Bei kaum einer Freizeitbeschäftigung liegen die Grenzen zwischen Spaß und Frust so nah beieinander. Für manche ist es ein Kinderspiel, für andere ein großes Mysterium. Ja, du hast richtig geraten. Ich spreche von Papierfliegern.
Summe vervierfacht
Diese kleinen Geschöpfe der handeigenen Ingenieurskunst sind zweierlei: Auf der einen Seite eine kurzweilige Beschäftigung, um Langeweile zu verdrängen. Anderseits aber auch ein ziemlich frustrierendes Erlebnis, wenn das verflixte Ding dann doch nicht fliegt oder nur seltsame Pirouetten vor dem Absturz dreht.
Ein – inzwischen überfinanziertes – Kickstarter-Projekt will das ändern und aus gewöhnlichen Papierfliegern ultramoderne Papierflieger 2.0 machen – mit elektrischem Propeller, einer eigenen App und Steuerung per Smartphone. 50.000 US-Dollar wollte Shai Goitein aus New York dafür einsammeln. Inzwischen haben sich fast 4.000 Unterstützer – oder: Leidensgenossen beim Papierfliegerbauen – gefunden und die Summe mal eben auf fast 200.000 US-Dollar vervierfacht.
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10 Flugminuten
Die Funktionsweise des PowerUp-3.0-Moduls ist eigentlich simpel: Ein Propeller am hinteren Ende des Fliegers wird über den Empfänger, der am vorderen Ende aufgesteckt ist, gesteuert. Dieser empfängt über Bluetooth die Bewegungen von iPhones oder Android-Smartphones. Kippt man das Gerät nach rechts, fliegt der Papierflieger ebenfalls nach rechts – und umgekehrt.
Mit einer Akkuladung soll das Fun-Gadget rund 10 Flugminuten auskommen. Das ist in etwa die Dauer, die auch ein mittlerer Spielzeug-Heli schafft. Da das PowerUp 3.0 erfolgreich finanziert wurde, werden ab Mai 2014 die ersten Vorbestellungen rausgehen; ab Juni ist der Mini-Antrieb den Plänen zufolge auch im Handel erhältlich. Anvisierter Preis sind ca. 60 US-Dollar, inklusive ein externes Akku-Pack, mit dem das Gerät auch unterwegs im Park geladen werden kann. Dennoch: Für ein bisschen Elektronik eine stolze Summe – wenngleich es die viele Arbeit des Entwicklers wohl wert wäre.
Bild: PowerUp 3.0