RTL interactive, seit 2009 Inhaber von werkenntwen, zieht nun die Notbremse.
40 Mitarbeiter betroffen
Vor einem halben Jahr hat sich wer-kennt-wen in werkenntwen umbenannt, ein bisschen an der Funktionalität geschraubt, einen „Mögen“- und „Teilen“-Button eingeführt und dann geglaubt, damit könne man den Nutzerschwund noch einmal aufhalten. Auf meinen Text darüber damals gab es etliche Kommentare wie „Ich bin raus, das neue wkw tue ich mir nicht an“ oder „Ich werde mich auch löschen. Nur Werbung, Chaos! Damit hat wkw sich keinen Gefallen getan!“
In der Tat scheint es nun so, als stehe werkenntwen vor dem Aus: „RTL interactive wird sich von werkenntwen trennen“, teilte die Gruppe in einer Pressemeldung mit. Ab Mitte des Jahres werde das Portal von RTL interactive nicht weiter betrieben werden, 40 Mitarbeiter seien davon betroffen, so der Noch-Eigentümer. Grund dafür sei, „dass das Angebot nach anhaltenden Reichweitenverlusten für RTL interactive langfristig nicht wirtschaftlich betrieben werden kann.“
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Drastische Einbrüche
Keine große Überraschung. werkenntwen wäre nicht das erste Netzwerk, das durch die Übermacht der großen Player – Facebook, Twitter, Google – überrollt wird. Es ist ohnehin überraschend, dass man solange an werkenntwen geglaubt hat. Schließlich hat sich die Nutzerbasis drastisch verkleinert und binnen zwei Jahren sind die Visits um fast 70 Prozent eingebrochen.
Ganz vorbei scheint es aber noch nicht zu sein, RTL interactive stehe derzeit mit „potenziellen Investoren“ in Gesprächen. Fraglich ist aber, was diese mit dem sinkenden Schiff noch anfangen wollen. Für ein paar Arbeitskräfte gibt es aber noch Hoffnung: Man prüfe die Übernahme in anderen Bereichen der RTL interactive.
Bild: Screenshot; Grafik: Statista