Die Renten sind sicher. Es hat niemand die Absicht eine Mauer zu bauen. Nintendo-Spiele werden niemals auf Plattformen der Mitbewerber erscheinen. Drei Aussagen, die legendär sind. Und falsch.
Nintendo verändert sich. Langsam.
Ich will mich hier nur der letzten Aussage widmen: Nintendo wird niemals Spiele für andere Systeme als seine eigenen entwickeln. Dieses Credo war bisher fest zementiert. Selbst als die Japaner vor ein paar Monaten wegen der schleppenden Wii U-Verkäufe deutlich ins Kreuzfeuer gerieten, hielt Nintendo-Präsident Saturo Iwata an diesem Statement fest. Doch das scheint immer mehr zu bröckeln.
Zuerst gab es die Aussage, Nintendo wolle schon für iOS und Android entwickeln – allerdings nur Werbespiele. Dann folgte die Ankündigung einer Companion-App für „Mario Kart 8“. Und nun wurde bekannt, dass das „Pokémon Trading Card Game Online“ für iPad kommen wird. Pokèmon, eines der ureigensten und erfolgreichsten Nintendo-Franchises, auf einem Apple-Gerät – wow, was für eine Meldung!
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Geht damit eine alte Strategie den Bach runter? Öffnet sich Big N langsam, aber stetig neuen Feldern? Ja, würde ich sagen. Aber deswegen hinaus zu posaunen, dass Nintendo im großen Stil für iOS und Android entwickelt – nein, diese Aussage halte ich noch für zu gewagt. Deswegen gehe ich auch nicht davon aus, dass man in nächster Zeit eine Ankündigung wie „Super Mario hüpft bald auf Wii U und iPhone“ oder „Neues Zelda für Playstation 4“ hören wird.
Neue Plattformen für neue Erlösmodelle
Nintendos Schritte sind zaghaft und klein. Ein Pokèmon für iPad, ja, das ist schon eine Revolution. Aber das war die Veröffentlichung des Trading-Card-Games vor über einem Jahr an sich schon. Denn das ist ein Free-2-Play-Game für den PC. Und das wird jetzt für iPad umgesetzt. Eine nachvollziehbare Entwicklung. Denn gerade Apple-User sind dafür bekannt, dass sie gerne Geld ausgeben. Deswegen ist das Free-2-Play-Prinzip unter anderem dort so erfolgreich und beschert einigen Entwicklern (zum Beispiel King mit seinem „Candy Crush Saga“) gigantische Umsätze.
Umsätze – das ist etwas, was Nintendo gebrauchen kann. Die Wii U ist trotz einiger hochkarätiger Titel wie beispielsweise „Mario Kart 8“ immer noch kein Überperformer. Gerade Konkurrent Sony zeigt mit seiner Playstation 4 wie man erfolgreich Next-Gen-Konsolen verkauft.
Pokèmon für iPad klingt für mich nach einem logischen und nachvollziehbarem Schritt. Einer, der wahrscheinlich als Experiment dient. Und bei Erfolgt dann als Blaupause für weitere Adaptionen von Nintendo-IPs? Schau’n mer mal. Ich würde mich darüber freuen!