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Gamers around the world – Android-Studie zeigt Unterschiede bei lokalen Gamer-Gewohnheiten

geschrieben von Felix

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Eine neue Studie über Gamer auf Android-Plattformen offenbart unterschiedliche, länderabhängige Spielepräferenzen. Während sich Amerikaner am liebsten mit Action Games die Zeit vertreiben, spielen Inder am liebsten Karten- und Casino-Games. Hierzulande puzzelt und rätselt man hingegen besonders gerne. Diese Erkenntnisse sind interessant, vor allem Spiele-Entwickler könnten davon profitieren. Über die Datengrundlage lässt sich hingegen streiten.

Nationale Gaming Allüren

Sag mir wo du herkommst und ich sage dir, welches Spiel du gerne auf deinem Mobilgerät spielst. Etwas zugespitzt ist das die Erkenntnis einer kleinen Studie vom Mobile Analytics Unternehmen Flurry Analytics aus den USA. Ziel der Studie ist es, die unterschiedlichen Gewohnheiten der Gamer pro Land unter die Lupe zu nehmen. Aufgrund der hohen Durchdringung hat man sich dabei auf Android-Geräte beschränkt.

Die Studie untersucht im Prinzip drei Fragestellungen: welche Arten von Spielen werden pro Land am meisten gespielt, wie viel Zeit verbringt man mit zocken und wie hoch ist die Durchdringung bestimmter Genres.


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Kurz zusammengefasst: in den USA spielt man mit durchschnittlich 51 Minuten pro Tag am längsten. Mit 47 und 41 Minuten folgen Deutschland und Russland.

In Asien liebt man Arcade Games. Knapp drei Viertel der südkoreanischen und über die Hälfte der chinesischen Gamer lieben Action Spiele. Brasilianische und russische Spieler finden Casual Games am tollsten. Karten und Casino Games sowie Sportspiele sind insgesamt am wenigsten beliebt. Am besten findet man Sportspiele noch in Brasilien (Anteil: 8%). Ähnlich sieht es bei Karten und Casino-Spielen aus, immerhin findet ein Drittel der Inder diese Spiele aber besonders gut.

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Deutsche Puzzler

Das Spielverhalten in Deutschland ähnelt dem in Italien. Mit großem Abstand lieben die Deutschen Brain- und Puzzlespiele. 53 bzw. 55 Prozent ihrer Gaming-Zeit verwenden deutsche und italienische Zocker auf dieses Genre.

Daneben machen nur Casual und Arcade Games einen nennenswerten Anteil aus. Mit deutlich unter 10 Prozent sind sowohl Karten- wie auch Sportspiele hierzulande eher unbeliebt.

Entwickler aufgepasst

Für den Ottonormalverbraucher sind diese Ergebnisse sicherlich spannend, für das persönliche Gaming-Verhalten sind sie aber mit hoher Wahrscheinlichkeit völlig irrelevant.

Anders ist das für Game-Developer. Die dürften aus der Studie sicherlich wichtige Erkenntnisse für die Entwicklung weiterer Spiele ableiten. Die Studie legt zumindest sehr nahe, dass die Entwicklung von Sportspielen aufgrund ihrer verhältnismäßigen Unbeliebtheit eher riskant ist. Für globale Projekte sollte man sich eher auf Arcade- oder Casual-Games konzentrieren. Dafür sprechen auch die großen Erfolge von Angry Birds oder Game of War.

Das ist aber nur teilweise richtig. Neben der prozentualen Verteilung der Spielzeit pro Genre ist nämlich auch die Gesamtzahl der Spieler pro Genre wichtig. Der Grund dafür ist einfach: die meisten Spieler daddeln mehr als nur ein Spiel. Auch wenn also die meiste Zeit für ein bestimmtes Genre draufgeht, heißt das noch lange nicht, dass man immer nur Games aus diesem Genre spielt.

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Schwache Daten

In Bezug auf mein Bauchgefühl treffen diese Ergebnisse ganz gut zu. Vor allem in Sachen Arcade-Games in Asien und Rätselspielen in Deutschland finde ich meine Klischees bestätigt.

Etwas zweifelhaft ist die Objektivität der Ergebnisse trotzdem, denn die Studie umschifft geschickt einige Fragen. Allen voran: wie viele Nutzer zocken überhaupt nicht auf ihrem Mobilgerät? In den Graphiken ist außerdem die Rede von 60.000 „device samples“. Ich nehme deshalb an, dass man nur solche Nutzer berücksichtigt hat, die ihr Gerät auch zum zocken verwenden. Unbekannt ist auch, ob die Ergebnisse wirklich von Android-Nutzern auf andere übertragbar sind.

Diese (schwerwiegenden) Methoden-Fragezeichen ausgenommen finde ich die Studien-Idee und -Aufbereitung trotzdem gut. Was meint ihr, findet Ihr Euch in den Ergebnissen wieder?

Bilder: Flurry Analytics

Über den Autor

Felix

Internetabhängiger der ersten Generation, begeistert sich für Netzpolitik, Medien, Wirtschaft und für alles, was er sonst so findet. Außerdem ist er ein notorisches Spielkind und hält seine Freunde in der „echten Welt“ für unverzichtbar.