Social Media

Paradoxes Verhalten: Fremdgeher haben Angst vor Datenspionage – nutzen aber trotzdem bevorzugt ihr Smartphone. Was ist die Lösung?

geschrieben von Jürgen Kroder

fremdgehen_app Wie eine aktuelle Umfrage eines Dating-Portals ergab, haben die meisten Menschen, die fremdgehen, Angst davor, dass ihre Handy-Daten ausspioniert werden. Trotzdem nutzen sie ihr Smartphone für die Kontaktpflege mit ihrem Seitensprung.

Moderne Ängste beim Seitensprung

Die Webseite „Victorian Milan“ hat rund 10.000 Mitglieder – männlich wie weiblich – zu ihrer Smartphone-Benutzung befragt. Knapp drei Viertel (74 Prozent) der Probanden gaben an, dass sie ihre Affäre über das Handy anrufen. Zudem sagten 67 Prozent, dass sie über soziale Netzwerke mit ihrem Liebhaber bzw. Liebhaberin chatten und/oder fürs Sexting nutzen. Und das, obwohl 83% der Fremdgeher laut der Umfrage befürchten, dass ihre privaten Daten in falsche Hände geraten könnten. Was sagen uns diese Zahlen?

Sie zeigen uns – sofern sie stimmen –, dass Menschen für einen Flirt oder Seitensprung zunehmend auf ihr Handy und auf soziale Netzwerke setzen. Ein Phänomen, das nicht neu ist. Immerhin machen die neuen technischen Möglichkeiten die „Logistik“ einfacher. Andererseits wird man dadurch deutlich transparenter. Partner, die heimlich SMS und Mails des Anderen checken, oder gar versuchen, das Handy zu orten, sind die Kehrseite. Zudem lesen Google, Facebook & Co. fleißig mit.


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Anonym fremdgehen – geht das?

Wie geht nun der „perfekte Seitensprung“? Die Betreiber des Kontaktportals raten natürlich, sich bei ihnen auf der Webseite einzuloggen, das sei angeblich sicher. Das wird damit unterstrichen, dass laut der Befragung 72 Prozent angaben, dass sie ihren Flirt am liebsten über derlei spezielle Seiten kontaktieren. Nun ja, das müssen die Betreiber auch sagen, immerhin erhoffen sie sich etwas Aufmerksamkeit für ihr Angebot.

Abgesehen des PR-Faktors: Anstatt seinen Seitensprung-Partner anzurufen oder über Facebook zu kontaktieren, kann eine Kontaktaufnahme übers Web sicherer sein. Sofern man hier vorsichtig vorgeht. Doch ich bezweifle, dass alle Fremdgeher immer daran denken, überall Bedacht walten zu lassen. Mal schnell die Webseite im Büro geöffnet oder abends auf dem Notebook nachgeschaut – da vergißt man gerne mal, die Browser-Historie zu löschen.

Oder irre ich mich da? Da ich (= stets treuer Partner) auf diesem Feld keine Ahnung habe, spiele ich den Ball an euch zurück: Habt ihr Erfahrungen mit dem Fremdgehen mittels spezieller Dating-Portale? Ist das Handy wirklich das Tool Nummer 1? Wie schafft man hier eine gewisse Form von Sicherheit? Ich bin sehr auf eure (gerne anonymen) Tipps und Kommentare gespannt.

Bild: Victorian Milan

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

4 Kommentare

  • […] Paradoxes Verhalten: Fremdgeher haben Angst vor Datenspionage – nutzen … fremdgehen_app Wie eine aktuelle Umfrage eines Dating-Portals ergab, haben die meisten Menschen, die fremdgehen, Angst davor, dass ihre Handy-Daten ausspioniert werden. Trotzdem nutzen sie ihr Smartphone für die Kontaktpflege mit ihrem … Read more on Basic Thinking (Blog) […]

  • Das finde ich schon wirklich grenzwertig. Nichts gegen eine Überwachung von kommerziellen Gütern, wie LKWs oder dergleichen, aber wenn ein Arbeitgeber seine Mitarbeiter bespitzelt oder man als Elternteil seinem Kind per iPhone hinterher spionieren muss, dann stimmt was nicht. Ganz davon ab, dass kein Kind (!) – nicht Jugendlicher – ein iPhone in der Hand zu haben hat 😉

  • Ich war auf ihr Mann vor einigen Jahren Spionage mit Hilfe Mspy … Es stellte sich heraus, dass er eine Geliebte hatte 🙁 Aber er irgendwie herausgefunden, dass ich dieses Programm etabliert … Wir hatten einen Skandal …
    Wie konnte er wissen, ob alle Spyware-Anwendung scheint nicht an Ihrem Telefon sichtbar zu sein

  • Der Arbeitgeber der solche Mittel einsetzt, braucht sich nicht zu wundern wenn er mal schöne Schadensersatzzahlungen leisten muss. Bei Eltern, Freund/in etc. ist es einfach nur unglaublich arm. Vor allem Eltern wollen ja immer Ihre Kinder schützen, da wird dann schon mal ein fake Account bei Facebook aufgesetzt um die Kinder dort zu überwachen… Aufpassen schön und gut, aber Maßnahmen wie sie sonst nur von der Stasi angewandt wurden gehen dann doch zu weit.