Egal ob man noch an den Weihnachtsmann glaubt oder nicht – Xbox One und PlayStation 4 dürften in diesem Jahr auf vielen Wunschzetteln ganz oben stehen. Sony und Microsoft setzten dabei alles daran, den jeweils anderen in der Gunst der Käufer auszustechen. Abgerechnet wird dann zum 24. Dezember – mit zuletzt offenbar leichten Vorteilen für Sony.
Benchmark: Stromverbrauch
Während also alle Welt auf die Verkaufszahlen stiert, hat die amerikanische Umweltorganisation NRDC (The Natural Resources Defense Council) beide Konsolen mit Blick auf einen ganz anderen Aspekt unter die Lupe genommen, der den meisten Gamern im Rausch der Pixelschlachten aber wohl erst einmal herzlich egal sein dürfte: der Stromverbrauch. Und in diesem Wettbewerb gibt es auf allen Seiten nur Verlierer.
Beide Konsolen schlucken insgesamt rund drei Mal mehr Energie als die direkten Vorgängermodelle, obwohl sie durchaus intelligente Stromspartechniken verwenden, wie die Umweltschützer zugeben. Dennoch verbrauche die Xbox One allein beim Zocken 40 Prozent mehr als noch die Xbox 360; die PS4 kommt sogar fast auf den doppelten Wert der PS3.
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In absoluten Zahlen ist die PS4 aber sparsamer: Die Sony-Konsole genehmigt sich 184 kWh pro Jahr; die Xbox One ist im reinen Spielbetrieb zwar genügsamer, langt im Standby und bei der Medienwiedergabe aber ordentlich hin, sodass am Ende 253 kWh herauskommen. Dies entspreche immerhin 150 Dollar an Stromkosten, so die NRDC. Unterm Strich trage so jeder passionierte Gamer dazu bei, dass die Netze zunehmend glühen, klagt die Organisation:
Die Steigerung summiert sich jedes Jahr. Selbst wenn diese neuen Konsolen irgendwann im Durchschnitt 25 Prozent weniger Energie verbrauchen würden – was möglich wäre – werden sie, sobald sie die 100 Millionen derzeit genutzten Geräte erst einmal ersetzt haben, immer noch 10 bis 11 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Jahr mehr verbrauchen.
Vier Kraftwerke verzocken
Im Klartext braucht es vier Kraftwerke mehr bzw. summieren sich die Mehrkosten auf über 1 Milliarde Dollar im Jahr – wobei wir uns allerdings klar machen müssen, dass die amerikanischen Energiepreise immer noch weit unter den deutschen Strompreisen liegen. Für die USA heißt das, dass Konsolenspieler mehr Strom verbrauchen, als alle Haushalte in Houston, der viertgrößten Stadt Amerikas, zusammen. Aber von nix kommt halt nix.
Im Test fällt allerdings eines auf: Die PS4 braucht für dieselben Aktionen wie die Xbox One wesentlich mehr Energie, während sich die Xbox One vor allem im Standby-Modus bedient – und zwar still und leise, während sie auf unsere Ansagen wartet. Hier geht laut NRDC sogar die Hälfte des verbrauchten Stroms drauf. Mit rund 100 kWh angeblich ähnlich viel Energie, wie ein 50-Zoll-Fernseher im Jahr benötigt. Beide Konsolen gleichermaßen bekommen zudem einen Rüffel für zu hohe Stromlust beim Streamen von Filmen.
Die Öko-Aktivisten fordern die Konzerne daher dazu auf, schnellstens entsprechende Modifikationen vorzunehmen. Nutzer können sich aber auch selbst helfen: Eine abschaltbare Steckerleiste kann als kleines Extra zu den Zockermaschinen wohl nicht schaden.