Kann man mit Instagram Geld verdienen? Also richtig viel Kohle, nicht Kleckerbeträge über Dienstleister wie beispielsweise Instaprints? Klingt unmöglich. Denn wenn nicht mal Instagram-Eigner Facebook bislang beweisen konnte, dass man mit den Schnappschüssen Umsatz generieren kann, wie sollen es dann die Nutzer schaffen? Ein Fotograf hat den Gegenbeweis angetreten.
Der Pleitegeier machte kreativ
New York ist sein Studio. Seine Instagram-Bilder vom Straßenleben des Big Apple und seiner Menschen sind skurril, witzig, verstörend, künstlerisch und manchmal auch total simpel. Daniel Arnold gehört mit seinen Schnappschüssen zu den Stars auf der Foto-Plattform, hat aktuell über 32.000 Follower. Er wurde von Gawker.com sogar schon als „Best Photographer on Instagram“ betitelt.
Vor ein paar Tagen schaffte er es sogar auf Forbes.com. Der Anlass war eine Aktion von ihm, die eigentlich aus Verzweiflung entstand. Arnold hatte Geburtstag und nur noch rund 90 US-Dollar auf seinem Bankkonto. Keine gute Lage. Also postete er folgende Nachricht:
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Hello, I just turned 34 this second. For one day only I am selling 4×6 prints of whatever you want from my Instagram archive for $150 each. I swear I will never sell anything this cheap again. If you’re interested, send a screenshot of the photo(s) of your choice to arnoldaniel@gmail.com (one d) and I will send a paypal invoice, followed by a signed print. Easy peasy. Happy my birthday. I love you
Fotos über Instagram verkaufen – und das auch noch für 150 Dollar – das klingt nach einem Witz. Und nach einer durchgeknallten Verzweiflungstat. Wer will schon Schnappschüsse für derartige Summen erstehen? Nun ja: Viele Leute. Sogar sehr viele. Arnold hatte am nächsten Tag Anfragen im Wert von 15.000 Dollar in seinem Postfach. Statt 150 Dollar bot im mancher bis zu 1.000 für ein einzelnes Bild. Was für ein Überraschungserfolg.
War das alles eine geplante und gekonnt eingesetzte Marketing-Strategie eines Profis? Nein. Der klamme Fotograf sagt selbst über sich, er sei „a business idiot“. Ob das wirklich stimmt oder nicht, sei dahingestellt. Auf jeden Fall hat der New Yorker bewiesen, dass man mit Instgram durchaus viel Geld verdienen kann.
Reich werden durch Instagram?
Ein Business-Modell, das sich nun zigfach kopieren lässt? Bestimmt nicht. Wie so oft müssen verschiedene Faktoren zusammenkommen, um derartige Summen mit Schnappschüssen verdienen zu können – Echtes Können, gute Vernetzung, eine spendable Community. Und auch die nötige Portion Glück darf sicher nicht fehlen.
Bild: Screenshots, Instagram
Wie sieht es denn da mit den Persönlichkeitsrechten der Fotografierten aus? Müsste Daniel Arnold sich nicht von jedem einzeln ein schriftliches Einverständnis geben lassen?
@Henning: Genau das war auch mein erster Gedanke…
……Persönlichkeitsrechte: in Deutschland ist ein Einverständnis der Fotografierten erforderlich in den USA wohl nicht. Andere Gesetze……Grüsse
@all: Immer gleich dieses hier wird ein Gesetz gebrochen oh nein wie schlimm. Da macht jemand Fotos auf der Straße und verkauft diese dann oho. Ich würde mal sagen, dass heutzitage Persönlichkeitsrechte kaum noch eine Rollespieln schaut euch alle geposteten Bilder auf Facebook an. Ihr werdet überall überwacht, fotografiert und verfolgt.
Das ist leider in der heutigen Zeit so :).
Und scheißt mal ehrlich auf diese Rechte nur, weil jemand mal ne gute Idee hatte und jetzt seine Schnappschüsse verkauft.
Viel Spaß mit dem Kommentar und behaltet Rechtschreibfehler und sonstiges bitte bei euch zuhause im Kochtopf.