Spiele am Fernseher zu daddeln – das ist eine tolle Sache. Und ein Markt mit einer großen Zielgruppe. Das haben nicht nur Sony, Nintendo und Microsoft erkannt, sondern seit einigen Jahren ein paar Mitbewerber. Von Ouya über UNU/Vyper bis hin zu M.O.J.O. gab es schon unzählige Versuche, den Markt zu erobern. Ohne große Erfolge. Trotzdem – oder gerade: deswegen – versucht es bald Google mit Android TV. Und nun geht auch Samsung in diese Richtung.
Android- und iOS-Games als USP für den TV-Kauf
Nein, die Koreaner werkeln nicht an einer Spielekonsole. Und nein, sie setzen auch nicht auf Steam Machines. Dagegen glaubt Samsung an die Attraktivität von Mobile Games. Diese sollen auf den Fernseher kommen. Smartphone-Spiele auf dem „Big Screen“? Was sich wie ein Widerspruch anhört, ist ein interessanter Vorstoß.
Wie auf der Webseite „Gamasutra.com“ zu lesen ist, hat Samsung in die Firma BlueStacks investiert. BlueStacks ist bekannt für seine „App Player“-Software, mit der man Android-Apps auf dem PC und Mac nutzen kann. Zudem hat BlueStacks vor ein paar Monaten eine Spielekonsole namens „GamePop“ enthüllt. Damit ist es möglich, Android- und iOS-Games am Fernseher zu spielen.
Neue Stellenangebote
Growth Marketing Manager:in – Social Media GOhiring GmbH in Homeoffice |
||
Social Media Manager (m/w/d) IG Metall in Frankfurt am Main |
||
Social Media Manager (m/w/d) – Zielgruppe Pflege (Teilzeit oder Vollzeit) Dr. Ausbüttel & Co. GmbH in Dortmund |
Anstatt mit GamePop alleine in den Kampf gegen Ouya & Co. zu ziehen, hat BlueStacks einen anderen Weg eingeschlagen. Die Microkonsole ist ein Whitelabel-Produkt, kann also von fremden Firmen lizensiert und herausgebracht werden. Oder man integriert die Technologie in andere Systeme. Somit ist es vorstellbar, dass Samsung in naher Zukunft TV-Geräte „powered by GamePop“ herausbringt.
Das wäre ein kluger Schachzug. Denn in heutiger Zeit, in der es immer schwerer ist, für die Fernseher echte Unique Selling Points (USP) herauszuarbeiten, wäre eine integrierte Spielekonsole natürlich ein gutes Zugpferd. Zumal es sich hierbei nicht um ein weitere, proprietäre Plattform handeln würde, für die erst noch Games entwickelt werden müssen. Stattdessen kann der User auf eine gigantische Bibliothek mit hunderttausenden Titeln zugreifen. Zumindest in der Theorie.
Beschnittenes Angebot
In der Praxis sieht die Umsetzung leider etwas anders aus. Denn verständlicherweise will BlueStacks an dem Angebot mitverdienen. Deswegen müssen die Nutzer nach aktuellen Erkenntnissen sieben Dollar pro Monat bezahlen, um auf den Service zugreifen zu können. Der bietet nur Spiele von Herstellern an, die mit den Amis einen Deal eingegangen sind. Die gesamte Auswahl der beiden App Stores hat man also nicht.
Wann GamePop offiziell oder gar ein Samsung-Gerät mit der Technologie erscheinen werden, ist bislang nicht bekannt. Ein guter Zeitpunkt wäre aus meiner Sicht kurz vor dem Start von Android TV, um dem ungeliebten Konkurrenten etwas entgegen setzen können.
Bild: BlueStacks