Sobald auf einem Bild eine Katze zu sehen ist, ticken wir Menschen aus. Da wird sofort geliked, gefaved, retweetet, geshared und kommentiert. Der Cat Content hat das Internet fest im Griff. Somit ist es nicht wirklich verwunderlich, dass ein Katzenspiel gerade durchs Internet huscht und die Gamer erfreut. Und nicht nur die. Aber wird „Catlateral Damage“, so der Titel, seinem Hype gerecht? Wir haben es uns mal angeschaut.
Plötzliche Aufmerksamkeit
Von derStandard.at über PC Games und Chip.de bis hin zu The Verge, Ars Technica und Time.com: Überall tauchen in den letzten Tagen Artikel zu „Catlateral Damage“ auf. Handelt es sich dabei um einen neuen Blockbuster von Electronic Arts? Um einen heiß ersehnten PS4-System-Seller? Oder gar um ein neues Nintendo-Spiel, das die schwächelnde Wii U retten kann? Dreimal Nein.
„Catlateral Damage“ ist ein Indiegame, das von einem einzelnen Programmierer (Chris Chung) im Rahmen des Entwicklertreffens „7DFPS“ entstanden ist. Und das bereits letztes Jahr im August. Doch erst seit ein paar Tagen herrscht ein weltweiter, medialer Rummel um das Game. Grund ist wohl das Erscheinen des Spiels auf Steam Greenlight am 14. Januar. Dort bewirbt sich Chung darum, dass sein kurioser Titel bei Fertigstellung im Steam-Portfolio aufgenommen wird.
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Spielprinzip: Als Katze ein Haus verwüsten
Bislang befindet sich „Catlateral Damage“ im Alpha-Stadium, ist also nur ein spielbarer Prototyp. Doch das reicht für einen Ersteindruck, um zu zeigen, worum es in der fertigen Fassung der „Katzen-Simulation“ gehen wird: Man schlüpft in die fellige Haut eines Stubentigers und soll innerhalb von zwei Minuten möglichst viel Schaden anrichten, indem man alle nur erdenklichen Gegenstände auf dem Boden schubst.
Für jedes erfolgreich heruntergestoßene Objekt gibt es Punkte, insgesamt soll man innerhalb des Zeitlimits 10.000 erreichen. Klingt einfach, ist es aber gar nicht. Denn die Bücher, Flaschen, Dosen, Pflanzen und der Fernseher sind in zwei Räumen über mehrere Ebenen verteilt. So gilt es, möglichst flink und geschickt vom Schreibtisch auf das Bett oder diverse Regel zu springen. Typisch Ego-Shooter (wobei hier die Tatzen die einzigen Waffen sind) steuert man die Katze aus der Ich-Perspektive mit einer Kombination aus Maus (wie passend) und Tastatur (WASD + Leertaste). Geübte „Quake“-, „Battlefield“- oder „CoD“-Zocker kommen damit also sofort zurecht. Alle anderen mit etwas Einarbeitung auch.
Und wie spielt es sich? Ganz nett. Es lebt von seiner originellen Idee, vermengt mit dem Fun-Faktor und der allgemeinen Begeisterung für Cat Content. Aber wenn man ehrlich ist, stellt „Catlateral Damage“ nichts Besonderes, keine spielerische Revolution dar. Aber das sind „Call of Duty“ und „Need for Speed“ auch schon seit vielen Jahren nicht mehr, aber trotzdem – oder deswegen – so erfolgreich.
Katzen-Spaß auf allen Plattformen
Erfolg, den möchte Chung mit seinem Spiel haben. Deswegen hat er sich ja bei Steam beworben, um mal über die super erfolgreiche Plattform seine kommende Vollversion verkaufen zu können. Die Aussichten darauf scheinen ganz gut zu sein. Laut einem Tweet des Entwicklers hat es „Catlateral Damage“ mit über 10.000 positiven Abgaben bereits auf Platz 25 bei Steam Greenlight geschafft.
Wann die finale Version erscheinen soll, ist noch unklar. Sicher dagegen sind die Plattformen: Windows, Linux und OS X. Da das Spiel in Unity entwickelt wird, sind weitere Systeme wie beispielsweise iOS oder Android somit theoretisch möglich. Auch schon an eine Unterstützung von Oculus Rift wurde gedacht.
Chung hat sich also viel vorgenommen. Jetzt bleibt also abzuwarten, ob und wann „Catlateral Damage“ den richtig große Durchbruch schaffen wird. Ich freu mich schon drauf – denn Cat Content geht immer!
Bilder: Chris Chung