Yifei Chai vom Imperial College London erschuf mit The Pretender Project einen seltsamen, aber doch faszinierenden Prototypen, mit dem Nutzer in die Haut und Rolle eines anderen Menschen schlüpfen können – natürlich nur virtuell. Der Ansatz ist schräg, aber auch spannend.
Perfekte Illusion?
Selbst setzt man eine Oculus Rift-VR-Brille auf, um so die visuelle Illusion vorgesetzt zu bekommen. Und zwar die Abenteuer von anderen Menschen. Das kann ein alltägliches Ereignis sein, genauso aber können Nutzer gefährliche Missionen bestreiten. Der Nutzer mit der Virtual-Reality-Peripherie steuert die Ereignisse indirekt: Der Sensor Kinect nimmt hierbei die Bewegungen auf, Software übersetzt diese in 40- bis 80-Volt starke Elektroschocks, die aufgrund ihrer geringen Spannung nicht gefährlich sind, allerdings den „Abenteurer“ dazu animiert, seinen eigenen Körper zu bewegen bzw. Dinge zu tun. So zumindest ist es gedacht.
In der Haut eines anderen Menschen
Im Grunde also versetzt man sich bei The Pretender Project vollständig in die Haut eines anderen Menschen. Als Basis kam hier der sogenannte Proteus Effect zum Einsatz. Das ist ein psychologisches Phänomen, bei dem man Verhaltensweisen eines virtuellen Avatars übernimmt. Zusätzlich schnappte sich Yifei Chai das Konzept des Experiments The Machine to be Another, bei dem Probanden mittels Oculus Rift die Geschlechter tauschten – ebenfalls rein fiktiv.
Neue Stellenangebote
Social Media Manager (m/w/d) NordwestLotto Schleswig-Holstein GmbH & Co. KG in Kiel |
||
Social – Media Redakteur / Manager / Journalist (m/w/d) Niedersächsischer Fußballverband e.V. in Barsinghausen bei Hannover |
||
Social Media Manager (m/w/d) ViscoTec Pumpen- u. Dosiertechnik GmbH in Töging am Inn |
Letztlich ist The Pretender Project also ein skurriles Experiment, bei dem man mit den Augen einer anderen Person sieht und diese sogar beeinflussen darf. Unter anderem kann man sich so auch selbst sehen, als würde ein andere Person einen betrachten? Klingt konfus? Nun, dann lohnt sich ein Klick auf NewScientist. Dort wird das Prinzip noch einmal erläutert. Ein finales Produkt für die Unterhaltungsindustrie wird das aber vermutlich nicht – so reizvoll der Ansatz in der Theorie auch sein mag.
Zum Abschluss noch ein ganz witziges Video, in dem gezeigt wird, wie das mit dem Strom funktioniert…
Bild: Vimeo