„Bomb Gaza“ fliegt raus
Der Israel-Gaza-Konflikt polarisiert momentan Gesellschaft und Medien. Schlimm genug, was dort aktuell passiert, scheint ein Entwickler den Ernst der Lage offenbar nicht ganz zu umreißen. Daher gibt es momentan Wirbel um die Android-App „Bomb Gaza“, die es in den Play Store von Google geschafft hat.
Der Name sagt es schon: Es geht darum, den Gazastreifen zu bombardieren, allerdings wohl auch darum, keine Zivilisten zu treffen. Es gibt wohl viele Begrifflichkeiten für ein solches „Spiel“, „geschmacklos“ oder „taktlos“ trifft es wohl ganz gut. Aus diesem Grund und weil sich Nutzer bei Google beschwert haben sollen, wurde die App nun aus dem Play Store wieder entfernt. Das berichtet die Nachrichtenagentur „Reuters“.
Googles App-Politik
Laut eines Google-Sprechers verstoße die App gegen die Richtlinien des Play Stores. Völlig verständlich, wenn man sich das Spielprinzip anschaut. Bis kürzlich war das Programm auch als App auf Facebook erhältlich. Doch auch Facebook hat es wohl inzwischen gelöscht. Die Kommentare unter der Ankündigung zur App sind eindeutig: „my only hope is to find you on the wrong end of one of these bombs. if my son or daughter had come across this and downloaded it and been subjected to this, you would not have found a place deep enough to hide“, schreibt etwa ein Nutzer.
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Doch fernab der Tatsache, dass eine solche App aktuell wirklich fehl am Platze ist, sollte man auch noch einmal über Googles App-Politik sprechen. Bei Apple wäre ein „Spiel“ wie „Bomb Gaza“ nie in den AppStore gelangt. Bei Google leider schon, da es dort keinerlei Überprüfungen bei der Einreichung einer App gibt. Letztlich sollte man wohl schauen, dass man wenigstens solche Dinge nach Schlagworten erstmal rausfiltert und dann manuell freigibt. Auch, wenn dadurch vielleicht der Offenheitsgedanke etwas verloren geht.
Dennoch ist positiv anzumerken, dass Google schnell reagiert und die App nun gelöscht hat. Sie war am 29. Juli online gegangen und hat seither laut „Guardian“ 1.000 Downloads verzeichnet.
War ja auch nicht anders zu erwarten..
Schön zu lesen, dass das wieder einmal Google betroffen hat.