenehm schnell. Das Multitaskingmenü ist listenbasiert und lässt sich bequem durchscrollen, Kacheln würden allerdings einen besseren Überblick über geöffnete Apps bieten, das ist aber nun Geschmackssache. Zusätzlich dazu kann man sogenannte Small Apps ausführen, das sind entweder sehr einfache Apps wie Rechner oder Timer oder einfach nur kleine, voll funktionsfähige Versionen von ganz gewöhnlichen Apps wie dem Browser oder Gmail. Im Google Play Store gibt es mittlerweile einige Apps, die diese Ansicht unterstützen.
Vorinstallierte Apps auf dem Z3 Tablet Compact
Einige vorinstallierte Apps auf dem Z3 Tablet Compact sind deutlich funktionsreicher als ihre Google-Pendants, dazu gehören der Walkman Player und die Galerie.
Die Galerie, genannt Album, lädt die Bilder vorbildlich schnell und bietet diverse Sortiermöglichkeiten wie Orte, Ordner, Gesichter und mehr.
Der Walkman Player sieht einfach schick aus und gibt einem viele Möglichkeiten bei der Playlistenerstellung und beim Zugriff auf Musik; so ist es auch möglich durch Ordner zu navigieren oder Musik vom NAS abzuspielen.
Mit Skizze ist es möglich, Skizzen zu erstellen oder Fotos mit (mehr oder weniger) witzigen Effekten zu versehen.
Ganz nützlich fand ich noch den File Commander, mit dem man durch das Dateisystem navigieren kann. Insgesamt hat Sony allerdings einiges an Bloatware vorinstalliert. Der File Commander sowie die OfficeSuite 7 sind keine Vollversionen, andere Apps wie der WLAN-Prüfer oder eine eigene App fürs Update-Center sind nun wirklich nicht nötig. Etwas weniger wäre in dem Fall mehr und es freut mich, dass man zumindest einige davon wieder deinstallieren kann.
Smart Connect
Stecke ich das Netzteil nach 22 Uhr ein, so wird die Displayhelligkeit auf 20% heruntergeregelt und Bluetooth aktiviert, wodurch sich das Tablet automatisch mit meinem Bluetooth-Lautsprecher verbindet.
Eine wirklich nützliche Funktion für alle Geeks ist Smart Connect. Mit Smart Connect kann man diverse Funktionen automatisieren, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. Beispiel: Stöpsel ich das Headset ein, so wird automatisch Spotify gestartet und die Lautstärke wird auf 70% gestellt.
Diese Automatisierung kann man für Geräte und Ereignisse programmieren; Geräte sind z.B. Headsets, Ladegeräte oder externe USB-Speichergeräte, Ereignisse werden entweder wieder durch Geräte oder durch Zeiträume definiert. Wird nun ein Gerät verbunden, kann man eine Startaktion oder eine Endaktion festlegen. Aktionen reichen dabei vom Starten einer Anwendung, öffnen einer Webseite bis hin zu WLAN, Bluetooth oder dem vorlesen der aktuellen Uhrzeit.
Die Programmiermöglichkeiten sind wirklich sehr vielfältig, aber auch einfach gestaltet – man blickt sofort durch. Neben der Kopfhöreraktion habe ich mir eine weitere Aktion programmiert: Stecke ich das Netzteil nach 22 Uhr ein, so wird die Displayhelligkeit auf 20% heruntergeregelt und Bluetooth aktiviert, wodurch sich das Tablet automatisch mit meinem Bluetooth-Lautsprecher verbindet. Ihr seht, vor allem für Geeks ist Smart Connect eine ziemlich feine Sache.
Akkulaufzeit: Hut ab, Sony!
Ganze 990 Stunden, das sind 41 Tage(!), gibt Sony als Standbyzeit für das Xperia Z3 Tablet Compact an und während die meisten Herstellerangaben meist sehr optimistisch ausgelegt sind, haben wir Grund genug Sony zu glauben. Nach 12 Tagen mit etwas über einer Stunde Nutzung zeigte das Tablet immer noch über 20% Akkuladung an – ein wirklich respektabler Wert.
Für Gelegenheitsnutzer ist das Tablet also super geeignet. Wie sieht es aber mit Dauernutzung aus? Ganze 10:14 Stunden haben wir mit dem Laptop Mag Battery Test geschafft, der eine Mischung aus Websurfen und Videowiedergabe darstellt. Die Displayhelligkeit war dabei bei 20% eingestellt, was bei diesem hellen Display in Gebäuden ausreichend hell ist. Wer den Stamina-Modus anschmeißt, der wird noch ein bisschen mehr rausholen können und wer nur Videos schaut, der sollte auch auf die 15h Wiedergabezeit kommen, die Sony angibt.
Im realen Einsatz schafft das Sony also ein komplettes Wochenende mit häufiger Nutzung von etwa 4-5h täglich, ohne das Gerät zwischendurch aufzuladen. Bei gelegentlicher Nutzung kommt man auch mal eine ganze Woche hin. Das Aufladen von 0-100% dauert übrigens genau 4 Stunden.
Das Sony Xperia Z3 Tablet Compact ist ein Akkulaufzeit-Monster. Anders kann man es nicht beschreiben. Wer die längste Akkulaufzeit in einem 8 Zoll Tablet sucht, kommt einfach nicht dran vorbei. Viel beeindruckender ist da noch, dass diese Akkulaufzeit von einem Tablet kommt, das nur 6,4mm dünn ist. Hut ab, Sony.
Test-Fazit: Das Xperia Z3 Tablet Compact ist zukunftssicher
Insgesamt ist das Sony Xperia Z3 Tablet Compact eines der angenehmsten Tablets zum Lesen oder Filme Schauen, was einfach an dem sehr geringen Gewicht liegt. Mein Highlight? Man kann es sehr lange ohne Ermüdung in der Hand halten.
Dazu kommen die beeindruckende Akkulaufzeit, eine gute und zukunftssichere Performance bei Spielen und im Alltag sowie eine Benutzeroberfläche, die Android an vielen Stellen sinnvoll verbessert, ohne überladen zu wirken.
Muss ein Tablet unbedingt wasserdicht sein? Ich sehe es eher als zusätzlichen Schutz im Alltag, der mir die Freiheit gibt, das Tablet sorgenfrei mit ins Freibad oder in die Badewanne zu nehmen. Die IP65/68 Zertifizierung hat anscheinend auch keine Auswirkungen auf die Größe und das Gewicht – bei beiden ist das Xperia Z3 Tablet Compact führend. In dem Fall also: Wasserdicht? Ja, gerne!
Etwas enttäuschend ist das Display. Vor gilt vor allem im Vergleich zu einem iPad mini 2, das eine höhere Auflösung sowie eine genauere Farbwiedergabe bietet und dabei im Schnitt auch noch etwa 90 Euro günstiger ist.
Wer ein kompaktes, schnelles und zukunftssicheres Android-Tablet sucht, das dazu auch noch wasserdicht ist, dem können wir das Sony Xperia Z3 Tablet Compact empfehlen. Sollte sich das gute Stück demnächst der 300€-Marke nähern, dann solltet ihr auf jeden Fall zugreifen.