Wer Instagram viel nutzt, der legt schnell ein großes Portfolio mit Bildern an. Das Blöde daran ist: Die Fotos werden in dem Netzwerk gespeichert und können nicht mal über das Web-Interface herunter geladen werden. Wer ein Back-Up seiner Fotos anlegen will, der muss auf externe Lösungen zugreifen. Eines davon ist der neue Dienst Social2Social.de, welcher mit wenigen Klicks die Bilder aus Instagram herunter- und in den eigenen Dropbox-Account hochlädt. Social2Social war so eigentlich gar nicht geplant und ist eigentlich eher aus der Not heraus entstanden. Wie es dazu kam, wie es mit dem Datenschutz steht und wie die Konkurrenz-Situation aussieht, das verriet uns Entwickler Jochen Heinz in einem kurzen Interview.
Jochen, wer bist du? Und wie kamst du auf die Idee, Social2Social zu entwickeln?
Ich bin 39 Jahre alt, arbeite hauptberuflich als freiberuflicher IT-Berater und beschäftige mich dabei mit Themen rund um Aufbereitung und Bereinigung von Firmendaten. Nebenbei programmiere ich immer mal wieder kleine PHP Anwendungen, da mich Webtechnologien sehr interessieren. Vor ca. 2,5 Jahren wurde ich von einem Freund gefragt, ob ich mich an einem neuen Projekt beteiligen möchte, bei dem Kunden in einem Onlineshop individuelle Handycases mit den eigenen Bildern aus sozialen Netzwerken gestalten können.
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Ein Jahr Entwicklungszeit später ging dieser Shop mit Anbindungen an Instagram, Facebook, Dropbox, Google+ und Flickr online. Leider mussten wir aufgrund von geänderten AGBs von Instagram und der damit verbundenen Markenrechtsverletzung die Instagram-Anbindung aus unserem Shop Anfang 2014 entfernen und unseren Webshop umziehen.
Kurz: Eure Idee lag am Boden. Wie ging es dann weiter?
Um unseren Kunden weiterhin die Möglichkeit zu bieten, Handycases mit Bilderm aus Instagram zu gestalten, musste ein Weg gefunden werden, auf einfachem Weg Instagram Bilder in einen anderen Service übertragen zu können. Dropbox hat sich als sehr weit verbreiteter Cloudspeicher angeboten und die Idee zu Social2Social war geboren!
Bilder aus Instagram zu exportieren und dann in eine Cloud-Lösung zu transferieren, ist keine brandneue Idee. Worin unterscheidet sich dein Tool von der Konkurrenz?
Bevor die Entwicklung von Social2Social gestartet wurde, habe ich das Internet intensiv nach vergleichbaren Angeboten abgesucht. Ich habe dabei kein Tool gefunden, bei dem ein Benutzer einen direkten Export aller Instagram-Bilder in die Dropbox durchführen kann.
Auf der einen Seite existieren Tools wie z.B. Instaport, die dem Benutzer ein Backup aller Bilder als Zip-Datei zur Verfügung stellen. Auf der anderen Seite sind es dann Anwendungen wie IFTTT, die nur die Bilder in die Dropbox übertragen, die nach dem Anlegen der IFTTT Regel in Instagram gemacht werden. Social2Social schließt diese Lücke und ermöglicht jedem Nutzer, kostenlos und mit wenigen Klicks alle seine Instagram Bilder in seine Dropbox zu übertragen.
Apropos Kostenlos: Dein Angebot ist einerseits gratis, andererseits sieht man auch keine Banner auf der Webseite. Wie finanzierst du Social2Social? Welche Wege der Monaterisierung planst du?
Social2Social ist kostenlos und soll es auch immer bleiben, denn ich habe dieses Tool nicht entwickelt, um damit Geld zu verdienen. Mir reicht schon die Tatsache, dass über diese Webseite der eine oder andere auf den Webshop selfmadecases.com aufmerksam wird und sich, wenn ihm das Angebot dort gefällt, ein neues, individuelles Handycase bestellt.
Bei Social2Social.de muss man sich mit seinem Instagram- und Dropbox-Account einloggen, damit der Export funktioniert. Auf dem Weg dazwischen speicherst du laut eigenen Angaben die Daten auf einem Server zwischen. Oha – da klingeln bei mir die Datenschutz-Alarmsirenen. Wo und wie lange werden die Bilder der User gespeichert? Was geschieht mit ihnen?
Das Thema Datenschutz ist mir besonders wichtig und wurde bei der Entwicklung von Social2Social mit großer Sorgfalt behandelt. Ja, du hast damit Recht, dass die Bilder beim Backup-Vorgang auf dem Server in einem temporären Ordner zwischengespeichert werden. Leider ist dies aber aus technischen Gründen nicht anders möglich. Um den Datenschutz zu gewähren, werden die Bilder auf dem Server aber sofort wieder gelöscht, nachdem das Backup abgeschlossen ist.
Für den Fall, dass ein Fehler bei der Sicherung der Bilder auftritt, oder der Benutzer den Vorgang manuell durch Schließen des Browsers abbricht, sorgt ein zweimal täglich laufender Cronjob auf dem Server dafür, dass alle Ordner mit Benutzerbildern, die älter als 12 Stunden sind, gelöscht werden.
Welche zukünftigen Pläne hast du mit Social2Social?
Für die Zukunft plane ich Anbindungen von weiteren Social-Media-Diensten. Wann ich dies aber mache, hängt stark von der Akzeptanz und Erfolg von Social2Social ab.
Vielen Dank für das Interview und viel Erfolg, Jochen!
Bilder: Jochen Heinz