Erst das Design des Like-Buttons, nun die „Sponsored Stories“: Facebook macht auch 2014 da weiter, wo es im vergangenen Jahr aufgehört hat. Doch das Ende des „Sponsored Stories“-Werbeformates bedeutet noch lange nicht das Ende des „sozialen Kontext“.
20 Mio. US-Dollar Strafe und „Opt-Out“
„Mark Meier gefällt Lufthansa“, „Sabine Müller gefällt Apple“, „Tobias Gillen gefällt BASIC thinking“: Ab dem 9. April wird es diese „Sponsored Stories“ genannte Werbeform auf Facebook nicht mehr geben. Das hängt einerseits mit dem wachsenden Chaos in Facebooks Werbekatalog, andererseits mit einem verlorenen Gerichtsprozess zusammen.
Ende August letzten Jahres fand ein 2011 gestarteter Prozess sein Ende: 614.000 Facebook-Nutzer gewannen mit ihrer Sammelklage gegen Mark Zuckerberg, der daraufhin eine Strafe von satten 20 Millionen US-Dollar zahlen musste. Und auch schon vorher gab es Probleme: Nachdem die Nutzer nicht damit einverstanden waren, dass Facebook Werbegelder mit ihrem Namen verdient (so wie Google und Co. das ebenfalls machen), musste Facebook eine „Opt-Out“-Funktion einbauen – also eine Funktion in den Einstellungen, mit der man derartige Verwendung von Namen und Bild in diesen Werbeanzeigen ausschalten konnte.
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Nicht das Ende des sozialen Kontext
Sicherlich spielen beim Aus von den „Sponsored Stories“-Werbeformaten aber auch die Werbekunden selbst eine Rolle, die Facebook mit gezielteren Werbemöglichkeiten locken möchte. Schließlich sind sie die Haupteinnahmequelle für das Netzwerk. Mit 27 verschiedenen Werbeformaten hatte sich über die Jahre ein beachtliches Chaos für Werbetreibende angehäuft. Bereits im Sommer 2013 kündigte Facebook an, diesen Katalog auf weniger als die Hälfte zu minimieren.
Das Ende des „sozialen Kontext“, wie Facebook die verschiedenen Werbeformen nennt, die mit den Namen und Bildern der Freunde spielt, ist das aber noch lange nicht. Denn wer die Funktion nicht explizit in den Einstellungen ausschaltet (-> Privatsphäre -> Werbeanzeigen -> Werbeanzeigen und Freunde), der wird auch weiterhin in einer neuen Werbeform seinen Namen wiederfinden. Zudem setzen auch noch andere Formate auf dieses Prinzip – etwa, wem eine App gefällt.
Bild: Screenshot