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Och nö, nicht schon wieder: Die Useless Can – ein weiteres sinnloses Kickstarter-Projekt, das Kohle scheffelt

geschrieben von Jürgen Kroder

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Crowdfunding-Plattformen sind ein Tummelplatz von grandiosen, revolutionären Ideen. Und auch ein Sammelbecken von kuriosen Projekten. In letztere Kategorie gehört eindeutig die „Useless Can“.

Verschwendete Lebenszeit

Was erwartet ihr, wenn ihr von einem Konzept hört, das sich „Useless Can“ nennt? Genau: Dass die Dose „useless“, also sinnlos ist. Warum soll man sich für eine nutzloses Ding interessieren? Entweder, weil sich dahinter doch eine cooles Konzept versteckt. Oder weil wir unseren Spaß haben wollen, indem wir über eine blöde Idee lachen.

Aus beiden Gründen habe ich auf Kickstarter.com auf die „Useless Can“ geklickt. Nachdem ich den Info-Text gelesen, mir die Screenshots und das Produktvideo angeschaut habe, war die Erkenntnis klar: Diese Dose ist wirklich sinnlos! Sie besteht aus einem Schalter, der nach der Betätigung sich selbst wieder abschaltet. WTF!

Das Ergebnis sind: Ein paar verschwendete Minuten meines Lebens und ein Schmunzeln auf meinem Gesicht. Doch in dem Moment, als meine Maus nach oben wanderte, um den Browser-Tab zu schließen, erstarrte ich: $3.096 CAD erblickten meine Augen. Was??? Es gibt wirklich schon 59 Backer, die insgesamt über 3.000 kanadische Dollar gegeben haben? Umgerechnet über 2.000 Euro für ein wirklich sinnloses Ding? OMG!

Viel Geld für wenig

Das erinnert mich stark an andere Crowdfunding-Projekte, wie beispielsweise kürzlich der Kartoffelsalat, der über 55.000 US-Dollar einsammelte. Der machte seine Runde durch die weltweite Presse. Verständlich, dass so ein Thema aufgegriffen und geklickt wird. Solche Stories sind das Erfolgsrezept von Seiten wie BuzzFeed, Heftig.co & Co. Das verstehe ich.

Aber warum spenden Menschen Geld für so einen Schwachfug? Das verstehe ich nicht! Sitzt bei so vielen der Geldbeutel so locker, dass sie ihre Moneten für Blödsinn hinauswerfen können? Wenn ja – warum investieren sie dann ihr Geld nicht lieber in etwas Sinnvolles? Zum Beispiel in Geräte für die Krebs-Früherkennung?

Ach ja, der Mensch. Er ist und bleibt ein unlogisches Mysterium. Schade!

Was denkt ihr über solche Crowdfunding-Projekte? Unterstützenswerte Unterhaltung oder unnötiger Unsinn?

Bild: Kickstarter

Über den Autor

Jürgen Kroder

Jürgen bezeichnet sich als Blogger, Gamer, Tech-Nerd, Autor, Hobby-Fotograf, Medien-Junkie, Kreativer und Mensch. Er hat seine unzähligen Hobbies zum Beruf gemacht. Und seinen Beruf zum Hobby. Obwohl er in Mainz wohnt, isst er weiterhin gerne die Maultaschen aus seiner Heimat.

5 Kommentare

  • Gefällt mir. Kann man meiner Meinung nach in keiner Weise mit dem Kartoffelsalat vergleichen. Wie Tobias erwähnt hat, ist es leider ein Abklatsch.

    „Geräte für die Krebs-Früherkennung“: Solche Argumente bereiten mir schon beim Lesen Schmerzen. Menschen kaufen Zigaretten, die sie umbringen, überteuerte Smartphones, Autos usw. usw. oder eben Gadgets ohne erkennbare Funktion, weil sie sie witzig finden. Wobei ein Gerät, das sich selbst ausschaltet, einen höheren schöpferischen Wert hat als Kartoffelsalat, als Einzelstück wohl durchaus Kunststatus genießen könnte.

    Es wird immer jemanden geben, der das Geld dringender bräuchte/ärmer dran ist und so weiter und so fort. Aber es muss doch auch in Zeiten der Ice-Bucket-Challenge moralisch vertretbar sein, Geld für weniger hehre Zwecke auszugeben und mal Spaß zu haben.

  • Traurig, dass weder in dem Kickstarterprojekt, noch in diesem Artikel, noch in dem Think Geek-Artikel der Name „Claude Shannon“ und sein subversives, auf nerdige Art philosophisches Genie erwähnt wird …

    B.