Wo sammelt man am besten Spenden? Richtig, da wo Menschen sind. Ganz besonders viele Menschen – und somit ganz besonders viele mögliche Spender – tummeln sich bekanntlich auf Facebook. Und genau da möchte Facebooks „Donate Now“-Idee nun ansetzen.
Keine Provision für Facebook
Die Idee erinnert ein bisschen an PayPal, die schon seit langem „Donate“-Buttons für Website-Betreiber oder Organisationen anbieten. Nutzer können darüber per Mausklick und PayPal-Konto Geld an den jeweiligen Betreiber des Buttons spenden. Nun möchte auch Facebook auf diesen Zug aufspringen und verspricht zweifelsfrei gute Konditionen.
Denn das gespendete Geld soll zu 100 Prozent an die teilnehmenden Non-Profit-Organisationen gehen. Facebook selbst möchte keinen Cent davon als Provision einbehalten. Das ist einerseits gut für das Image, hat andererseits aber wohl einen Hintergedanken. Denn unter dem Punkt „Will Facebook store my credit card info?“ in den FAQs zum Spenden-Button heißt es:
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Yes, your payment information will be stored for future purchases on Facebook.
Ein Schelm, wer nun Böses denkt. Die Zahlungsinformationen müssen extra manuell wieder gelöscht werden – und das ist wohl den meisten Menschen a) zu viel Aufwand oder b) einfach völlig unbekannt. Und somit kann Facebook, für welchen Zweck auch immer, etliche Kreditkarteninformationen speichern – und kaum einer merkt es.
Inspiriert durch Testballon nach Taifun Hayan
Wie dem auch sei, die Idee an sich ist ja erst einmal eine unterstützenswerte. Inspiriert wurde sie übrigens durch einen ersten Testballon nach Taifun Hayan, der im letzten Monat wütete. Die Nutzer bekamen dort prominent am oberen Rand des Newsfeeds einen blau unterlegten Spenden-Kasten zu sehen. Die „Donate Now“-Buttons werden genauso funktionieren, allerdings auf den Fanseiten der Non-Profit-Organisationen und neben Postings derer zu sehen sein.
Erst einmal sollen sie nur für US-Nutzer verfügbar sein und das auch nur auf den Facebook-Seiten von 19 Partnern. Darunter befindet sich etwa das Rote Kreuz, WWF oder UNICEF. Spenden kann man dann entweder einen selbstgewählten Betrag oder 10, 25, 100 oder 250 US-Dollar. Und wer nach dem Spenden nicht das Löschen seiner Kreditkarten-Informationen vergisst, der hat ganz ohne schlechtes Gewissen etwas Gutes getan.
Bild: Facebook
Das macht das ganze auch nicht viel schöner. Facebook ist und bleibt ein Werk, welches leider nicht (nur) zur Kommunikation & gegenseitigen Anteilnahme erschaffen wurde- sondern um unser Kaufverhalten auszuspionieren. Gehört genauso zum NSA Bespitzelungsapperat wie es Snowden in seiner Weihnachtsansprache hier ausdrückte-
http://www.freizeitcafe.info/neujahrsansprache2014-einmal-andersedward-snowden-packt-aus/
Dieses „soziale Tun“ seitens Facebooks, wo sonst alles von uns verkauft wird, passt also nicht zusammen. Liebe Grüße am letzten Sonntag diesen Jahres.