Zwei Jahre, nachdem Instagram für eine Milliarde US-Dollar von Facebook gekauft wurde, fragt man sich immer noch: Was will Mark Zuckerberg eigentlich mit der beliebten Foto-App? Wohin geht die Reise? Wird Instagram in Facebook integriert? Oder soll es zu einem weiteren, noch größeren sozialem Netzwerk ausgebaut werden? Nach der bisherigen – zumindest für Außenstehende so wirkende – Orientierungslosigkeit, scheint man nun eine deutlichere Richtung einzuschlagen: Instagram wird zum „Foto-Twitter“.
Mehr Bindung
Wie „The Verge“ berichtet, gibt es ein paar neue Instagram-Funktionen, die frappierend an den Kurznachrichten-Dienst mit dem blauen Vögelchen und an die Mutter Facebook erinnern. Folgt man beispielsweise einem Instagramer, so werden einem weitere passende Personen vorgeschlagen, denen man folgen könne. Hat man einen Sänger „abonniert“ (so nennt man das Folgen auf Instagram), so schlagen die Suggestions ebenso die Band-Mitglieder vor.
Auch die „Erforschen“-Kategorie hat man aufgemöbelt. Statt wie bisher Fotos von komplett unbekannten Menschen gezeigt zu bekommen, wird es nun individueller. Instagram setzt jetzt hier auf Freunde und persönliche Vorlieben. Tippt man auf ein Bild, sieht man in der ersten Zeile, warum einem genau ein Motiv vorgeschlagen wurde. So basiert die automatisierte Auswahl darauf, aus welchem Land man kommt oder welche Personen man abonniert hat. Zudem kommen die Vorschläge auf Basis der Hashtags, die man selbst bei seinen Fotos verwendet, zustande.
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Statt das Instagram in Facebook zu integrieren, scheinen Mark Zuckerberg und seine Mitarbeiter also andere Pläne zu haben. Sie machen das Foto-Netzwerk noch sozialer, noch persönlicher. Also zu einem Social Network neben dem eigenen Social Network. Warum? Weil sie vielleicht erkannt haben, dass es sich hierbei um zwei verschiedene Zielgruppen handelt. Und weil hier auch andere Werbekunden in Frage kommen, die man noch besser bedienen kann. Alleine die neue, verbesserte Auswahl von personalisierten Bildern dürfte die Marketer in Verzückung versetzen.
Bild: Screenshot / Instagram