Was braucht ein Soziales Netzwerk, um zu überleben? Richtig, Nutzer. Und warum? Genau, um aus ihnen Geld zu machen. Google versucht es nun ein wenig anders.
Nicht beschränkt auf die eigene Plattform
Ich habe kürzlich mein erstes E-Book rausgebracht. Entsprechend intensiv habe ich mich mit diversen Distributionsplattformen, Konvertierungstechniken, E-Book-Programmen und Cover-Gestaltung beschäftigt. Die Folge: Neben meinem Facebook-Newsstream findet sich nun Werbung für den Tolino-E-Book-Reader, Weltbild.de-E-Books (mitunter sogar für mein Eigenes) oder die Amazon-Seite.
So funktioniert (nicht nur) Facebook eben: Es erkennt, wofür ich mich interessiere, was ich mache, was ich suche und was ich mag und kann dadurch potenziellen Werbekunden versprechen, dass die Werbung auch genau beim Richtigen ankommt. Der Haken: Facebook Ads sind auf Facebook beschränkt. Besuche ich also nun – nehmen wir es scherzeshalber einfach mal an – BILD.de, hat Facebook davon überhaupt nichts. Dort profitieren andere, darunter beispielsweise Google.
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+Post ads: Neue Möglichkeiten
Google Ads funktionieren genauso wie die Werbung auf Facebook: Google weiß, was ich brauche, kennt mich besser als so mancher Bekannte und kann mir dadurch exakt das geben, was ich brauche. Nun versucht Google, diese Konzept auch auf Google+ zu übertragen. Das Netzwerk bleibt dabei werbefrei, die Marken können aber über Google-Ads-ähnliche Werbeeinblendungen gleich mehrfach profitieren.
Das Ganze nennt sich +Post ads und ist aktuell in einer Beta-Phase. Künftig soll es möglich sein, einzelne Google+-Postings auch auf externen Seiten – also zum Beispiel BILD.de einzubinden. Das sieht nicht nur schick aus, sondern erhöht sowohl Reichweite des Postings, als auch Reichweite des Google+-Auftritts und bietet ganz neue Möglichkeiten, mit den Konsumenten zu kommunizieren. Denn: +Post ads können sich aufklappen lassen und man kann wie gewohnt +1sen, teilen und kommentieren (siehe Bilder).
Geht der Plan auf, hat Google einen hervorragenden Mittelweg gefunden, seine Plattform nicht mit Werbung vollzupflastern, gleichzeitig aber doch Geld damit zu verdienen. Und Unternehmen könnten mit kreativen Ideen wieder mehr mit Werbung punkten. Daumen hoch, wir sind gespannt! (Falsche Metapher, oder? Ich meinte natürlich: „+1“!)
Bilder: Screenshots