In der Serie „BASIC steps: So werde ich E-Book-Autor“ berichtet unser Blogger Tobias über seine ersten Erfahrungen im Geschäft mit digitalen Publikationen. Da er kürzlich beim Schreiben seines – im Rahmen der BASIC-thinking-Serie „Tagebuch eines Ahnungslosen: Mein Weg in die Verschlüsselung“ entstandenen – E-Book-Debüts „Verschlüsselt! Wie ich sichere Kommunikation im Netz lernte“ erfahren musste, welche Stolpersteine hier auf Neueinsteiger warten, stammen seine Tipps ausnahmslos aus der Praxis. Sein heimliches Ziel: Eine Festplatte voller E-Books von den Menschen, die sich in den nächsten Wochen tatsächlich ein Herz fassen und ihr erstes Werk auf den Weg bringen.
Teil 1: Überblick zu den zehn wichtigsten Schritten
Teil 2: Muss ich wirklich in die Top 100 der Gesamtcharts kommen?
Teil 3: Die Distribution
Teil 4: Der Preis ist heiß
E-Book-Marketing heißt…
Das erste E-Book ist fertig, in den Stores und steht nun für jeden zum Download bereit? Du hast viele, viele Stunden, Tage oder Wochen mit dem Projekt verbracht, bist nun geschafft und denkst, jetzt könntest du eine gehörige Portion Schlag und Entspannung gebrauchen? So ging es mir auch – bis ich merkte, was die eigentliche Arbeit am Autorensein ist: Das Marketing. Denn auch wenn es viele Vorteile hat, seine Werke emanzipiert von einem Verlag zu veröffentlichen: Das ausbleibende Marketing ist ein klarer Nachteil. Das gehört nämlich eigentlich (auch) zu den Aufgaben des Verlags, hier muss man sich aber um alles selbst kümmern – von den Ideen bis hin zum nötigen Budget.
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Letzteres ist in Zeiten von Facebook und Twitter, YouTube und Google+ eigentlich gar nicht mehr so wichtig. Wichtig ist, dass man seine bestehende Community nutzt oder endlich damit anfängt, sich eine aufzubauen. Auch hier ist es – ähnlich wie bei der Preisgestaltung – natürlich nicht möglich, ein Allheilmittel zu benennen. Es gilt: Ausprobieren, was möglich ist und dann aussortieren, was nicht funktioniert. Bei „Verschlüsselt!“ lief das Marketing quasi von selbst. Ich habe über das Projekt getwittert und gefacebookt, einigen Bekannten Bescheid gesagt, dass sie bitte selbiges tun sollen und viele Kollegen gefragt, ob sie ebenfalls so lieb wären. Ab da an lief der Ball wie eine Lawine.
…Klinken putzen
Grundsätzlich kann das natürlich bei jedem Buch so passieren, die Wahrscheinlichkeit war bei meinem Buch durch das Reizthema aber natürlich besonders hoch – eine Garantie gibt es also nicht. Neben Twitter, Facebook und Google+ können besonders videoaffine Menschen auch über einen kleinen Trailer bei YouTube und Vimeo setzen, zudem sollte man Blogger und Journalisten ansprechen, für die das Thema gegebenenfalls interessant sein könnte. Denn: Es gibt nichts ankurbelnderes für den Buchverkauf als Rezensionen von Menschen, die sich mit dem Thema auskennen. In diesem Bereich unterscheidet sich das Marketing eines auf eigene Faust publizierten E-Books also gar nicht so drastisch von der klassischen Verlagsveröffentlichung.
Das waren ein paar kostenlose Ideen. Wer sich ein kleines Marketingbudget gesetzt hat, kann zusätzlich noch in Facebook-Ads und Google-AdSense-Werbung investieren. Eine Garantie, dass das eingesetzte Geld am Ende auch wieder rauskommt, kann aber natürlich keiner geben. Zudem hängt auch diese Maßnahme vom Thema, von der Umsetzung der Anzeigen und vielen weiteren Faktoren ab. Kurzum: Beim Marketing sind keine Grenzen gesetzt. Ein E-Book zu vermarkten, heißt nämlich im Kern, Klinken zu putzen. Und das ist viel Arbeit. Mitunter mehr noch, als das E-Book zu schreiben.
Bild: Hands with packs of dollars over black / Shutterstock