Seit einiger Zeit hören wir immer wieder von der Evolution der 3D-Drucker. Neben Häusern und Waffen ist es nun auch möglich, sich sein eigenes Abendessen zu drucken. Natural Machines, ein Startup aus Barcelona, will noch in diesem Jahr einen solchen Drucker für den Hausgebrauch herausbringen. Auch eine gescheiterte Kickstarter-Kampagne ändert nichts an diesem Ziel.
Kein Replikator
Der Foodini ist ziemlich breit einsetzbar. Egal ob süß oder salzig, der Drucker kredenzt in uneingeschränkter Geschmacksvielfalt. Dies tut er natürlich nicht wie bei Star Trek, indem er die Nahrung aus ihren molekularen Bestandteilen einfach zusammensetzt, sondern ganz konventionell, indem man den Drucker mit den richtigen Zutaten bestückt.
Für Tortellini braucht man so zum Beispiel Teig und Füllung, die man anschließend in entsprechende, unterschiedliche Kapseln füllt. Schichtweise fügt der Drucker daraus die fertige Köstlichkeit zusammen – zuerst eine Schicht Teig, dann Füllung und dann noch einmal Teig.
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Der Drucker nimmt einem also nicht die ganze Arbeit ab, er erleichtert sie aber sehr. Dementsprechend ist der Anspruch der Macher auch gar nicht, den Koch zu ersetzen, sondern ihn zu unterstützen. Grundgedanke ist die Erkenntnis, dass wir zu viele fertige Produkte mit zweifelhaften Inhaltsstoffen zu uns nehmen. Gerade die gewöhnlichen Tortellini aus dem Supermarkt sind dafür ein gutes Beispiel.
Der Plan ist, eine ganze Reihe von Rezepten zum Download anzubieten und das ganze so einfach wie möglich zu gestalten. Über ein unkompliziertes Kontrollpanel wird der Drucker dann bedient. Im Küchenalltag wird sich der Drucker dann natürlich nicht nur im Geschmack des Ergebnisses, sondern auch unter dem Aspekt „Reinlichkeit“ beweisen müssen. Denn wenn man ihn nicht leicht und gründlich reinigen kann, dann spart er am Ende auch keine Zeit. Die Macher versprechen aber auch das.
Markteinführung auch ohne Kickstarter
Ganz neu ist die Idee nicht. Bereits im April hatte Natural Machines auf Kickstarter eine Kampagne initiiert. Bei circa 80 Prozent des Weges ist man dort aber an der 100.000 US-Dollar Mindestfinanzierungsschwelle gescheitert.
Das Projekt ist aber trotz des Scheiterns auf Kickstarter nicht beerdigt worden. Im Gegenteil, noch in diesem Jahr will Natural Machines das Gerät für ca. 1.000 Euro auf den Markt bringen.
Nicht gerade billig für ein Küchengerät, aber durchaus im Bereich des noch bezahlbaren. Im Herbst soll es soweit sein, im nächsten Jahr will man dann auch größere Chargen produzieren.
Nur einer von vielen
Der Foodini hat durchaus Potenzial. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wird er jedoch nicht das einzige Gerät seiner Art bleiben, das die Schwelle zur Marktreife erreicht. Andere stehen längst in den Starlöchern.
Barilla beispielsweise entwickelt gerade einen Pastaprinter, der ChefJet von 3D Systems druckt filigrane Zuckerware und der ChocEdge macht das gleiche mit Schokolade. Auf Instructables findet man sogar eine Anleitung für einen Lego-Schoko-Drucker zum selbstbauen.
Es wird sich zeigen, wie viele Geräte am Ende wirklich zum Verkaufserfolg werden. Großes Potenzial dazu haben sie ganz bestimmt, obwohl ich skeptisch bin, ob die Pasta wirklich so schmeckt wie bei Mama!
Bilder: Natural Machines