Warum die Erde der „Blaue Planet“ genannt wird, ist spätestens jedem klar, der unsere Heimat schon mal aus dem Weltall gesehen hat. Am lebendigen Leib durften das bislang nur ein paar hundert Astro- bzw. Kosmonauten erleben. Dank des „High Definition Earth Viewing“-Programms, kurz: „HDEV“, können seit Ende April auch Normalsterbliche diese beeindruckende Sicht erleben.
Beeindruckender Videostream von der Internationalen Raumstation
Bei der „Hochauflösenden Erdbetrachtung“ handelt es sich um ein Experiment, das am europäischen Columbus-Modul der ISS befestigt ist. Vier HD-Kameras senden ihre Bilder live von der ISS zur Erde, welches dann über den Dienst „Ustream“ verbreitet wird. Den Videostream kann sich jeder kostenlos anschauen – zum Beispiel gleich hier:
Live streaming video by Ustream
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Der Stream bietet wirklich atemberaubende Blicke aus dem All auf unseren Planeten. Sofern man etwas sieht. Denn hin und wieder kommt es vor, dass man nur ein grauer Screen erscheint. In diesem Fall wird gerade die Kameraansicht gewechselt oder die ISS befindet sich über einem Gebiet, wo kein Signal empfangen werden kann. Sieht man ein schwarzes Bild, so handelt es sich hierbei nicht um eine Störung, sondern um den Überflug über die Nachtseite der Erde. Wer wissen möchte, wo sich die Raumstation gerade genau aufhält, kann die Route auf der offiziellen HDEV-Webseite der NASA oder unter „ISStracker.com“ gut mitverfolgen.
Extrem-Experiment für Kameras
Bei dem „HDEV“-Programm handelt es sich um ein Programm, dass die NASA zusammen mit Highschool-Studenten umgesetzt hat. Hierfür hat man handelsübliche Kameras verwendet, die allerdings druck- und temperaturgeschützt angebracht sind. Gegen die Strahlung im All sind sie allerdings nicht sicher. Das Experiment soll zeigen, wie sich die Weltraum-Umgebung auf die Kameras auswirkt und welche Modelle man bei zukünftigen Missionen am besten verwenden kann.
Ein Blick auf unseren Planeten für jedermann – ich finde, das ist eine fantastische Idee. Wenn schon der Traum vom Astronauten für die meisten unerreichbar bleibt, so kann man wenigstens durch den Live-Stream diesem etwas näher kommen. Ich werde das „HDEV““ auf jeden Fall mit Spannung weiter verfolgen.
Bild: Screenshot