Wirtschaft

Kim Dotcom will mit MEGA an die Börse – und lässt seine Firma übernehmen

geschrieben von Tobias Gillen

Kim „Dotcom“ Schmitz ist bekannt für Manöver, die Aufmerksamkeit provozieren. Nicht nur, dass eine Auslieferung an die USA wegen etlicher Urheberrechtsvergehen nach wie vor im Raum steht. Nein, jetzt will der gebürtige Deutsche im Neuseeland-Exil mit Sharehoster MEGA an die Börse.

MEGA

MEGA-Deal auf Umwegen

MEGA ist der Nachfolger von Megaupload, das nach den Durchsuchungen von Schmitz‘ Anwesen in Neuseeland geschlossen wurde. Nach eigenen Angaben hat der Dienst inzwischen rund sieben Millionen Nutzer, 200.000 kämen jeden Tag neu hinzu. Wie viele davon nur das kostenfreie Paket nutzen und wie viele MEGA tatsächlich Geld einbringen, ist aber nicht bekannt. Zudem stellt MEGA den Speicherplatz für knapp eine Milliarde Daten bereit – 11 Millionen werden pro Tag hochgeladen.

Gewaltige Zahlen, die man in Neuseeland nun zu Geld machen möchte: Dabei vermeidet Schmitz aber einen eigenen Börsengang und geht stattdessen einen Umweg: Die bereits an der neuseeländischen Börse (NZSX) gelistete Firma TRS Investments Limited wird MEGA komplett übernehmen, also alle 700 Millionen Anteile zum Preis von 30 Cent pro Anteil. Das entspricht einem Übernahmewert von 210 Millionen Neuseeland-Dollar, also etwa 129 Millionen Euro.


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Anschließend werde sich TRS Investments Limited in MEGA umbenennen und den „Börsengang“ perfekt machen. Der Handel könnte bereits Ende Mai beginnen. Insgesamt ist MEGA nicht zwingend das Unternehmen, in das man vertrauensvoll sein Geld investiert. Ob Kim Schmitz also mit seinen Plänen erfolgreich sein wird? Man darf es zumindest bezweifeln.

Bild: Screenshot

Über den Autor

Tobias Gillen

Tobias Gillen ist Geschäftsführer der BASIC thinking GmbH und damit verantwortlich für BASIC thinking und BASIC thinking International. Seit 2017 leitet er zudem die Medienmarke FINANZENTDECKER.de. Erreichen kann man ihn immer per Social Media.

1 Kommentar

  • Mit dem Background wird es schwer bei deutschen Anlegern, international wird man sich weniger mit seiner Historie beschäftigen. Insbesondere, wenn sich das Unternehmen positiv entwickelt.