Bereits vor rund 1 1/2 Jahren präsentierte Thalmic Labs Inc. mit Myo eine neuartige Form der Bewegungssteuerung. Ein Armband für präzise Kontrolle mittels Arm- und Fingerbewegungen? Das klang damals schon reizvoll. Nun, etliche Monate später, kann Myo immerhin schon einmal vorbestellt werden. Nur wieso sollte man das tun?
Lange hat es gedauert
Gut Ding will Weile haben? Im Fall Myo hat es ganz den Anschein, denn erst im September 2014 sollen die ersten Exemplare des Armbands ausgeliefert werden. Seit der Ankündigung hat sich im Grunde kaum etwas verändert, einzig beim Design gab es diverse Optimierungen. Nach wie vor bindet man Myo um den Arm und baut über Bluetooth 4.0 (Low Energy) Verbindung zum Beispiel zu einem Desktop-Rechner (Windows, Mac OSX) oder einem mobilen Gerät (Android, iOS) auf.
In dem Armband befindet sich moderne Technik – natürlich! Ein ARM Cortex M4-Prozessor dient der Verarbeitung der Daten, die durch einen Drei-Achsen-Magnetometer, einen Drei-Achsen-Acceleromenter und ein Drei-Achsen-Gyroskop gewonnen werden. Highlight ist weiterhin der EMG-Muskel-Aktivitäts-Sensor, der Fingerbewegungen registrieren kann. Nicht fehlen darf ein Lithium-Ionen-Akku, der via Micro-USB aufgeladen wird. Er soll bei normaler Nutzung einige Tage halten.
Neue Stellenangebote
Mitarbeiter*in (m/w/d) für Social Media, Öffentlichkeitsarbeit und Städtepartnerschaft (m/w/d) meinestadt.de in Sachsenheim |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Delitzscher Schokoladenfabrik GmbH in Delitzsch |
||
Content Creator / Social Media / Marketing (m/w/d) Halloren Schokoladenfabrik AG in Delitzsch |
Mehrwert?
Wozu soll das alles gut sein? Tja, die Macher haben sehr viele Ideen. Wie wäre es, eine AR.Drone mit intuitiven Armbewegungen und Fingerschnipsen zu kontrollieren? Auch für Präsentationen oder zum Spielen sei Myo perfekt geeignet. Letztgenannte Möglichkeit wurde vor einigen Wochen auch zusammen mit der VR-Brille Oculus Rift präsentiert: Myo als Controller für virtuelle Welten – das macht Sinn und scheint zu funktionieren.
So gut das schon im März 2014 aussah – mehr als ein Prototyp ist das leider nicht.
Neuerdings kann Myo beim Hersteller für 149 US-Dollar zzgl. 10 US-Dollar vorbestellt werden. Diesen Monat werden die SDK-Versionen für Entwickler ausgeliefert, im übernächsten Monat folgen die regulären Geräte für den Endkunden. Nur bisher verraten die Verantwortlichen nicht, welche Software explizit unterstützt wird. Ein paar interessante Angaben auf der offiziellen Webseite, ein schicker Trailer (siehe oben) – das ist alles schön und gut. Nur praktisch ist völlig unklar, wann und wo Myo Verwendung finden kann. Von daher gilt wohl: Abwarten, bis Apps, Software, Tools, Spiele etc. explizit von diesem Armband unterstützt werden. Kommt da bis zum Verkaufsstart nichts, lohnt sich wohl auch der Erwerb nicht – egal, ob’s gut funktioniert oder nicht.
Bilder: Thalmic Labs Inc.