Den Schock, den manche während des Wechsels von iPhone 4S auf iPhone 5 erlebt haben, kenne ich inzwischen auch. Mir war natürlich klar, dass mein bisheriges Ladekabel nicht mehr passen würde, an die sonstigen Konsequenzen habe ich aber nicht gedacht.
Zum Beispiel, dass meine Dockingstation, also meine Musikanlage, nun nicht mehr mit dem neuen Gerät funktioniert. Musik höre ich seither von meinem alten iPod Nano – das iPhone bleibt musikalisch ungenutzt.
Der EU-Einheitsstecker soll kommen
Und wie bereits angedeutet: So ging es nicht nur mir. Viele Nutzer beschwerten sich, dass sie nun neue Geräte oder Adapter kaufen müssten. Natürlich hat sie keiner gezwungen, ihr altes gegen ein neues iPhone einzutauschen, weshalb der Unmut ein wenig aufgesetzt wirkt. Allerdings ist das grundsätzliche Problem ein echter Dauerbrenner. Früher waren es die bei jedem Handy-Hersteller anders geformten Ladestecker, die alljährlich Tonnen von Elektromüll produzierten.
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Sogar die EU-Kommission nahm sich des Themas irgendwann an und forderte eine einheitliche Form für Ladeanschlüsse. Die Industrie reagierte eilig mit einer Selbstverpflichtung auf den Micro-USB-Stecker, die allerdings Ende 2012 auslief. Ab kommendem Jahr soll daher eine einheitliche Regelung auf EU-Ebene her, die einen universellen Steckertyp festlegt – womöglich den neuen USB-Typen, der durchaus einige Vorteile aufweist.
So soll der als Typ C bezeichnete Stecker nicht nur kleiner und flacher werden, sondern wie etwa der neue Anschluss bei iPhone und iPad auch beidseitig verwendbar sein. Der für die USB-Standardisierung zuständige Hersteller-Verbund USB Implementors Forum verspricht sich dadurch schmalere Bauformen.
Mitte 2014 finale Version erwartet
Anfang 2014 soll der USB-C-Typ zur Überprüfung vorgelegt werden. Im Sommer 2014 wird dann die finale Version erwartet. Einen dicken Haken haben die Pläne allerdings: Sämtliches Zubehör auf Micro-USB-Basis kann nicht mehr verwendet werden.
Aber was machen die womöglich darüber frustrierten Nutzer dann? Richtig: auf Kabel und Adapter zurückgreifen, die das USB Implementors Forum dafür vorgesehen hat. So, wie es Apple-Nutzer auch tun sollen – für schlappe 29 Euro das Stück. Eine „nette“ Art, Ab- und Umsatz zu generieren, oder?!
Bild: Michael Müller / BASIC thinking