Wir alle tragen Smartphones mit uns herum und tauschen – meist gedankenlos – ständig Daten aus. So sammeln Unternehmen wie Google oder Facebook massiv unsere Informationen, wodurch sie ein klares Portrait von uns allen haben. Wir machen uns also virtuell nackt. Das Projekt „x.pose“ stellt das eindrücklich dar.
Wir sind alle Exhibitionisten – und wissen es nicht
„x.pose“ versteht sich als künstlerischer Kommentar auf die Internet-Kultur unserer Generation. Hierbei handelt es sich um eine Korsage aus dem 3D-Drucker, die einerseits interessant und „spacig“ aussieht. Andererseits hat sie auch ein interessantes Innenleben zu bieten: Es besteht aus einem Arduino-Board, das sich mit dem Smartphone austauscht.
Je mehr Daten die Trägerin der Korsage mit ihren Handy erzeugt, desto durchsichtiger wird das Kleidungsstück. Und sie damit nackter. „x.pose“ stellt damit eine Echtzeit-Reflektion unseres Internet-Verhaltens dar, welche die Künstler mit folgenden Worten beschreiben:
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In the digital realm, we are naked and vulnerable.
x.pose from Xuedi Chen on Vimeo.
Somit steht bei dem Designstück nicht der erotische Faktor im Vordergrund, wie man vielleicht vermuten mag. Es soll uns stattdessen verdeutlichen, wie exhibitionistisch der moderne Mensch ist – besonders wenn es um seine persönlichen Daten geht. Und das sollte uns mal wieder zum Nachdenken anregen.
Bild: x.pose
Die meisten FB-Nutzer dürften im Laufe der Jahre schon so viele Daten ins Netz geblasen haben, dass sich das Ding eigentlich sofort auflösen und vom Körper fallen müsste… 😉
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