Mit der Schlagzeile „Handynutzer schützen ihre Geräte besser“ gab der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (kurz: BITKOM) neue Umfrageergebnisse heraus. Diese zeigen eine positive Entwicklung, die aber trotzdem noch eine erschreckende Schattenseite offenbart.
Steile Steigerung
33 Prozent aller Handy-Besitzer setzten im Jahr 2012 Sicherheitsmechanismen wie Code-, Passwort- oder Musterabfragen ein, um ihr Mobilgerät zu sperren. Das heißt im Umkehrschluss, vor zwei Jahren waren zwei Drittel aller Mobilegeräte vor schnellen, unbefugten Zugriffen nicht geschützt. Oha.
Wie der BITKOM in einer aktuellen Umfrage herausfand, hat sich das deutlich verbessert: Mittlerweile setzen 72 Prozent die genannten Maßnahmen ein. Das ist eine Steigerung von über 100 Prozent. Beachtenswert.
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Spionage leicht gemacht
Obwohl … das heißt auch, dass immer noch ein Viertel der Smartphone- und Feature-Phone-Inhaber keine Sicherheitsmechanismen einsetzen. Auf ihre Geräte können sie sofort zugreifen – und damit auch Unbefugte. Wenn ein Langfinger (oder ein unehrlicher Finder) in den Besitz eines solchen Handys kommt, kann er ohne Probleme die Daten des Eigentümers auslesen. Privatsphäre adè.
Da die Erhebung von Bitkom Research bei 1.300 Teilnehmern ab 14 Jahren durchgeführt wurde – also bei einer recht großen Personengruppe -, waren sicherlich einige Geschäftsleute unter den Befragten. Das würde bedeuten, auch ein bedeutender Prozentsatz der Business-Handys ist ohne Sicherung. Leichter kann Betriebsspionage kaum sein.
Gute Message, trotzdem erschreckend
Auch wenn die Ergebnisse an sich positive Zahlen zeigen, so bin ich über den Umkehrschluss erschreckt. Trotz NSA und anderer Datenspionage-Skandale denkt über ein Viertel der Handy-User nicht darüber nach, ihren persönlichen Datenspeicher – und das ist ein Smartphone heutzutage – mit den simpelsten Methoden zu sichern. Stattdessen gibt man Unbefugten sein Privatleben und seine Geschäftsdaten mit Sperrangel-offener Tür preis.
Da fragt man sich mal wieder: Wie viele Datenschutz-Skandale brauchen wir denn noch, um unsere Bequemlichkeit mal abzustreifen? Wie viele Diebstähle müssen passieren, bis man zumindest ansatzweise beginnt, über Sicherheit nachzudenken?
Bild: Pixelio