Gestiegenes Interesse
Bis auf ein paar halbgare Diskussionen im Bundestag und wenig vielversprechende Kampfansagen so mancher Politikernase ist seit den Snowden-Enthüllungen und der damit einhergehenden medialen Aufmerksamkeit nicht sonderlich viel passiert. Doch zumindest auf Nutzerseite hat sich etwas getan, wenn man sich eine neue Studie aus Kanada anschaut.
Sandvine, Netzwerkanbieter aus Kanada, hat untersucht, wie viel Datenverkehr inzwischen über SSL-verschlüsselte Verbindungen läuft. Die Ergebnisse sind eindeutig: Die Anzahl hat sich im vergangenen Jahr weltweit mehr als verdoppelt, in Europa sogar vervierfacht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Das liegt vielleicht nicht nur am vorsichtigeren Nutzer, da auch viele Dienste – wie etwa Yahoo – nachgebessert haben und nun mehr Daten verschlüsselt versenden. Insgesamt aber lässt sich das sicher auch auf das gestiegene Interesse an der Thematik zurückführen.
In Europa vervierfacht
In Europa fallen ca. 17 Prozent des Datenverkehrs auf YouTube zurück, das aber leider noch keine voreingestellte https-Verbindung anbietet (darauf aber manuell oder mit Plugins wie „HTTPS Everywhere“ trotzdem zugegriffen werden kann). Auf Platz 2 landen unverschlüsselte http-Aufrufe mit gut 16 Prozent, gefolgt von Bittorrent-Daten mit 14,7 Prozent. An vierter Stelle kommt dann erst der Datenverkehr über sichere SSL-Verbindungen mit 6,1 Prozent. Klingt nicht viel, im Vorjahr aber waren es nur 1,5 Prozent.
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Auch der mobile Datenverkehr hat sich verändert. Hier haben sich die Zahlen in Europa ebenfalls verbessert: Während im Vorjahr erst 3,4 Prozent der Verbindungen verschlüsselt waren, laufen inzwischen immerhin knapp 6,2 Prozent über eine sichere Verbindung. In Nordamerika fallen die Zuwächse übrigens schwächer aus.
Bild: Hacker using laptop. Lots of digits on the computer screen. / Shutterstock.com; Beitragsbild: Hand cutting internet cable of router / Shutterstock.com