Passwörter sind der Schlüssel zu unseren privaten Daten, unserem Bankkonto oder unserem Handy – aber trotzdem gehen wir damit leichtfertig um. Wie eine aktuelle Studie des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien) zeigt, herrscht trotz erhöhter Gefahren immer noch Bequemlichkeit vor.
Nur 12 Prozent ändern quartalsweise ihre Zugangsdaten
Sie lauten ganz simpel „000000“, „123456“ oder „admin“: die Passwörter von vielen Usern. Obwohl die Kombinationen aus Ziffern und/oder Buchstaben uns vor Missbrauch und ungewollten Einblicken schützen sollen, gehen viele damit noch lapidar um. Viel zu lapidar, wie eine Umfrage von Bitkom Research und Aris Umfrageforschung ergab.
Von den 1.316 befragten Personen ab 14 Jahren gaben 24 Prozent an, dass sie ihre Passwörter nie aus eigenem Antrieb ändern würden. Ähnlich viele wechseln ihre Zugangsdaten nur alle paar Jahre (21 Prozent) oder einmal jährlich (25 Prozent). Deutlich weniger denken sich halbjährlich (12 Prozent), quartalsweise (auch 12 Prozent) und monatlich (3 Prozent) neue Passwörter aus. Nur ein kümmerliches Prozent der Befragten ändert seine Daten wöchentlich.
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Vermeidbarer Schaden
Das sind erschreckende Ergebnisse, wie ich finde. In Zeiten, in denen man regelmäßig von Hacks und Passwort-Klau hört, in denen Phishing und ähnliche Betrügereien fast zum Alltag gehören, ist ein verantwortungsvoller Umgang mit seinen Passwörtern eigentlich Pflicht. Scheinbar sehen das die Bundesbürger anders.
„Bequemlichkeit ist der größte Feind der IT-Sicherheit, die wichtigsten Zugangsdaten sollten alle drei Monate verändert werden“, rät der BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. Stattdessen ändern viele User ihre Zugangsdaten erst, wenn sie Opfer von Kriminalität geworden sind. Also wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist. Dann ist der Schaden und das Wehklagen groß.
Traurig. Und so – zumindest zu beachtlichem Anteil – vermeidbar. Denn wenn jeder regelmäßig seine Passwörter ändern würde, hätten Kriminelle weniger Angriffsfläche. Doch das wollen wohl viele nicht wahr haben. Hierzu bedarf es meiner Meinung nach deutlich mehr Aufklärung in der breiten Masse. Und auch penetrantere Mechanismen wären gut. Wie zum Beispiel Online-Zugänge, die darauf bestehen, dass man alle paar Wochen oder Monate das Passwort ändern muss.
Wie ist das bei euch: Wurdet ihr nun auf dem falschen Fuß ertappt? Oder ändert ihr regelmäßig eure Passwörter? Wie schützt ihr euch gegen Missbrauch? Ich bin auf euer Feedback gespannt.
Bild: Tim Reckmann / Pixelio