Was machen Spiele-Entwickler, wenn ihnen langweilig ist oder sie etwas Aufmerksamkeit haben wollen? Sie programmieren ein Fun-Game. Und da gerade „Simulator“ im Titel beliebt ist, macht nun der „Rock Simulator 2014“ die Runde. Der sorgt für Gelächter. Aber nicht nur.
Simulatoren außer Rand und Band
Deutsche Publisher wie Rondomedia, Astragon und UIG brachten vor ein paar Jahren – wie passend – einen Stein ins Rollen, der nicht mehr gestoppt werden kann. Nachdem sie zuerst ernst gemeinte Spiele wie beispielsweise „Landwirtschafts-Simulator“, „Bus-Simulator“ und „Feuerwehr-Simulator“ in den Handel brachten und damit erfolgreich waren, folgten weitere Titel. Meist kurioser Art: Die Spiele hörten auf Namen wie „Kehrmaschinen-Simulator“, „Schwebebahn-Simulator“, „Holzfäller-Simulator“ oder „Gleisbau-Simulator“.
Das sorgte für Hohn und Spott. Und daraus resultierte eine Art Gegenbewegung, quasi eine Persiflage auf die Games-Industrie: Immer mehr Indie-Entwickler veröffentlichten ebenfalls seltsame Games unter der „Simulator“-Flagge. Während der kürzlich veröffentlichte „Goat Simulator“ einige Erfolge feiern konnte, blieben Titel wie „Robot Vacuum Simulator“ oder „Accurat Toilet Simulator“ recht unbekannte Scherz-Produkte.
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Ein Stein und keinerlei Spielprinzip
Auch der vor ein paar Tagen in einem Unity-Forum vorgestellte „Rock Simulator 2014“ ist noch ein Underdog. Aber er schlägt schon erste Wellen. Ja, ich bin mir sicher, wir werden von diesem reichlich skurrilen Game bald noch mehr hören!
Warum? Weil der „Rock Simulator 2014“ eines der sinnlosesten und langweiligsten Spiele aller Zeiten ist. Ja, es ist per Definition nicht mal ein Spiel. Laut dem unbekannten Entwickler, der sich hinter dem Pseudonym „05Ryan05055“ versteckt, bietet die abstruse Simulation (sofern man diesen Begriff überhaupt so verwenden kann) keinerlei Gameplay-Elemente. Stattdessen blickt man auf Steine, die auf der Wiese oder am Strand liegen, während die Kamera sich dreht. Das war’s. Punkt. Aus.
Der „Rock Simulator 2014“ ist also weder ernst gemeint, noch ernst zu nehmen. Eigentlich. Doch man sollte niemals die Kraft der Crowd unterschätzen! Auch der „Goat Simulator“ war zuerst nur eine Tech-Demo, aus der niemals ein Spiel resultieren sollte. Doch tausende Bettel-Mails von begeisterten Gamern später kam die Ziegen-Simulation zuerst als Download-Spiel, kurz darauf sogar als Retail-Fassung heraus.
Das Web liebt abstruse Dinge
Genau in diesen Strudel des Internet-Hypes könnte der „Rock Simulator 2014“ gelangen. Er ist bereits auf dem besten Weg dorthin. Auf „Steam Greenlight“, wo sich das Nicht-Spiel seit dem 22. Juni befindet, hat es bereits Platz 69 im Ranking ergattert. Nicht schlecht, für eine derart abstruse Idee.
Aber genau derlei Scherze sind es, aus denen später Ernst wird. Somit würde es mich nicht wundern, wenn der Entwickler des an sich sinnlosen Projektes bald erste richtige Erfolge vermelden kann. Der „Rock Simulator 2014“ als kaufbare Vollversion bei Steam? Erscheint wahrscheinlich. „Rock Simulator 2014“ mit einem Publishing-Deal? Nichts ist unmöglich!
Was denkt ihr?
Bild: Rock-Simulator