Drohnen haben großes Potenzial, uns das Leben leichter zu machen. Bisher läuft die Entwicklung aber vor allem im militärischen, zunehmend auch im kommerziellen Bereich ab. Konzepte für eine bessere Welt sind dabei nicht ausgeschlossen, sie stehen bei der Entwicklung in aller Regel aber nicht im Vordergrund.
Mit einem neuen Preis will man das in den Vereinigten Arabischen Emiraten nun ändern, dem „UAE Drones for Good Award“. Zwei Auszeichnungen werden in diesem Rahmen vergeben: eine für die Verbesserung von Regierungsdiensten in den Emiraten und eine internationale, bei dem das Projekt mit dem größten Nutzen für die Menschheit prämiert wird.
Zwei Preise mit unterschiedlichen Zielen
Als Highlight der aktuell laufenden „Unmanned Systems 2014“, der Drohnenmesse in Orlando, haben Vertreter der UAE-Regierung den aktuellen Wettbewerb vorgestellt. Man wolle die Entwicklung vorantreiben und Studenten sowie Entwickler dazu angemessen fördern.
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Der lokale Preis ist mit einer Million Dirham (ca. 200.000 Euro) dotiert. Er zielt auf Verbesserungen bei Regierungsdiensten in den Emiraten ab und soll bereits in den nächsten zwölf Monaten zu konkreten Ergebnissen führen. Wichtige öffentliche Bereiche wie Gesundheit, Bildung, Transport, Tourismus aber auch Verteidigung stehen dabei im Fokus.
Der internationale Award ist breiter angelegt. In einem Zeitraum von ein bis drei Jahren geht es hier darum, Konzepte für eine bessere Zukunft mit technischer Unterstützung zu finden. Versorgung in abgelegenen Gegenden, Hilfe bei Krisen und Katastrophen bilden dabei den Rahmen. Er ist mit einer Million US-Dollar auch deutlich höher dotiert.
Drei Schritte zur Innovation
In drei Phasen findet der Wettbewerb statt: Nach der nun laufenden Qualifikation gibt es ein Halbfinale und schließlich die Preisverleihung. Komitees aus den Emiraten sowie internationale Experten sollen die Ergebnisse bewerten. Medientechnisch ist das ein cleverer Schachzug, denn sicherlich schafft jede Runde eine ganz eigene Welle medialer Aufmerksamkeit.
Ab sofort können sich einzelne Projektteams bewerben. Im ersten Schritt ist dazu ein maximal zwei-minütiges Video sowie ein Text mit 500 Wörtern erforderlich, in dem der Projektrahmen skizziert wird. Ernster wird es dann in der zweiten Runde vom 15. August bis 15. November. In dieser Phase muss ein detaillierter technischer Vorschlag vorgelegt werden. Am 1. Januar 2015 ist dann das große Finale. Bis dahin müssen die Teams den Preisrichtern und Regierungsvertretern einen fliegenden Prototypen zeigen.
Gespannt auf neue Ideen
Es ist zu hoffen und zu erwarten, dass so manche interessante Idee in den nächsten Monaten auf eine breite Öffentlichkeit stoßen wird. Einige vielversprechende Konzepte existieren ja bereits seit längerem.
Am bekanntesten dürfte dabei Matternet sein, die bereits seit einiger Zeit versuchen, ein neuartiges Transportnetz in Entwicklungsländern zu etablieren. Günstig, dezentral und nachhaltig ist hier die Devise. Mitgründer Andreas Raptopoulos hat dazu im letzten Jahr einen sehr interessanten Vortrag auf TED gehalten.
Auch für andere Einsatzgebiete gibt es aber bereits interessante Konzepte. Zur Brandbekämpfung beispielsweise oder zur Überwachung von Wildbeständen. Wir freuen uns auf jeden Fall bereits jetzt auf weitere spannende Ideen.
Bild: Lima Pix / Flickr (CC BY-SA 2.0)